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Finanzberatung? Nein Danke!
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(05.03.2020, 13:08)Banker schrieb: Nicht zwingend. Aber mir ist klar, worauf du hinaus willst.

Die Frage ist jetzt eher: Und? Was machen wir mit dieser Erkenntnis, die ja nun nicht neu ist?

Ganz einfach. WARTEN. 
Denn langfristig sieht die Sache gaanz anders aus. Da spielst du nicht gegen einen Opponenten, da spielt dir die Zeit in die Hände.

Wenn du dir die weltweite Entwicklung ansiehst, dann wirst du bemerken, dass der Wohlstand, die Bildung weltweit zunehmen und das bedeutet für den Markt, bessere Produkte, teurere Produkte und vor allem mehr Produkte werden weltweit gekauft. 

Mamma Afrika hat ihrem Purzel früher mit einem Bananenblatt den Popo eingewickelt, heute macht sie das mit Pampers. CL hat einen Marktanteil von 47% weltweit. Und auch wenn dieser Marktanteil gleich bleiben sollte, das FCF wird steigen. MCD öffnet in China jeden Tag 3 neue Lokale. Vor zwei Jahren habe ich einen Beitrag im TV über die Mongolen gesehen. In einer Jurte zeigten sie eine Mama, die ihrem Kind den Popo einchremte. Sie griff hinter sich in eine Dose, auf der deutlich Johnson & Johnson zu lesen stand.

DAS sind die Märkte der Zukunft und die wachsen. Was kümmern mich da die armen Tröpfe, die zur Zeit die Kurse rauf und runter treiben?
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(06.03.2020, 00:31)bloom schrieb: Das mit dem Schlagen des Marktes ist so eine Sache. 
Ich habe in meiner gesamten Zeit als Anleger keinen Index jemals geschlagen, aber das war..., nachdem ich mir über meine Situation klar wurde..., auch nie meine Intention. Dennoch bin ich ziemlich gut damit gefahren.

Natürlich kann man das nach Gusto handhaben, aber immer wenn ich mir einen Fonds oder einen ETF genauer angesehen hatte, fand ich Titel darin, die ich eigentlich nicht haben wollte. Und dann..., wenn jemand an meiner Anlage mitverdient, dann bleibt für mich weniger. Ich schätze es auch nicht, wenn es einen Manager gibt, der nach Belieben die Zusammensetzung des Fonds verändern kann. 
Mag sein, dass es Fonds gibt, die dauerhaft erfolgreich sind, mag auch sein, dass ein ETF besonders erfolgreich ist, aber eines meiner Prinzipien ist: Mache dich nicht von anderen abhängig.

Und dann..., ich möchte gerne von jeder Unternehmung in die ich Investiere überzeugt sein. Es ist schon schwer genug, alle Bilanzen und Kennzahlen meiner Werte zu analysieren und alle Quartalsberichte aufmerksam zu lesen, da will ich mir das mit Werten, die ich mir sowieso nicht kaufen würde, nicht auch noch antun.

Gruß aus der Dominikanischen Republik.


Das ist ja auch alles legitim, ich mache es ja auch so. Ich bin aber selbstkritisch genug, festzustellen, dass ich auch einfach einen ETF gekauft haben könnte. 

Ich finde es auch nicht schlimm, wenn jemand mitverdient, da "bleibt für mich nicht weniger", wenn insgesamt mehr verdient wird. Nochmal: objektiv gesehen fährt man -wenn man nicht zu den Glückspilzen gehört, die es immer gibt, eigentlich besser, wenn man einfach ETFs kauft. Von der aufgebrachten Zeit ganz zu schweigen. Und was ist schlimm daran, einen Titel mit drin zu haben, "den man nicht so mag" - wenn es denn für die Performance egal ist. Ich bin auch Fan vom FC Köln, auch wenn ich da einige Spieler nicht mag. So what?

Bei ETFs gibt es keine Manager, die nach Belieben die Zusammensetzung des Fonds ändern. Das ist bei aktiv gemanageten Fonds gewiss der Fall, aber eben nicht bei den ETFs, die strikt einen Index abbilden. Das einfachste ist es, es der Schweizer Nationalbank nachzumachen und sich bei allen Aktiengesellschaften der Welt zu beteiligen. Das ist "der Markt". Das gelingt bspw. mit einem ETF auf den MSCI World Index.

Ich investiere auch in Einzelwerte, hauptsächlich in Dividendenwerte. Das hat zwei Gründe: zum einen ist es der psyschologische Effekt der Dividendenzahlungen. Das macht bei mir unheimlich viel aus (auch wenn es keinen nachgewiesenen Einfluss auf die Performance hat). Die Dividenden helfen mir, auch die nicht so schönen Zeiten durchzuhalten. Der zweite Grund ist, dass es mir Spaß macht.

