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Verhalten von Rentern
#1
Notiz 

Verhalten von Rentern

Mich würde interessieren wie sich rüstige Rentner verhalten also nicht die, welche sagen das lohnt sich alles nicht mehr.
Ist es tatsächlich so wie es einem suggerriert wird, das dass Leben ab 66 Jahren anfängt?
Mir ist klar das jeder einzelne seine eigenen Interessen hat usw. Aber gibt es evtl. Statistiken wie sich das Konsumverhalten und andere verhaltensweisen verändern wenn man aus dem Berufsleben austritt?
Vielleicht seid Ihr ja auch schon soweit und könnt was aus eigener Erfahrung erzählen.
Oder aus Beobachtung von Rentnern aus eurer Verwandschaft.

Ich versuche mir ein Bild davon zu machen wie es wohl ist wenn es soweit ist.
Aus eigener Beobachtung sehe ich hier Gruppen von Rentnern mit e-bikes rumfahren um dann in Cafes halt zu machen.
Das würde für mich bedeuten ich müsste irgwndwo wohnen wo es nicht zu hügelig ist, eine schöne Landschaft bietet und Cafes oder andere Sehenswürdigkeiten sind.

__________________
Zitat:THE MARKET IS TO MAKE MONEY, NOT TO PROVE WHO'S RIGHT OR WRONG
#2
Notiz 

RE: Verhalten von Rentern

(30.08.2020, 09:40)Bauernlümmel schrieb: Mich würde interessieren wie sich rüstige Rentner verhalten also nicht die, welche sagen das lohnt sich alles nicht mehr.
Ist es tatsächlich so wie es einem suggerriert wird, das dass Leben ab 66 Jahren anfängt?
Mir ist klar das jeder einzelne seine eigenen Interessen hat usw. Aber gibt es evtl. Statistiken wie sich das Konsumverhalten und andere verhaltensweisen verändern wenn man aus dem Berufsleben austritt?
Vielleicht seid Ihr ja auch schon soweit und könnt was aus eigener Erfahrung erzählen.
Oder aus Beobachtung von Rentnern aus eurer Verwandschaft.

Ich versuche mir ein Bild davon zu machen wie es wohl ist wenn es soweit ist.
Aus eigener Beobachtung sehe ich hier Gruppen von Rentnern mit e-bikes rumfahren um dann in Cafes halt zu machen.
Das würde für mich bedeuten ich müsste irgwndwo wohnen wo es nicht zu hügelig ist, eine schöne Landschaft bietet und Cafes oder andere Sehenswürdigkeiten sind.
Ich denke das hängt an drei Faktoren:
1. Gesundheit/Mobilität
2. Finanzielle Möglichkeiten
3. Gewohnheiten
Und natürlich für Dich als Rat bzw. Denkanstoß:
Wer weiß, ob Du so alt wirst. Hört sich blöd an, aber keiner weiß wann seine Stunde schlägt, man sollte vorher schon das Leben etwas genießen.
#3
Notiz 

RE: Verhalten von Rentern

(30.08.2020, 09:40)Bauernlümmel schrieb: Ist es tatsächlich so wie es einem suggerriert wird, das dass Leben ab 66 Jahren anfängt?

Depends....

Was meinst du denn dass du bisher verpasst hast?
#4

RE: Verhalten von Rentern

Also für mich als quasi Rentnerazubi in Teilzeit stellt sich die Situation wie folgt dar:

Eingangsfeststellung: Nachfolgend aufgeführte Änderungen kann ich logischerweise nicht monokausal dem Einschlag / seinen Folgen zuordnen.

- habe in meiner 18 Stundenwoche ersma netto einfach mehr Zeit
- lebe bewusster ohne die selbstgemachte Jobhektik.
- kaufe frische Sachen auf dem Markt und koche täglich
- rauche nicht mehr und saufe dramatisch weniger
- Autofahren is kacke- Ebike is geil
- Hund und Spazierengehen sind sinnvoll und machen daher Spaß.
- Minze und Dill und so werden selber angebaut
- esse weniger Fleisch denn je

Sobald ich mir irgendwann auch noch die 3 Tage arbeiten die Woche knicken kann bin ich dabei.

