Google hat die Pläne zur Einführung seines "News Showcase"-Produkts in Australien gestoppt, da dem Technologieunternehmen nicht klar ist, ob es im Rahmen des nationalen Entwurfs des News Media Bargaining Code lebensfähig sein wird.
Das Unternehmen ist nicht gegen einen Kodex, aber das im Entwurf skizzierte Schlichtungssystem ist "nicht praktikabel", sagte Mel Silva, Googles Vizepräsident in Australien und Neuseeland, in einem Blog am Sonntag
Zu den Bedenken gehören "unfaire Zahlungsbedingungen und unklare Definitionen und Verpflichtungen".
Zuvor kündigte Google an, dass es damit beginnen werde, ausgewählte Medien für die Anzeige kuratierter Inhalte in seiner Nachrichten-App zu bezahlen, wobei mehr als 1 Mrd. Dollar für das Programm über drei Jahre vorgesehen sind.

US-Klage gegen Internetkonzen
Welche Strafen Google drohen

Stand: 21.10.2020 09:19 Uhr

Republikaner und Demokraten tragen die Klage der US-Regierung gegen Google mit. Der Konzern bestreitet die Vorwürfe. Dennoch drohen ihm am Ende des Verfahrens drastische Strafen.

Von Marcus Schuler, ARD-Studio Los Angeles

In dem Verfahren geht es vor allem um die Übermacht von Google. So jedenfalls sieht es das US-Justizministerium und mit ihm elf weitere Bundesstaaten. Die Anklage sagt, 80 Prozent der Internetsuche in den USA laufe über die Google-Suchmaschine. Auf Smartphones liege dieser Wert sogar noch höher.....

US-Regierung hält Einschreiten für notwendig
Konkurrenten widersprechen Google
Republikaner und Demokraten tragen Klage mit
Verfahren dürfte sich Jahre hinziehen


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/us-...e-101.html

Eines zum Anderen

https://www.nzz.ch/technologie/google-da...ld.1583003

Vorgestern leitete das Justizministerium endlich eine Bundeskartellklage gegen Google ein. Es ist das erste Mal, dass amerikanische Trustbuster seit ihrem langwierigen Kampf gegen Microsoft vor 20 Jahren auf Big Tech aus sind. Elf Bundesstaaten haben sich der Klage angeschlossen, in der das DoJ den Technologiegiganten beschuldigt, sein Monopol bei der Online-Suche zu missbrauchen. Andere werden wahrscheinlich ihre eigenen Fälle gegen die Firma vorbringen. William Barr, der Generalstaatsanwalt, nannte die Klage "monumental". Er hat sowohl Recht als auch Unrecht.

Google und sein Mutterkonzern Alphabet sind nicht die einzigen, die unter Druck geraten. Amazon, Facebook und Apple (jedoch nicht Microsoft, das seit seinem kartellrechtlichen Kräftemessen mit großer Vorsicht vorgegangen ist) wurden auf verschiedene Weise kritisiert, weil sie Wahlmanipulationen ermöglicht, die Privatsphäre verletzt und ihre digitalen Monopole missbraucht haben.

Soweit könnte man das erst einmal einordnen. Wie ist es denn so die Stimmungslage, droht wirklich Gefahr und du änderst deswegen etwas oder lässt du erst einmal laufen und beobachtest, ggf. mit nachgezogener Absicherung?

Das Verfahren hat wenig Substanz, Vergleiche mit Microsoft sind sinnfrei weil da ist nix vergleichbares und hoffentlich bleibt die Suchmaschine und der Browser noch lange erhalten, sie haben das Internet weit voran gebracht und vor allem im Fall des Browsers uns vor einer Microsoft-Dominanz mit einem technisch mehr als miserablen Browser bewahrt. Was Microsoft so getrieben hat (Den Browser an den Internetstandards vorbei bewußt unkompatibel gemacht und damit die Kunden in ein Abhängigkeit von ihren untauglichen Produkten gebracht) hat Google nie getan. Wie übel das mit dem Internetexplorer zum Teil war konnte man vor ein paar Wochen noch einmal bewundern als Microsoft sich von seiner eigenen Browserengine verabschiedete und seit dem auf dem Open Source Projekt Chrome aufsetzt und viele der verkorksten an die Spezifiken des alten IE angepassten Programme auf einmal nicht mehr funktionierten.