Wie Du gesagt hast: jeder so wie er will. Man sollte sich allerdings nicht in die eigene Tasche lügen und von einer besseren Performance träumen. Damit bist Du nicht gemeint.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(06.03.2020, 10:36)Guhu schrieb: Das ist ja auch alles legitim, ich mache es ja auch so. Ich bin aber selbstkritisch genug, festzustellen, dass ich auch einfach einen ETF gekauft haben könnte. 

Ich finde es auch nicht schlimm, wenn jemand mitverdient, da "bleibt für mich nicht weniger", wenn insgesamt mehr verdient wird. Nochmal: objektiv gesehen fährt man -wenn man nicht zu den Glückspilzen gehört, die es immer gibt, eigentlich besser, wenn man einfach ETFs kauft. Von der aufgebrachten Zeit ganz zu schweigen. Und was ist schlimm daran, einen Titel mit drin zu haben, "den man nicht so mag" - wenn es denn für die Performance egal ist. Ich bin auch Fan vom FC Köln, auch wenn ich da einige Spieler nicht mag. So what?

Bei ETFs gibt es keine Manager, die nach Belieben die Zusammensetzung des Fonds ändern. Das ist bei aktiv gemanageten Fonds gewiss der Fall, aber eben nicht bei den ETFs, die strikt einen Index abbilden. Das einfachste ist es, es der Schweizer Nationalbank nachzumachen und sich bei allen Aktiengesellschaften der Welt zu beteiligen. Das ist "der Markt". Das gelingt bspw. mit einem ETF auf den MSCI World Index.

Ich investiere auch in Einzelwerte, hauptsächlich in Dividendenwerte. Das hat zwei Gründe: zum einen ist es der psyschologische Effekt der Dividendenzahlungen. Das macht bei mir unheimlich viel aus (auch wenn es keinen nachgewiesenen Einfluss auf die Performance hat). Die Dividenden helfen mir, auch die nicht so schönen Zeiten durchzuhalten. Der zweite Grund ist, dass es mir Spaß macht.

Wie Du gesagt hast: jeder so wie er will. Man sollte sich allerdings nicht in die eigene Tasche lügen und von einer besseren Performance träumen. Damit bist Du nicht gemeint.

Hallo GUHU,
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich versuch's mal zu korrigieren. 
Ich habe bestimmte Präferenzen, ich habe bestimmte Vorstellungen und ich habe bestimmte Ziele, aber das bedeutet nicht, das diese Präferenzen, Vorstellungen und Ziele allgemeingültig sind, ja, nichteinmal, dass sie richtig sein müssen.

Es ist eben so, dass diese Kategorien bei mir so, in dieser Ausprägung entstanden sind, auf Grund meiner persönlichen Erfahrungen und diese sind bei jedem Menschen eben verschieden. 
Es gibt viele Dinge, die ich hätte anders machen können und auch sollen, aber es gibt eine Regel, die bestimmt nützlich ist eingehalten zu werden und das gilt für jeden von uns. Und die lautet:

Wenn du eine Strategie hast und wenn sich diese als tragfähig erwiesen hat, dann folge ihr.

Denn wenn man das nicht tut, wird man sich über kurz oder lang verzetteln.
Meine Regel lautet eben, kaufe nichts, was du nicht verstehst. Und daraus resultiert eben: Keine ETFS und keine Fonds. Aber das ist meine Regel und die muss nicht für jeden gelten. 
Ich habe mich da in der Vergangenheit wohl etwas zu absolutistisch und selbstherrlich ausgedrückt, das tut mir leid und besonders dir GUHU wollte ich gewiss nicht auf den Schlips treten.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Man könnte auch sagen:
Der Unterschied zwischen einer Einzelaktie und einem ETF ist:
Eine Einzelaktie kann Pleite gehen, ein Index ETF nicht.
Nagelt mich nicht fest, der Vergleich hinkt, ich weiß, hab ich irgendwo mal aufgeschnappt, aber zum Teil was Wahres dran.

gatowman
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Die Frage wäre doch mal ob ein eigenes Portfolio, mit sagen wir 10 Titeln, genauso performant wäre wie der Index, wenn man die gleichen Kriterien anwendet. Wir die gerne zu Einzeltiteln greifen, vernachlässigen doch meistens die Portfoliostrategie. Der Dow verläuft z.B. sehr ähnlich wie der S&P 500, zumindest seit einer ganzen Weile.

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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Wenn wir hier mal für die Dauer dieser Überlegung davon ausgehen, dass der Aktienhandel ausschließlich der Rendite wegen unternommen wird, dann gilt meines Erachtens folgendes:
Der Anleger muss in der Lage sein, jede beliebige andere Investition, zu dem der Anleger Zugriff hat, zu schlagen. Das heißt den EFT, den gemanagten Fond, im Zweifelsfall auch das Tagesgeldkonto.

Sonst hat der Anleger einfach einen Fehler gemacht. Selbst wenn man diese "Opportunitätskosten" ablehnt, das Anlegen verursacht ja Kosten, auch Zeit und Nerven. Am Ende hätte er dann lieber auf die andere Anlageform zurückgegriffen.