Fazit: Wie meine Frau mal so schön sagte : Der Einschlag war das Beste was mir passieren konnte. Ohne den hätte ich nie die Kurve bekommen.
Mir geht es besser denn je, weil es nun bewusster und schöner ist. Zeit haben... mir diese auch nehmen um Dinge zu tun, die mir gut tun.
Und das ohne die überwiegend künstliche Hektik der Berufswelt.

__________________
Hat sich erledigt. 
#5
Notiz 

RE: Verhalten von Rentern

(30.08.2020, 10:32)rienneva schrieb: Depends....

Was meinst du denn dass du bisher verpasst hast?

Keine Ahnung, viel von der Welt gesehen hab ich noch nicht, habe keinen Porsche besessen und hab auch noch nie Golf gespielt.
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen das mich sowas ab 66J Glücklicher machen sollte aber wer weis?
Das einzige was ich am ehesten bisher verpasst habe, ist schon in jüngeren Jahren mehr Geld zu verdienen und mehr zu sparen. Deshalb hab ich jetzt angefangen meine Zukunft etwas zu planen, das Finanzielle steht zumindest schon mal. Wink

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Zitat:THE MARKET IS TO MAKE MONEY, NOT TO PROVE WHO'S RIGHT OR WRONG
#6
Notiz 

RE: Verhalten von Rentern

Ich kann nur von meinem Vater berichten der seit einem Jahr in Rente ist.

Die letzten 12 Jahre seines Berufsleben hatte er einen ziemlichen Spießroutenlauf mitgemacht. Nur Jahresverträge bekommen ... "Sie sind zu alt", häufiger dazwischen arbeitslos gewesen inkl. 3 Monate Hartz4.
Wegen dem letzten Job ging es bis vor den Richter weil Löhne nicht bezahlt wurden.

Die verschiedenen Jobs und die Kollegen waren gelinde gesagt einfach nur scheiße. Dementsprechend "runter" war mein Vater.

Davor war er Vertreter im Außendienst. Guter Job und gutes Geld. Keine Kollegen die einem das Leben schwer machen.

Diese 12 Jahre haben ihre Spuren hinterlassen und eine depressive Tendenz erzeugt. Aber nun blüht er so langsam in der Rente wieder auf.
Du weißt halt genau was morgen ist, wieviel Geld kommt (und DAS Geld kommt). Sowas beruhigt ungemein.
Mit 1300€ Rente kann man keine großen Sprünge machen, aber meine Eltern waren sowieso nie diejenigen die Geld verpulvern oder in Urlaub fahren. Von daher reicht das Geld.

Meistens wird sich ums Haus oder den Garten gekümmert.

Ich denke die Rente verbringt jeder genauso verschiedenen wie auch schon vorher im Berufsleben.
Aus heutiger Sicht kann ich nicht sagen was ich machen würde. Absolut keine Idee. Ich bin mir aber sicher dass ich nicht in Deutschland bleiben werde.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#7
Notiz 

RE: Verhalten von Rentern

statt mir die Frage zu stellen, ob ich hügelige Landschaften mit oder ohne Cafés bevorzuge, wenn's denn mal soweit ist,  investiere ich (Jahrgang 1965)  schon seit Jahren in den "demografischen Wandel" selbst - eben, um dann in 10 oder 15 Jahren als Ruheständler mein Angespartes + Rente + PK zu "verkonsumieren";
im Mittelpunkt steht die Prognose, dass sich die Zahl der Senioren weltweit bis 2050 auf über 2 Mia. verdoppelt.
Die Alterung der Bevölkerung wird neue Erfordernisse in Bereichen wie Gesundheits-,Versicherungs- und Finanzierungslösungen sowie an den Konsum- und Immobilienmärkten mit sich bringen.

Kurzum: 
mein "demografischen Wandel" Investmentuniversum erstreckt sich über Biopharma, Medizintechnologie, Life Science Unternehmen zu Anbieter/Betreiber von Seniorenwohungen, Dialysekliniken und anderen Pflegeeinrichtungen sowie ManagedCare Organisationen, über Kranken-und Lebensversicherer, priv. Vermögensberater/Verwalter bis zu Konsumentenunternehmen, die den Fokus auf die individuelleren Wünsche der 65+ Konsumenten legen, z.B: Hersteller von Schönheitsprodukten, Tourismusunternehmen (auch nach Corona werden sich die Senioren ihre Cruises nicht nehmen lassen...) oder auch Anbieter von Sehhilfen und Hörgeräten
#8
Notiz 

RE: Verhalten von Rentern

(30.08.2020, 12:32)Vahana schrieb: Ich bin mir aber sicher dass ich nicht in Deutschland bleiben werde.

