@ bimbes

Ich weiss, er schrieb mal das er alleine bei XOM meine ich 6-stellige Beträge per anno an Dividenden erhält,
seine Mutter ist wohl bei einem Wert kurz davor 7-stellig zu werden.

Die ist gefühlte 120 Jahre jung und bringt immer noch jeden Dividendenscheck selbst zur Bank

Leider hatte ich keine solche Mutter - was wäre da noch möglich gewesen ?

(09.11.2020, 13:41)Mr. Passiv schrieb: In den letzten Jahre hatten wir einen beispiellosen Aufschwung an der Börse. - Beispiellos in Bezug auf was?

Äh, bezogen auf die die Vergangenheit?

(09.11.2020, 13:41)Mr. Passiv schrieb: Nur weil etwas in dem Marktumfeld herausragend gut funktioniert hat, bedeutet das noch lange nicht, dass das das immer so ist. - Es ist doch - Frauen und Kinder bitte weghören - Scheißegal was "immer" so ist. Niemand von uns lebt immer. also: So what?

Streiche immer und ersetze es durch "über einen deutlich längeren Zeitraum". Ich hab hoffentlich noch für 30 Jahre Diesel im Tank und es wäre cool, wenn ich das Wissen hätte, dass meine primäre Anlagestrategie über so einen Zeitraum schon funktionuckelt hat. Was ja nun der Fall ist...

(09.11.2020, 13:41)Mr. Passiv schrieb:  ist eine Kunst, die ich zumindest sicher nicht beherrsche! - Willkommen im Club. Also im großen Club der Nichtbeherrscher und im schon viel kleineren Club der Dieswisser.

Wenn ich an diesem Wissen zweifle schaue ich mir die Liste der Unternehmen an, die ich in den letzten Jahren und Jahrzehnten im Rahmen anderer Anlagestrategien so gekauft und wieder verkauft habe. Da liegen die ausgeweideten Kadaver von Amazon, Apple, Tesla und co am Wegesrand, bei denen ich bei Kursen, die ein kleinen Bruchteil der heutigen Notierungen ausmachen, dachte, dass nun aber ganz sicher der optimale Zeitpunkt zum Ausstieg gekommen sei. Fazit: Ein gutes Ausstiegstiming ist meine Sache ganz sicher nicht.

(09.11.2020, 12:43)Ste Fan schrieb: ...
Nur in Bezug aufs Forum: Worum soll es hier primaer gehen, bzw fuer wen waere der BnH Tread z.B. so gedacht?

Für jeden, der seinen Weg zum Geld verdienen an den Märkten sucht.
Um aufzuzeigen, was Vorteile, Nachteile und realistische Erwartungswerte sind.

Wo Probleme auftreten könnten, wie man sie vermeidet. Was für eine Zeitdauer die Strategie hat.
Welche Werte man kauft, woher man die zugrundeliegenden Informationen bekommt und was jemand, der mehr Zeit und Arbeit aufwenden mag, verbessern kann.

Und daraus kann dann der interessierte Leser entscheiden, ob das etwas ist, was zu seinem Lebensstil, Risikoprofil und Gewinnerwartungshorizont passt.

Nicht Sinn macht der Thread, wenn es darum geht:
"Meine Dividendentitel sind besser als deine"
"Ich hab schon immer gewusst dass...und daher xyd gekauft/verkauft"
"ETFs sind der einzige Weg, weil ich es nicht geschafft habe ein balanciertes Portfolio zusammenzustellen und es deswegen niemand kann..."

Wieviel % jemand erzielen will, wieviel Schwankung er im Portfolio und gegebenenfalls in den Dividenden betreit ist zu akzeptieren. Ob jemand zusätzlich Werte findet, deren Aktienkurs sich auch steigern kann, weil er überzeugt ist, zukünftige Div-Aristokraten zu entdecken...
Das ist dann der "individuelle Kampf" mit dem Markt und mit sich selber.
Dazu muss man sich eben auch selber ein wenig "kennenlernen".

(09.11.2020, 13:41)pjf schrieb: Kannst Du mal ankreuzen?

[ ] Ich glaube, dass "B&H nach Bloom Geldvernichtung ist".
[ ] Ich habe gebacktestet, dass "B&H nach Bloom Geldvernichtung ist".

wikifolio als Beleg zählt nicht, weil da Intransparenz/Gebühren reinkommen, die nichts mit der Ursprungsidee zu tun haben.

Ich habe mir vor zwei Jahren mal die Mühe gemacht, B&H mit Divaristokraten echt durchzutesten.
Eigentlich ging es mehr darum, welche Form der Wiederanlage von nicht benötigten Dividenden den besten Ertrag bringt,
aber es gab auch schon so einige andere Erkenntnisse.

