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Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren
WKN:
#1
Notiz 

Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren

Eine Währung wird sich immer an die Produktivität der Währungsinhaber anpassen.

Wenn es innerhalb des Währungsgebiets eine Produktivitätsgefälle gibt muss dies durch Ausgleichszahlungen überwunden werden.

Soweit nichts Neues.

Was unter Wirtschaftswissenschaftlern eine Selbverständlichkeit ist
ist eigentlich auch in der Politik nicht umstritten.

Wenn man dem ganz Linken Lafontaine und dem ganz Rechten Lucke aufmerksam zuhört sind die beiden sich da auch einig.

Solange die D-Mark existierte sorgte schon der Länderfinanzausgleich dafür, dass dieses Produktivitätsgefälle ausgeglichen wurde.

Wie wir aber alle wissen ist genau so ein Ausgleich zwischen den Staaten des Eurosystems nicht vorgesehen, b.zw. sogar untersagt.

Um die Währung am Leben zu halten
werden deshalb von unseren Politikern allerhand undurchsichtiger Systeme konstruuiert um Euros von der Produktivität in die Unproduktivität fliesen zu lassen.

Die Politik achtet hier strengstens darauf die Syteme so zu konstruieren, dass die Gelder nicht zwischen den Staaten fliessen sondern in der freien Wirtschaft.


In diesem Thread soll es darum gehen, diese Konstrukte zu detektieren
und darüber zu diskutieren wie man an diesen Geldflüssen als Anleger mitverdienen kann.
#2
Notiz 

RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren

Mir wäre keine Möglichkeit bekannt wie man davon profitieren könnte.

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#3
Notiz 

RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren

(19.11.2019, 14:33)Vahana schrieb: Mir wäre keine Möglichkeit bekannt wie man davon profitieren könnte.

Beispiel:

Eines der Konstrukte ist im Zusammenhang mit dem EEG die Strompreisvariation an den Strombörsen.

Tschechische und Französische Stromkonzerne verdienen sich eine goldene Nase daran. Dafür, dass sie Ihre Kraftwerke an Wind und Sonnenreichen Tagen runterfahren kassieren sie für den Strom, den Sie abnehmen.
An Wind-und Sonnenarmen Tagen bekommen sie Wucherpreise für Ihren Atomstrom.
Investierst du jetzt in einen französischen oder tschechischen Stromkonzern proftierst du doch von diesem Konstrukt?
#4
Notiz 

RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren

Und was hat das mit dem Fehlkonstrukt Euro zu tun?

Unsere Mehrkosten für Energiebalancierung durch unsere miserable Strompolitik liegen bei 1mrd pro Jahr. Das ist zwar volkswirtschaftlich heftig, aber kein Grund um in ein bestimmtes Unternehmen zu investieren.

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#5
Notiz 

RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren

(19.11.2019, 14:56)Vahana schrieb: Unsere Mehrkosten für Energiebalancierung durch unsere miserable Strompolitik liegen bei 1mrd pro Jahr.

Keine Ahnung wie du auf die Milliarde kommst.

Nimmt man die bei uns produzierte Strommenge in KWh und multipliziert sie mit der EEG-Zulage/Kwh landet man erfahrungsgemäß irgendwo zwischen 30 und 40 Milliarden Kosten/Jahr.

Da sind aber die Netzumlagekosten (Erhöhte Infrastrukturkosten der Erneuerbaren)
noch nicht mit drin.

Die findest du in andere Posten auf der Stromrechnung hineingewurstelt.

Aber egal,
solange wir so einen unterschiedlichen Zahlenstand haben brauchen wir hier gar nicht weiterzu diskutieren.

Egal, In den EEG Kosten steckt ja sowieso nur die Seite der Medallie, wo sowieso nix dabei verdient ist.
Wenn die Franzosen Geld bekommen, dafür dass sie uns den Strom abnehmen, müssen sie ja Ihre Kraftwerke auf Teillast runterfahren.
Dabei ist nicht viel verdient da die Rohstoffe bei kraftwerken nur ne untergeordnete Rolle spielen, und sich die anderen Kosten bei Teillast kaum reduzieren.

Verdient wird an der anderen Seite der Medallie.
In dem Moment, wo die Strompreise hoch sind.
Und dieser Mehrverdienst ist in keiner EEG Statistik enthalten.
#6
Notiz 

RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren

Die Summe wurde mal genannt in Bezug auf Ausgleich des Stromnetzes aus dem Ausland damit wir keine Stromausfälle haben.