(22.10.2020, 13:47)jf2 schrieb: Das Verfahren hat wenig Substanz, Vergleiche mit Microsoft sind sinnfrei weil da ist nix vergleichbares und hoffentlich bleibt die Suchmaschine und der Browser noch lange erhalten, sie haben das Internet weit voran gebracht und vor allem im Fall des Browsers uns vor einer Microsoft-Dominanz mit einem technisch mehr als miserablen Browser bewahrt. Was Microsoft so getrieben hat (Den Browser an den Internetstandards vorbei bewußt unkompatibel gemacht und damit die Kunden in ein Abhängigkeit von ihren untauglichen Produkten gebracht) hat Google nie getan. Wie übel das mit dem Internetexplorer zum Teil war konnte man vor ein paar Wochen noch einmal bewundern als Microsoft sich von seiner eigenen Browserengine verabschiedete und seit dem auf dem Open Source Projekt Chrome aufsetzt und viele der verkorksten an die Spezifiken des alten IE angepassten Programme auf einmal nicht mehr funktionierten.

auch ich bin grosser Fan von Google und ihrer Aktie   - und ja, obwohl die Meldung Anfang Woche für grosse Schlagzeilen sorgte, zeigten sich  Investoren kaum beeindruckt - die Aktie notiert derzeit nur 2-3% unter dem Rekordhoch.

Die verhaltene Reaktion liegt daran, dass Google und andere Konzerne seit Jahren wegen ihrer Marktdominanz im Fokus stehen.
Ebenso wenig dürfte die Klage ein rasches Ende finden.
Google hat in Europa Erfahrung mit juristischem Geplänkel.
Zudem verfügt die Mutter Alphabet über eine mit $120 Mrd mehrt als gut gefüllte Kriegskasse...

Aber: auf die leichte Schulter nehmen sollten wir Aktionäre die aktuelle Klage aber nicht.
der Vergleich mit Microsoft (auf den auch US-Justizminister W.Barr verweist)  bin ich Deiner Meinung, macht wenig Sinn, obwohl das Verfahren/Klageschrift damals im 1998 für MSFT mehr als nur glimpflich ausging.

Doch dieser W. Barr bezieht sich auch auf den Fall AT&T 1974   
damals wurde das Monopol des Telco-Riesen kritisiert.
Nach jahrelangem jurist. Kampf gab AT&T 1982 klein bei und erklärte sich bereit, sich von 22 regionalen Telefonmonopolen zu trennen

Gut, dann lass uns doch mal Szenarien entwerfen, was infrage kommt. Wie könnten alle Verfahrensbeteiligten das jeweils für sich einordnen, also Vorteile/Nachteil, Nachteile/Vorteil.

Um welche Unternehmensanteile könnte es sich handeln, was kann die Firma am leichtesten abgeben, wo macht sogar ein weiterer Börsengang Sinn?

Irgendwie kommt es mir komisch vor, wenn ein Staat irgendwen wegen ausnutzen eines Monopols verklagt.

Ok... ist nicht minder komisch wenn ich mich überhaupt drüber wundere.

Schön, wenn man sich die Gesetze selber so passend macht und die Justiz dabei auch gleich selber stellt.

Überall das gleiche Politikergesindel. Menschen halt ????

(24.10.2020, 14:33)Honnete schrieb: Gut, dann lass uns doch mal Szenarien entwerfen, was infrage kommt. Wie könnten alle Verfahrensbeteiligten das jeweils für sich einordnen, also Vorteile/Nachteil, Nachteile/Vorteil.

Um welche Unternehmensanteile könnte es sich handeln, was kann die Firma am leichtesten abgeben, wo macht sogar ein weiterer Börsengang Sinn?

Infrage kommt aus meinem kleinen Wissen um die Details, dass da garnichts bei rauskommt. Irgend n Spacken will sich wichtig machen und geht ohne eigenes Risiko nen Tec-Giganten an. Die sind halt so groß, da kann man am meisten finden/reininterpretieren und genug Kohle zum Blechen einer eventuellen Strafe haben die auch. 

SG

Du meinst, es wird auf eine Geldstrafe hinauslaufen, sich aber sonst nichts ändern?





https://www.nzz.ch/wirtschaft/google-mus...ld.1583393