(07.03.2019, 14:42)inter-face schrieb: Vielen Dank, dass du dir die Zeit für so eine ausführliche Antwort nimmst
Nimmst du dann auch einen ganz "normalen" Anbieter wie Onvista, Ariva etc und zählst die Verkaufstage an Hand der Kriterien Verlust größer 0,25 % und höherem Handelsvolumen als am Vortag, oder machst du das "automatisiert"?
Und was interpretierst du, wenn du siehst das der Verkaufsdruck zunimmt? Kann das sehr verschieden sein, dass z.B. der Markt dann voraussichtlich eher weiter verliert, oder kann es auch nur ein ganz kurzfristiger "Spuk" sein und es geht unvermittelt weiter nach oben? Ist das von dir beobachte Kaufverhalten ein wichtiger Baustein in deiner Markteinschätzung oder findest du das eher vernachlässigbar zu beobachten.
Sry das ist alles OT- will dir deinen Thread nicht zumüllen. Vlt wäre es tatsächlich hilfreich, wenn wir die schon mal angedachte "How to" - Ecke einrichten ....?
Gerne, wir wollen uns ja hier gegenseitig unterstützen und sicher kann jeder von jedem was lernen.
Ich nutze im Wesentlichen zwei Bezahldienste von IBD auf investors.com: Leaderboard und MarketSmith. Auf der IBD-Seite gibt aber auch kostenfreie Charts, die man auch schon gut nutzen kann - siehe auch angehängten Chart.
Die Einschätzung der aktuellen Marktsituation ist für mein Risiko- und Moneymanagement wichtig. Wenn der Verkaufsdruck weiter zunimmt und die Börsenampel quasi auf gelb umschaltet, tätige ich in der Regel keine Neukäufe, reduziere ggfls. Positionen oder sichere das Depot gesamt mit einem Short auf den S&P 500 oder Nasdaq 100 ab.
Kurse nach oben wie nach unten entstehen durch Angebot und Nachfrage und diese siehst Du einfach nur im Chart, d.h. Kurs und Umsatz. Wenn zum Beispiel eine Aktie steigt, der Umsatz aber immer weiter zurück geht, stellt sich die Frage wie nachhaltig die steigenden Kurse sind. Oder aber, wenn der Aktienkurs plötzlich mit sehr hohem Volumen stark fällt und dabei den GD 50 nach unten kreuzt, ist das oft ein Sell-Signal.
Ich benutze keine automatisierten Signalgeber, sondern lese die Charts. Es gibt auch immer wieder Situationen, die nicht so eindeutig sind. Charts zu lesen braucht seine Zeit. Ein guter Autofahrer ist man auch nicht nach der bestandenen Führerscheinprüfung, da muss man erst mal ein paar Jahre fahren und tausende Kilometer zurück legen.
Und nein, das Thema passt hier gut rein, weil es ein wesentlicher Bestandteil meiner Strategie ist. Und wer diese verstehen will, muss auch Markt-Timing und Chartlesen verstehen.
(07.03.2019, 16:46)4ndr3as schrieb: Gerne, wir wollen uns ja hier gegenseitig unterstützen und sicher kann jeder von jedem was lernen.
Danke!
Zitat:Ich nutze im Wesentlichen zwei Bezahldienste von IBD auf investors.com: Leaderboard und MarketSmith. Auf der IBD-Seite gibt aber auch kostenfreie Charts, die man auch schon gut nutzen kann - siehe auch angehängten Chart.
Ich merke, dass das langsam eine Grundsatzentscheidung bei mir werden wird: je mehr ich mich mit Börse, Charts, Volumen etc beschäftige, fällt mir auf, dass ich mit kostenfreien Anbietern (Onvista, Ariva, big-charts) an Grenzen komme. Bei den einen finde ich nicht mal den Russell2000 Index, bei anderen ist das Tool extrem langsam bei mir (Yahoo finance), bei big-charts finde ich oft kein Volumen zum Index.....
Wahrscheinlich muss ich mich entscheiden, ob ich mehr als Freizeittrader sein will, dann wird es wohl auch kostenpflichtige Anbieter brauchen. Aber kann ich tatsächlich nachhaltig Geld an der Börse verdienen, frage ich mich....