Zitat:Dass es immer wieder zu Stromausfällen kommt, belegen Statistiken. Das irische Energieunternehmen Eaton betreibt z.B. einen „Blackout- Tracker”, eine Statistik, bei der Bürger die Daten liefern.
Für das Jahr 2014 wurden in Deutschland insgesamt 617.290 Stromausfälle gemeldet. Durchschnittliche Dauer der Stromausfälle: 133 Minuten. Bei jedem einzelnen Netzausfall waren im Durchschnitt 4115 Haushalte betroffen. In Großstädten also nicht mehr als ein Straßenzug. Neben Haushalten sind es oft angeschlossene Infrastrukturen, die leiden.
Große Gefahren lauern demnach viel mehr in der Beschaffenheit der Stromnetze selbst. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) entstehen immer mehr kleinere Kraftwerke, die aus Wind und Sonnenstrahlen Strom erzeugen. Das Stromnetz wird immer komplizierter und damit auch anfälliger. Im Jahr 2015 gab es 1790 aktive Kraftwerke. Doch die Bundesnetzagentur hielt einen Komplettzusammenbruch bisher für relativ unwahrscheinlich. Doch wenn man einer anderen Bundesbehörde, dem BBK glaubt, dann lohnt es sich trotz alledem, ein paar Vorräte für den Notfall bereit zu halten.


Deine 40mrd kommen nochmal on Top für die Verbraucher.
Aber die EEG Umlage wird nicht unmittelbar an die Kraftwerke im Ausland verteilt. Das ist nur die o.g. 1 Milliarde.

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#7
Notiz 

RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren

(19.11.2019, 14:56)Vahana schrieb: Und was hat das mit dem Fehlkonstrukt Euro zu tun?

Ich glaube er meint, dass immer wenn Deutschland exportiert (also z.B. durch starke Erneuerbare Stromerzeugung) eine Gegenbuchung im Euro stattfindet. 

Allerdings ist die EU dabei den Strommarkt zu harmonisieren:
Zitat:Eine europäische Energieunion gewährleistet eine sichere, erschwingliche und klimafreundliche Energieversorgung in Europa. Energie klüger zu nutzen und den Klimawandel zu bekämpfen ist nicht nur eine Investition in die Zukunft, sondern schafft auch Arbeitsplätze und Wachstum.

Der Bericht über den Stand der Energieunion verzeichnet Fortschritte seit mit der Rahmenstrategie für die Energieunion der Übergang zur einer CO2-armen, sicheren und wettbewerbsfähigen Wirtschaft eingeleitet wurde.
https://ec.europa.eu/commission/prioriti...climate_de

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#8
Notiz 

RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren

(19.11.2019, 14:47)Fundamentalist schrieb: Beispiel:

Eines der Konstrukte ist im Zusammenhang mit dem EEG die Strompreisvariation an den Strombörsen.

Tschechische und Französische Stromkonzerne verdienen sich eine goldene Nase daran. Dafür, dass sie Ihre Kraftwerke an Wind und Sonnenreichen Tagen runterfahren kassieren sie für den Strom, den Sie abnehmen.
An Wind-und Sonnenarmen Tagen  bekommen sie Wucherpreise  für Ihren Atomstrom.
Investierst du jetzt in einen französischen oder tschechischen Stromkonzern proftierst du doch von diesem Konstrukt?


Sollte da ein Effekt sein, ist dieser schon längst eingepreist.
#9
Notiz 

RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren

(19.11.2019, 23:00)Guhu schrieb: Sollte da ein Effekt sein, ist dieser schon längst eingepreist.

Natürlich, in diesem Fall ganz bestimmt.
Da hätte man 2005 einsteigen müssen.
Das war ja auch nur ein Beispiel.
Aber das "ich geb dir nix für deine Kwh" und "du gibst mir 20Cent" für meine
Kwh Konstrukt ist ja nicht das einzige.

Es soll hier darum gehen möglichst schnell auf solche Konstrukte aufmerksam zu werden, damit man vor dem Einpreisen aufspringen kann!
#10
Notiz 

RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren

(19.11.2019, 14:16)Fundamentalist schrieb: Wenn es innerhalb des Währungsgebiets eine Produktivitätsgefälle gibt muss dies durch Ausgleichszahlungen überwunden werden.
...

Um die Währung am Leben zu halten werden deshalb  von unseren Politikern allerhand undurchsichtiger Systeme konstruuiert um Euros von der Produktivität in die Unproduktivität fliesen zu lassen.

Die Politik achtet hier strengstens darauf die Syteme so zu konstruieren, dass die Gelder nicht zwischen den Staaten fliessen sondern in der freien Wirtschaft.

Bitte vom EEG etwas weg kommen, weil das eine eigene innere Dynamik besitzt, die eigentlich nicht in den Thread passt.

Die EU zahlt z.B. Subventionen bzw. Wirtschaftshilfe um den unproduktiveren Ländern zu helfen und im Idealfall die Produktivität zu verbessern. Meinst du so etwas? Das Problem was ich da sehe ist, dass oft dort gefordert werden muss, wo eben ein Defizit besteht und was es schwierig macht daran zu partizipieren.

Aber dennoch würde ich mir den Subventionsbereich dann anschauen.


Eigentlich fände ich aber eine andere Sache interessanter: Und zwar wie schaffen wir Investoren es an die nötigen Infos zu kommen. Also genauer, in den USA sind die Finanzberichte über die SEC einsehbar, das ist ziemlich genial. In der EU fehlt das bzw. man muss dafür Geld bezahlen und es wird auch ein nationales "KleinKlein" betrieben. Deshalb wäre eine Bejahung der EU und Verbesserung fordern bzw. vorhandene Möglichkeiten teilen nicht vorteilhafter für uns?

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