(13.05.2019, 09:01)Banker schrieb:

Zitat:If Trump went ahead and tariffed a combined $500 billion of Chinese imports, it would be the equivalent of roughly 4% of China's $13.5 trillion GDP. If the U.S. had tariffs on half the value of Chinese imports, as it now stands, then it is the equivalent of roughly 2% of GDP.

https://www.forbes.com/sites/kenrapoza/2...eddf0c7ffb

Wobei es da viele verschiedene Berechnungen gibt...



https://twitter.com/schuldensuehner

(13.05.2019, 09:34)Ste Fan schrieb: Die Chinesen erscheinen wohl in der oeffentlichen Wahrnehmung "angenehmer" als Trump und Konsorten und fahren eine weitaus ruhigere Taktik (zustimmen, aber weitermachen wie bisher).
Somit: Fuer die Chinesen ist weitermachen wie bisher besser als jeder Kompromiss.....

Ja gut, aber das dürfte man dem Trump mittlerweile abnehmen, dass "weitermachen wie bisher" für die US keine Option ist.
Die Strafzölle ändern für China schon einiges.

Außer man spekuliert tatsächlich darauf, nach Trumps Abwahl 2020 mit einem moderateren Verhandler an den Tisch zu kommen und bis dahin die Strafzölle einfach zu schlucken. Könnte auch sein.

Nichts genaues weiß man nicht, macht aber wie immer Spaß zu spekulieren.

(13.05.2019, 09:35)Banker schrieb: [quote='Banker' pid='29002' dateline='1557730906']


Wobei es da viele verschiedene Berechnungen gibt...

Wenn diese Zahlen stimmen, dürften die Chinesen am langen Hebel sitzen.
Die müssen nur ihre Währungreservenpolitik, wo sie die letzten paar Jahre dazu über gegangen sind, den Yuan zu stützen ein bisschen zurückdrehen.

Schwups ist der Yuan wieder so billig, dass die Chinesischen Importe in USA mit Zöllen das gleiche Kosten, wie vorher ohne.

Da die Zölle ja sowieso vom Kunden bezahlt werden und nicht von den Chinesen,
ist das dann rechte Tasche>linke Tasche in USA.

Gefährlich wirds erst mit den Zöllen auf die Europäer.
Da funktioniert das Abwertspiel nämlich nicht so einfach.

(13.05.2019, 11:53)Fundamentalist schrieb: [quote pid='29012' dateline='1557732947']
Wenn diese Zahlen stimmen, dürften die Chinesen am langen Hebel sitzen.

[/quote]
Die Chinesen sitzen mit Sicherheit am längeren Hebel. Wenn ich mir alleine anschaue, wie die ihr Handelsimperium ausbauen. Sei es Ost-Europa, Afrika oder Südamerika. Wo sind da die USA? Letztens habe ich irgendwo gelesen, dass 4 von 5 der größten Häfen von Chinesen kontrolliert werden. Die USA haben da eher ihren Binnenmarkt im Auge. Und die Zölle zahlen eh die Verbraucher. Welche Alternativprodukte mit made in USA gibt es dann da?

Banker, ich weiss nicht wie oft Du schon harte Verhandlungen führen musstest. Aber wenn ein Partner sich vordergründig auf alles einlässt und sich nicht an die getroffenen Vereinbarungen hält dann bringen Worte nichts mehr. Es braucht die Peitsche!

Die Chinesen sitzen nicht wie hier behauptet am längeren Hebel. Grund: Handelsbilanzdefizit. Das ist der einzige Trumpf den die USA hält und sie spielen ihn jetzt.

Pre-Market minus 1.28%.

Ich gebe Dir Recht, der Konflikt hat das Potential sich auf viele und vor allem viel schmerzhaftere Gebiete auszuweiten. China ist dabei sich in vielen Ländern Lateinamerikas und Afrikas auszubreiten und das dürfte der USA auch ein Dorn im Auge sein.

(13.05.2019, 12:56)cubanpete schrieb: Banker, ich weiss nicht wie oft Du schon harte Verhandlungen führen musstest. Aber wenn ein Partner sich vordergründig auf alles einlässt und sich nicht an die getroffenen Vereinbarungen hält dann bringen Worte nichts mehr. Es braucht die Peitsche!