Danke für das Beispiel deiner Eltern. Kannst du erklären warum du weg möchtest? Ist es das Wetter? Habe gehört Rentner zieht es eher in wärmere gefilde. Welcher Ort ist deiner Meinung nach besser geeignet wenn du Rentner bist und warum?

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Zitat:THE MARKET IS TO MAKE MONEY, NOT TO PROVE WHO'S RIGHT OR WRONG
#9
Notiz 

RE: Verhalten von Rentern

Ich bin seit 17 Jahren ohne „Arbeit“ nach 2 Jahren passive Altersteilzeit bin ich vor 15 Jahren, mit 60, in Rente gegangen. 
Beschäftige mich nach wie vor mit Berufsfortbildung und mit wirtschaftlichen Fragen. 
Und arbeite seit 30 Jahren an einem Aktien-Handelssystem.

Neu ist das ich meiner Frau beim wäscheaufhängen helfe. 
Auch gehe ich oft einkaufen, wobei gezielt Angebote genutzt werden.

__________________
Gruß Hans-Jürgen

Den Seinen gibt´s der Herr im Schlaf
Psalm 127, Vers 2
#10
Notiz 

RE: Verhalten von Rentern

(30.08.2020, 12:52)F.I.A.S.C.O. schrieb: im Mittelpunkt steht die Prognose, dass sich die Zahl der Senioren weltweit bis 2050 auf über 2 Mia. verdoppelt.
Die Alterung der Bevölkerung wird neue Erfordernisse in Bereichen wie Gesundheits-,Versicherungs- und Finanzierungslösungen sowie an den Konsum- und Immobilienmärkten mit sich bringen.

Nur: Wer soll das bezahlen?
Entweder die Leistungen nehmen ab, oder die Beiträge steigen. Beides ist schlecht für die allgemeine Wirtschaft.
Und dann ist der demographische Wandel ja kein Geheimnis mehr. Firmen wie Coloplast und Medtronic sind wahrlich kein Schnapper um aktuell einzusteigen.

(30.08.2020, 13:00)Bauernlümmel schrieb: Danke für das Beispiel deiner Eltern. Kannst du erklären warum du weg möchtest? Ist es das Wetter? Habe gehört Rentner zieht es eher in wärmere gefilde. Welcher Ort ist deiner Meinung nach besser geeignet wenn du Rentner bist und warum?

Aus heutiger Sicht peile ich Thailand an. Dort passt (heute!) das Gesamtpaket.
Körperlich geht es mir dort besser. Die Gelenke laufen wie geschmiert, keine trockene Haut.
Das Wetter ist dort auch nicht so pralle, geht von "heiß bis sehr heiß" und "Sautrocken bis Überflutung".
Immerhin kein Schnee. Den mag ich nicht.

Am wichtigsten ist mir aber, dass ich mich dort immer wohl gefühlt habe. Die Leute sind freundlich und lassen die allgemeine Stimmung anheben.
Wenn du jemanden anschaust und lächelst, wird zu 100% zurück gelächelt. Zur Begrüßung: Wird gelächelt.
Außerdem kann man dort richtig viel unternehmen. Kultur, Party, Entspannung, Essen, ... sehr viel abwechslungsreicher und interessanter als in Deutschland.

Natürlich hat Thailand auch seine Schattenseiten und ist hinter seiner netten Fassade ein unfassbar brutales Land.
Aber dem kann man ganz gut aus dem Weg gehen.

Wenn man in Thailand Rentner trifft finde ich die auch nicht sonderlich sympathisch. Da gibt es eigentlich nur 3 Themen: Das billigste Bier, die billigste Unterkunft, die billigsten Nutten.
Dabei sind sie noch total hochnäsig und ansprüchig gegenüber dem dortigen Personal. Null Respekt.
Zum Kotzen. Davon nehme ich Abstand.

Mal sehen wie sich Thailand in den nächsten Jahrzehnten entwickelt. Die Tendenz wird auch schlechter.
Massen von Chinesen und Indern verändern das Land. Die Thais hassen sie.

Das Deutschland was ich einmal schätzte gibt es heute nicht mehr. Das jetzt alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.

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