(28.03.2019, 14:47)cubanpete schrieb: Moment, das sind nicht die Briten. Das sind die britischen Politiker. Die Briten wollen einfach raus.
Die Briten haben mit vergleichsweise knapper Mehrheit für einen irgendwie gearteten Austritt votiert.
Sie wurden nicht befragt, welchen Preis sie zu zahlen bereit sind und ihnen lag erst recht nicht der heutige Deal vor.
Die Formulierung "wollen einfach raus" ließt sich so, als ob sie unbedingt raus wollen. Das wage ich zu bezweifeln. Die EU gehört nicht zu den Dingen, die man um jeden Preis betrachten muss, naja, außer vielleicht für die überzeugte Europäer.
(28.03.2019, 15:15)sonic123 schrieb: Erst jetzt merkt das Volk, welche negative Folgen es hätte.
Nö. Wir wissen einfach nicht, wie die Briten mehrheitlich denken. Möglicherweise sind sie bereit, die negativen Folgen in Kauf zu nehmen, vielleicht auch nicht, vielleicht wollten sie eh drin bleiben usw.
(28.03.2019, 15:28)cubanpete schrieb: Die EU schirmt ihre Bürger ab, es wird vorgeschrieben was für Wertpapiere man kaufen darf, wie krumm eine Banane sein muss und was man im Internet machen darf. Und natürlich mit wem man unter welchen Bedingungen Handel treiben darf.
Mir geht diese Tendenz auch gegen den Strich.
Doch das ist kein EU-Problem. Vergleichbare Entwicklungen machen nationale Parlamente ebenfalls durch, selbst in den USA hat der Kongress inzwischen starke Regulierungen eingeführt.
(28.03.2019, 15:50)sonic123 schrieb: Nur es hat fast keiner von der Bevölkerung über die Folgen gewusst. Die Poliker und Medien haben den Brexit schön geredet (ja, man kann sogar von Lüge sprechen) und ein Teil der Unsicheren und Unwissenden hat für Brexit gestimmt, was die heute nicht mehr tun würden.
Das Argument kommt immer wieder, aber ich halte es (wie in vergleichbaren Fällen) nicht für stichhaltig. Die Menschen sind nicht derart unmündig, dass man ihnen jeden Blödsinn auftischen kann, den sie dann glauben.
Wer wirklich an ein Märchenkönigreich nach dem Brexit geglaubt hat, der wollte es wahrscheinlich glauben. Das ist kein Vorwurf an der Stelle, es liegt in der menschlichen Natur.
Die Brexit-Gegner haben die Folgen auch in möglichst schwarzen Farben gemalt. Wer sich informieren wollte, der wusste also schon vorher, was das negative Szenario ist.
Korrekt ist allerdings, dass die Briten natürlich nicht über den heutigen Deal abstimmen konnten.
(28.03.2019, 20:10)F.I.A.S.C.O. schrieb: -Adam Smith legte die gedanklichen Grundlagen zum Liberalismus, der bis heute die Voraussetzung unseres Wohlstandes und unserer freiheitlichen Gesellschaft bildet.
Fehlen da nicht noch ein paar Namen?
Aber ja, ich halte den britischen Empirismus für sehr bedeutsam.
F.I.A.S.C.O. schrieb:- William Shakespeare steht am Anfang der modernen Literatur
Stimmt nicht unbedingt, bzw. hängt davon ab woran man "moderne Literatur" festmachen will.
F.I.A.S.C.O. schrieb:-dass Briten nicht vordrängeln, ist mehr als ein nettes Klischee. Konzept und Figur des zurückhaltend-höflichen Mannes, des gentle man, entstammen der engl. Aufklärung
Es hat vergleichbare Entwicklungen auf den Kontinent gegeben.