(28.02.2020, 21:31)F.I.A.S.C.O. schrieb: im Video wird ebenfalls die 2855 als key-support erwähnt, die Tiefst vom Oct 2019. 

Denn von dort aus hat sich die Erholung bis auf knapp 3400 im Febr gebildet.
Der Sell-out im Q4 2018 hingegen (bis auf 2350 an Weihnachten 2018)  ist für ihn ein gesondertes Ereignis.
Nevertheless, sollten für ihn die 2855 nachhaltig brechen - ergo 2350.

Interessantes meint er zum Spike im VIX.
Level von 48 wie zur Zeit hatten wir zuletzt in der GFC (Great Financial Crisis - 2008/2009).
Er fragt denn auch skeptisch: macht es Sinn, dass der Markt in der heutigen Zeit, die Furcht wie im 2008/2009 bewertet ?


https://www.cnbc.com/2020/02/27/dow-futu...fears.html

Klasse!
Danke. Kannte ich nicht.

Vermutlich kommen hier zwei Dinge zusammen: Angst vor dem Ungewissen und Abbauen von Überbewertungen.

Ersteres ist aus meiner Sicht völligst übertrieben. Total irrational, was da gerade passiert. Mit Blick auf die Entwicklung der Märkte in den vergangen Monaten und Jahren entstand da wohl ein Katalysator um mal ordentlich Druck raus zu lassen.

Ein reinigendes Gewitter kann nicht schaden.

(28.02.2020, 22:33)Banker schrieb: Ersteres ist aus meiner Sicht völligst übertrieben. Total irrational, was da gerade passiert.

Wie kann die Reaktion auf etwas Unbekanntes übertrieben sein, wenn es dabei um Leben, Tot und die Wirtschaft geht?

Ein paar werden an der Börse profitieren und andere verlieren. Wer zu welcher Gruppe gehört können wir erst nachträglich sagen.

Wenn wir das Problem so fortschreiben und davon ausgehen das in anderen Teilen das gleiche geschieht wie in China, dann ist die Reaktion nicht übertrieben. Daran werden wir noch länger zu knabbern haben weil es fundamentale Folgen hat.
Oder die kommen morgen mit einem Impfstoff oder guten Behandlugsmethoden um die Ecke. Damit wäre das dann ein weiteres lustiges Kapitel in der Börsengeschichte.

Von einer Bekannten die im Tourismusgeschäft in Asien arbeitet, ist bereits 2/3 des Freundeskreises arbeitslos und der Rest hat nichts zu tun. Wir reden von einer Insel die bisher 0 Corona Fälle hatte.
Die Leute haben im Moment andere Sorgen als Urlaub, Autos kaufen, konsumieren ... außer Konserven und Gasmasken.

Genau das meine ich ja mit irrational. Die Märkte reflektieren die Folge irrationalen Verhaltens der Menschen. Keiner würde auf die Idee kommen wegen der Grippesaison auf seine Kreuzfahrt zu verzichten.

Die ganze Corona-Panik ist grotesk übertrieben.

WIe auch immer.
S&P500 Future schließt markant im Plus. Vola fällt in sich zusammen.
Montag wird spannend.

Du meinst also die Abriegelungen, Einreiseverbote und temporären Betriebsschließungen sind übertrieben?

(28.02.2020, 22:33)Banker schrieb: Vermutlich kommen hier zwei Dinge zusammen: Angst vor dem Ungewissen und Abbauen von Überbewertungen.

Noch ist der S&P immer noch "teuer"

Bomben Schnapper sehe ich bisher auch noch nicht.