Schwer zu beurteilen von außen, wie es um die Verhandlungen wirklich steht. Nimmt man mal die Worte von vor 2 Wochen, dass der Deal kurz vor einem Abschluss steht, dann sind die aggressiven Äußerungen von Trump und Lighthizer in der Öffentlichkeit in meinen Augen kontraproduktiv.

Natürlich kann "harte Kante" eine Verhandlungstaktik sein. Warum auch nicht? Aber auf offener Bühne? Mit dem Wissen um die chinesische Mentalität?

Wer Emotionen zeigt, hat in China verloren
https://www.handelsblatt.com/unternehmen...4-all.html

Gibt es da wirklich Sieger und Gewinner? Egal ob es um Handelskriege oder um Kriegsgerassel z. B. Iran geht.
Wenn ich mir die Vita von Trump anschaue sehe ich eher den Gambler als den Diplomaten. Historisch gesehen waren Spieler immer gefährlicher als Diplomaten, auch für die eigene Nation. Es gibt aber trotzdem einen großen Unterschied zu „früher“. Und das ist das großartige in den USA. Die Amtszeit eines Präsidenten ist auf maximal 8 Jahre begrenzt.
China ist sich dessen wohl sehr bewusst.

(13.05.2019, 12:56)cubanpete schrieb: ... , ich weiss nicht wie oft Du schon harte Verhandlungen führen musstest. Aber wenn ein Partner sich vordergründig auf alles einlässt und sich nicht an die getroffenen Vereinbarungen hält dann bringen Worte nichts mehr. Es braucht die Peitsche! ....

Ich denke Privatwirtschaft und Staatspolitik ist nicht vergleichbar. Als Unternehmen noch ok. Du vertrittst deine Interessen und nicht die einer ganzen Nation mit all ihren Fassetten und ihren internationalen Verknüpfungen und Auswirkungen. Ein demokratischer Staat ist Gott sei Dank kein Privatunternehmen.

Es braucht die Peitsche??? à Krieg (egal wie geartet)??

(13.05.2019, 12:56)cubanpete schrieb: Die Chinesen sitzen nicht wie hier behauptet am längeren Hebel. Grund: Handelsbilanzdefizit. Das ist der einzige Trumpf den die USA hält und sie spielen ihn jetzt.

Und wer hält die Hebel in der Hand für das Handelsbilanzdefizit?
Die Amis? oder die Chinesen?
Heben die Amis die Zölle an, machen es die Chinesen genauso, was dazu führt dass der jetzt schon überteuerte Amischeiß noch teurer wird.

An ihrer eigenen Währung können die Amis nicht drehen.
Mit den  Zinsen sind sie nämlich nach unten fast am Anschlag.
Und zudem hat sich die FED bei den Zinsen um die Inflation zu kümmern und nicht um das Handelsdefizit. Wenn da jetzt aber Zölle auf Importe auf die Waren kommen dürfte das erstmal die Inflation anheizen.

Die Chinesischen Leit-Zinsen liegen bei 4,35 %.
Die der FED bei 2,5.

Der Anpassungshebel liegt auch bei den Zinsen deutlich bei den Chinesen.

(13.05.2019, 13:13)Banker schrieb: ---
Natürlich kann "harte Kante" eine Verhandlungstaktik sein. Warum auch nicht? Aber auf offener Bühne? Mit dem Wissen um die chinesische Mentalität?

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Es macht aber einen nicht zu unterschaetzenden Unterschied ob ich als Europaer/Amerikaner innerhalb Chinas mit Chinesen verhandele oder auf internationaler Buehne. Und in China wurden genug westliche Firmen ueber den Tisch gezogen (Technologietransfer, etc)

Als Verhandler sich schon am Anfang darueber zu sorgen dass der Verhandlungspartner sich in irgendeiner Art brueskiert fuehlen koennte und sich vor (professioneller) Konfrontation zu druecken fuehrt zu keinem guten Ergebnis.

Haette sich der Westen schlichtweg professioneller - in Bezug auf eigene langfristige Interessen - verhalten waeren viele Probleme (geistiges Eigentum, etc..) viel frueher Thema gewesen.

Es ist eine Tatsache dass es in vielen Punkten auf der Agenda keine Loesung zu beiderseitigem Vorteil geben kann. Wie soll dies auch funktionieren wenn von China alleine Zugestaendnisse erwartet werden (Handelsbilanzdefizit, geistiges Eigentum, Mehrheitsbesitz Firmen, etc)?