Zitat:Die Einschätzung der aktuellen Marktsituation ist für mein Risiko- und Moneymanagement wichtig. Wenn der Verkaufsdruck weiter zunimmt und die Börsenampel quasi auf gelb umschaltet, tätige ich in der Regel keine Neukäufe, reduziere ggfls. Positionen oder sichere das Depot gesamt mit einem Short auf den S&P 500 oder Nasdaq 100 ab.
ok. spannend, wie du vorgehst - das finde ich interessant und werde das sicher in mein Handeln einbauen .
Ich sitze derzeit auf fast 100 % Cash weil ich vor zwei/ drei Jahren mein Depot nahezu komplett verkauft habe. Ich rechne und warte geduldig auf einen größeren Rücksetzer. Wenn der nicht kommt, habe ich mich verspekuliert.
Dass ich nahezu schon drei Jahre warten muss, hätte ich natürlich auch nicht gedacht.
Zitat:Ich benutze keine automatisierten Signalgeber, sondern lese die Charts. Es gibt auch immer wieder Situationen, die nicht so eindeutig sind. Charts zu lesen braucht seine Zeit. Ein guter Autofahrer ist man auch nicht nach der bestandenen Führerscheinprüfung, da muss man erst mal ein paar Jahre fahren und tausende Kilometer zurück legen.
Auch das finde ich interessant und zeigt, dass Börse einfach auch sehr arbeitsintensiv ist. Ich denke viele stellen sich vor, man könnte mal eben kurz reich werden - na ja, so ähnlich waren meine Vorstellungen ja auch mal....
Ich habe mal versucht, die Verkaufstage am S&P 500 mit einem kostenfreien Anbieter nachzuvollziehen. Schon dass hat ganz schön gedauert....
Siehst du das auch so, dass der 14., 21., 28., 4., 6. und 7. ein Verkaufstag war?
Wünsche dir (weiterhin) viel Erfolg mit deiner Strategie!
(07.03.2019, 16:46)4ndr3as schrieb: Gerne, wir wollen uns ja hier gegenseitig unterstützen und sicher kann jeder von jedem was lernen.
Danke!
Zitat:Ich nutze im Wesentlichen zwei Bezahldienste von IBD auf investors.com: Leaderboard und MarketSmith. Auf der IBD-Seite gibt aber auch kostenfreie Charts, die man auch schon gut nutzen kann - siehe auch angehängten Chart.
Ich merke, dass das langsam eine Grundsatzentscheidung bei mir werden wird: je mehr ich mich mit Börse, Charts, Volumen etc beschäftige, fällt mir auf, dass ich mit kostenfreien Anbietern (Onvista, Ariva, big-charts) an Grenzen komme. Bei den einen finde ich nicht mal den Russell2000 Index, bei anderen ist das Tool extrem langsam bei mir (Yahoo finance), bei big-charts finde ich oft kein Volumen zum Index.....
Wahrscheinlich muss ich mich entscheiden, ob ich mehr als Freizeittrader sein will, dann wird es wohl auch kostenpflichtige Anbieter brauchen. Aber kann ich tatsächlich nachhaltig Geld an der Börse verdienen, frage ich mich....
Zitat:Die Einschätzung der aktuellen Marktsituation ist für mein Risiko- und Moneymanagement wichtig. Wenn der Verkaufsdruck weiter zunimmt und die Börsenampel quasi auf gelb umschaltet, tätige ich in der Regel keine Neukäufe, reduziere ggfls. Positionen oder sichere das Depot gesamt mit einem Short auf den S&P 500 oder Nasdaq 100 ab.
ok. spannend, wie du vorgehst - das finde ich interessant und werde das sicher in mein Handeln einbauen .
Ich sitze derzeit auf fast 100 % Cash weil ich vor zwei/ drei Jahren mein Depot nahezu komplett verkauft habe. Ich rechne und warte geduldig auf einen größeren Rücksetzer. Wenn der nicht kommt, habe ich mich verspekuliert.
Dass ich nahezu schon drei Jahre warten muss, hätte ich natürlich auch nicht gedacht.
Zitat:Ich benutze keine automatisierten Signalgeber, sondern lese die Charts. Es gibt auch immer wieder Situationen, die nicht so eindeutig sind. Charts zu lesen braucht seine Zeit. Ein guter Autofahrer ist man auch nicht nach der bestandenen Führerscheinprüfung, da muss man erst mal ein paar Jahre fahren und tausende Kilometer zurück legen.