Ich stelle mir die Frage: Lohnt sich der Aufwand grundsätzlich überhaupt noch oder hat nicht spätestens die Finanztransaktionssteuer das beendet?

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

"Der Anleger muss in der Lage sein, jede beliebige andere Investition, zu dem der Anleger Zugriff hat, zu schlagen. "

Was nochmal bitte ??
A muss immer größer als A sein ?

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Hat sich erledigt. 
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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Geht doch: A >

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RE: Finanzberatung? Nein Danke!

Soll wohl heissen: A>(B,C,D,etc)
A waere was der Anleger selber macht, B,C,D, etc waeren die moeglichen Alternativen...
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(06.03.2020, 20:17)Skeptiker schrieb: Wenn wir hier mal für die Dauer dieser Überlegung davon ausgehen, dass der Aktienhandel ausschließlich der Rendite wegen unternommen wird, dann gilt meines Erachtens folgendes:
Der Anleger muss in der Lage sein, jede beliebige andere Investition, zu dem der Anleger Zugriff hat, zu schlagen. Das heißt den EFT, den gemanagten Fond, im Zweifelsfall auch das Tagesgeldkonto.

Sonst hat der Anleger einfach einen Fehler gemacht. Selbst wenn man diese "Opportunitätskosten" ablehnt, das Anlegen verursacht ja Kosten, auch Zeit und Nerven. Am Ende hätte er dann lieber auf die andere Anlageform zurückgegriffen.

Ich stelle mir die Frage: Lohnt sich der Aufwand grundsätzlich überhaupt noch oder hat nicht spätestens die Finanztransaktionssteuer das beendet?

Das wirst Du für gewisse Zeiträume nie, für andere immer schaffen. Je länger der Zeitraum und je weniger Du handelst desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit dass Du mehr verdienst. Aber dann, warum eigentlich messen und dann noch in so etwas unsinnigem wie Geld?

Ich glaube man muss einfach von diesem "ist das besser" Denken weg kommen. Ist es etwa besser Geld zu halten als Aktien? In den letzten Wochen vielleicht, aber irgendwann müssen die leeren Regale wieder aufgefüllt werden, und wer tut das? Oder in die andere Richtung gedacht, wenn die nie mehr aufgefüllt werden, was will ich denn mit dem Geld?

Einen Schritt zurück treten und überlegen warum man eigentlich Aktien hält. Es sind Firmen die einem zum Teil gehören und die dafür verantwortlich sind dass die Welt funktioniert. Dass wir etwas zu essen haben und immer bessere Produkte und ein besseres Leben. Wir besitzen Aktien, wir besitzen das was die Welt weiter bringt. Was will ich mit Geld, wofür ich heute sogar Negativzinsen zahlen muss?

Im Augenblick sind wir ungefähr 13% vom Höchststand der Börsen entfernt, der Tiefststand war ca. 16% entfernt. Na und? Wer Aktien hält muss jederzeit mit Einbrüchen von 50% oder mehr rechnen. Aber zum Glück immer nur verglichen mit Geld. Die Alternative ist trotzdem schlechter: Geld wird nämlich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit langfristig komplett wertlos.

Nur nehmen wir halt Geld als Vergleichseinheit und das ist eigentlich dämlich. Irgendein Politiker setzt einen Zentralbanker unter Druck und schon ist Geld wieder weniger wert. Firmen können auf andere Länder ausweichen wenn die Politiker mal wieder das ins Extrem führen was sie immer tun: bremsen und im Weg stehen. Geld kann das nicht, die Währungen sind in der Hand von für uns intransparenten Entitäten.

Ausser meinen "Hütten" und ein bisschen Land habe ich mein ganzes Vermögen in Aktien angelegt. Manchmal sinken die 50% im Wert. Manchmal so wie in letzter Zeit sinken die 4-5% in einer Nacht. Ich schlafe trotzdem besser als wenn ich mein Vermögen in Form von Geld schlafen lassen würde.

Und man muss immer auch das Gute suchen: ich habe schon in den ersten zwei Monaten dieses Jahres mein Dividendeneinkommen um 5.7% gegenüber letztes Jahr gesteigert. Wenn ich da lese wie in manchen Ländern die Rente wieder 0.5% angehoben wird kann ich nur müde lächeln.

In China ist das ganze Theater mit dem Hyper Hype Virus schon wieder vorbei, der Rest der Welt hat anscheinend nur auf so was gewartet um mal wieder so richtig schön Angst zu haben. Spätestens in drei Monaten ist das Theater wieder vorbei und da der Aktienmarkt normalerweise in die Zukunft schaut kann es dort jeden Tag vorbei sein. Mir egal, ich tue einfach was ich immer tue, halte mich an meinen Plan. Wenn es noch weitere 40 oder 50 Prozent runter geht so werde ich mich genauso weiter an meinen Plan halten. Dafür ist ein Plan da, man muss sich zum voraus überlegen was man in Extremsituationen tut... und es dann auch tun.


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