(28.02.2020, 23:09)Vahana schrieb: Von einer Bekannten die im Tourismusgeschäft in Asien arbeitet, ist bereits 2/3 des Freundeskreises arbeitslos und der Rest hat nichts zu tun. Wir reden von einer Insel die bisher 0 Corona Fälle hatte.
Die Leute haben im Moment andere Sorgen als Urlaub, Autos kaufen, konsumieren ... außer Konserven und Gasmasken.

vielleicht auf dieser ominösen Insel

aber:
wenngleich der Virus-Schock sensitive Unternehmen, etwa in der Erdölbranche, Tourismus oder in Chinas Bankenwelt, besonders fordert, so spricht eine kühle Gesamtbetrachtung weiterhin gegen das Schreckensszenario einer globalen Kreditkrise oder Rezession.

Warum ?

1.  stützen die wirtschaftlich gesunden und ausgabenfreudigen Konsumenten im Westen die Märkte. Die unverändert gute Auslastung der Bauindustrie und viele Dienstleistungsunternehmen, die soliden Arbeitsmarktdaten, steigende Löhne und hohe private Ersparnisse bilden für mich ein widerstandsfähiges Fundamente für Privathaushalte, deren Nachfrage laut der Weltbank immerhin über die Hälfte der Gesamtwirtschaft stellt.

2. bringt jeder Frühling saisonales Wachstum mit sich. In diesem Frühjahr wird wahrscheinlich in vielen Ländern zusätzlich fiskalisches Wachstum Infrastrukturausgaben o.A. hinzukommen. Und auch die tradit. Grippewellen zur Winterzeit ebben wieder ab, sodass die Anzahl gearbeiteter Stunden regelmässig im Frühjahr zunimmt.

und noch ein Statement von mir zu China:

während ökonomische Schocks im Westen ja mit geldpolit. Spritzen therapiert werden, stimuliert Peking seine Wirschaft traditionell  strärkter über staatl. Infrastrukturinvestitionen.
Doch heute ist Chinas Geldpolitik gefordert. Denn die Solidität der chin. Banken, ja des gesamten Finanzsystems fällt in ihre Domäne.
Da ist es zumindest gut zu wissen, dass Schulden in eigener Währung (die in China ggüber Fremdwährungsschulden deutlich dominieren) sich als Ultima Ratio immer durch die Notenbank monetarisieren lassen.
Ich erwarte deshalb, dass das "Virus der lockeren Geldpolitik" nun in umgekehrter Richtung, vom Westen gen Osten, ausgreifen wird.

Die Kaufkurse waren da und ich habe gekauft. Einige Werte habe ich sauber zum Tiefstpunkt erwischt, war aber eher Glück. Und wer weiss ob das wirklich der Tiefstpunkt war.

Interessanterweise ist meine Momentum Strategie (bei der ich ja den 100-Tage Filter abgeschafft habe) deutlich weniger gesunken als der Markt. Heute gab es sogar schon wieder Titel die 4-5% zulegten. In der Schweiz ist der erste Corona Patient, der sogenannte Patient Nummer 1, wieder geheilt. Der 70-jährige konnte heute das Spital verlassen.

Ist schon unglaublich was für ein Theater wegen diesem Virus veranstaltet wird. Kommt mir ein bisschen so vor wie wenn die Politiker einfach ihre Macht demonstrieren wollen. Ich hoffe die Idioten bringen meine Reisepläne dieses Jahr nicht durcheinander.

Zitat:so spricht eine kühle Gesamtbetrachtung weiterhin gegen das Schreckensszenario einer globalen Kreditkrise oder Rezession.

Ich hatte an anderer Stelle schon geschrieben das in meiner Firma bereits jetzt weltweit der Betriebsablauf gestört ist und Auftragseingänge ausbleiben, Messen in Asien und Europa abgesagt wurden, Teile nicht kommen, usw..
Wenn das noch ein paar Monate in der Form weiter geht sind wir in etwa bei den Kennzahlen von 2008/09, die richtig beschissen waren.

Selbst wenn es jetzt bei dem kurzen Knick bleiben würde wäre das Geschäftsjahr schon uneinholbar versaut.
Unser direkter Konkurrent ist an der Börse notiert, hat wahrscheinlich die gleichen Probleme wie wir, und ist "erst" 20% gefallen.

Da geht noch was.
Branche: Maschinenbau.