Auch das finde ich interessant und zeigt, dass Börse einfach auch sehr arbeitsintensiv ist. Ich denke viele stellen sich vor, man könnte mal eben kurz reich werden - na ja, so ähnlich waren meine Vorstellungen ja auch mal....
Ich habe mal versucht, die Verkaufstage am S&P 500 mit einem kostenfreien Anbieter nachzuvollziehen. Schon dass hat ganz schön gedauert....
Siehst du das auch so, dass der 14., 21., 28., 4., 6. und 7. ein Verkaufstag war?
Wünsche dir (weiterhin) viel Erfolg mit deiner Strategie!
Nachhaltig Geld an der Börse verdienen kann man, aber man muss es halt lernen wie jeden anderen Beruf auch. Das übersehen viele und meinen, man klickt ein bisschen auf "kaufen" und "verkaufen" herum und macht dann das große Geld.
Ich kann Dir zwei Bücher empfehlen, die ich als absolutes Basis-Wissen betrachte:
"Wie man mit Aktien Geld verdient" von William J. O'Neil und
"Die besten Anlagestrategien aller Zeiten" von James P. O'Shaughnessy.
Je nach Umfang Deiner Investments kommt man sicher auch um anständige Werkzeuge nicht herum, es macht halt die Arbeit viel leichter. Mit den Infodiensten, die ich nutze, kann ich meinen Aufwand auf 30 bis 45 Minuten pro Tag beschränken und dank mobilem Internet auch Unterwegs sinnvolle Entscheidungen treffen. In der Regel wende ich mehr Zeit auf, weil es mir einfach Spaß macht.
Dass Du in den letzten drei Jahren nicht dabei warst ist natürlich ärgerlich, aber hat vielleicht auch das Nervenkostüm geschont. Im Oktober ging es ja schon kräftig abwärts an der Wall Street.
Da Du keine Monate bei der Zählung der Verkaufstage angegeben hast, kann ich nur raten, welche Tage Du meinst, hier mal meine Zählung beim S&P 500:
Die marktbreiten Indizes (S&P 500, Nasdaq Comp., NYSE Comp. und Russell 2000) haben die Woche zwischen - 2,16 % und - 4,26 % verloren. Alle vier Indizes haben im unteren Drittel der wöchentlichen Handelsspanne geschlossen. ????
Alle vier Indizes notieren unter ihrem langfristigen 200-Tage-Durchschnitt. Der S&P 500 konnte den Key-Level bei 2.800 nicht überschreiten und der Nasdaq Comp. ist wieder unter die Marke von 7.500 gefallen. ????
Die Handelsumsätze an der Nasdaq und der NYSE waren geringer als in der Vorwoche und auch unter dem Durchschnitt.
Anzahl der Verkaufstage (Handelstage mit erhöhtem Verkauf durch Institutionelle) innerhalb der letzten 25 Handelstage:
S&P 500: 6 ????
Nasdaq Composite: 5 ????
Der Volatilitätsindex (VIX) der CBOE (Chicago Board Options Exchange) (oder auch Angstindex genannt) ist um 18,28 % gestiegen und liegt aktuell bei 16,05 und somit deutlich unter dem Alarm-Wert von 20: ????
Die Rendite der 10-jährigen US-Anleihen sind um 4,72 % gegenüber der Vorwoche gefallen und liegen bei 2,63 % und somit weiter unter der 3 % - Schwelle: ????
Möglicher Investitionsgrad USA: bis 100 %, aber: sofern der Verkaufsdruck in der kommenden Woche höher wird und die Indizes weiter fallen, ist es ratsam Positionen zu reduzieren oder aber abzusichern.
Netflix hat sich seit dem Kauf am 15.02. kaum bewegt, der Handels-Umsatz fällt seit Mitte Januar. Die Industriegruppe tritt auch auf der Stelle und gehört aktuell nur zum Mittelfeld. Daher wird Netflix mit kleinem Verlust verkauft:
Verkauf 4 Stück NFLX zu 360,75 USD mit 8,90 USD Verlust
Kauf 62 Stück QTNA zu 20,77 USD
Take Profit: 24,05 USD
jetzt volle Position