In Kurzform:

Beginn 1.1.2000. Alle damaligen Divaristokraten, die ich zuverlässig ermitteln konnte (knapp 80).
Ergebnis: 7 oder 8 sind vom Kurszettel verschwunden -> Als Totalverlust ausgebucht.
Viele, viele Nieten und Underperformer.
Aber eine handvoll Raketen (erinnere mich jetzt ohne nachzugucken konkret an PM und VFC).
CAGR >10% (bei Wiederanlage der Dividenden).

Fazit:

Dein Kumpel macht alles richtig, wenn er genügend Werte hat. Aber das hattest Du ja geschrieben.
GE und Wirecard sind total egal, weil es andere geben wird, die das auffangen. Wirecard ist
halt ein Verlust (von 500k?). Total egal, wenn er jedes Jahr nachschieben kann.

Dafür hat er weniger Stress als Du, der vermutlich täglich über sein Portfolio nachdenkt.

Und zu Bloom ist noch zu sagen. Die Grundidee seine Finanzen selber in die Hand zu nehmen ist
ja wohl unbestritten richtig. Die Auswahl "seiner" Aktien ist mir persönlich zu wenig diversifiziert,
da ist es m.E. klüger ist, breit auf die Branchen zu streuen. Aber so richtig Scheisse ist seine
Methode nicht.
(Dafür ist die Arroganz des Buches schwer zu ertragen, aber das ist ein anderes Thema.)

Das ist mal ein guter Beitrag.
Genau das mit dem Nachschieben habe ich meinem Kumpel gesagt.
Ich kann nicht mehr nachschieben, nur das was ich dem Markt abknöpfe. Und das verteile ich.
Und noch einmal, ich möchte mit bald 70 Jahren nicht 50% Buchwert meines Portfolios verlieren, dann  könnte ich zwar noch immer so weiter leben, aber ich würde mir in den Hintern beißen.

Zur zur Schau getragenen Arroganz in Blooms Buch, denke das ist Teil einer Marketing  - Strategie? Wie baue ich eine Religion auf (ist überspitzt)? Erinnert etwas an Tesla? Nur wer mitmacht, kritiklos gehört zu den Erleuchteten. Die Sektenmitglieder brauchen natürlich sein Buch im Regal.
Ich war früher auch mal im Verkauf, habe es so ähnlich gemacht. Ging gut.
80% der Masse braucht  einen "Führer".
Mir fällt immer wieder auf, wie einfach man Menschen manipulieren kann.
Besonders wenn man ihnen weiß machen kann, dass man "die" Lösung für ihr Problem hat und sie sich nicht mehr bemühen müssen

Aber besser B&H ,als auf Dispo in Urlaub fliegen oder die Küche kaufen.

(09.11.2020, 10:19)fahri schrieb: Nein natürlich zählt einzig und alleine der relative Erfolg. Was nützt es mir, wenn jemand 10 % Rendite schafft,
ich aber nicht die Möglichkeit habe diese zu erreichen und aber bei dem Versuch das zu kopieren dabei sämtliches Geld verliere ?

Ist das dein Ansporn an der Börse ? Besser zu sein als der Andere - oder im besten Falle als JEDER Andere ? Dann verstehe ich
viele Herangehensweise auch besser - klar.

Verändere deine Perspektive doch mal und frage dich folgendes: Wenn ich dir heute verspreche, das du die kommenden 20 Jahre fix 3-4 % erhältst,
und zwar garantiert. Nimmst du die dann - Stand Heute - oder versuchst du das um jeden Preis mit allen Mitteln zu toppen ?

Ich glaube die meisten Börsenteilnehmer mit entsprechender, langjähriger Erfahrung nehmen tatsächlich die 3-4 %, weil sie wissen das
das ausreichend ist und bereits ein gutes Ergebnis bei der Laufzeit - immer betrachtet auf das heutige Marktumfeld.

Bitte nicht wieder (absichtlich) falsch verstehen, ich bin nicht der Meinung das meine Strategie (oder irgend eine Andere)
das hergibt. Aber für meinen persönlichen Anlagehorizont ist es eine passende Strategie. Das sollte viel wichtiger sein,
als alle Strategien abzuklopfen die ggf. besser performen können, die aber aus verschiedensten Gründen nicht zu mir
passen.

Mehr wollte ich nie damit sagen.

Also ich glaube kaum dass irgendein Börsenteilnehmer mit mehr als einer Hirnzelle Dein Angebot annehmen wird. Warum? Risiko! Versprechen ist gut, aber 20 Jahre liefern ist schwieriger. Das haben schon viel grössere als Du nicht geschafft.

Dein Angebot liegt je nach Währung 4-6% über dem Angebot der Staaten, dem sogenannten risikofreien Zinssatz. Der ist negativ und ich würde noch nicht mal dem für 20 Jahre trauen. In 20 Jahren haben wir vielleicht einen 3x um viele Nullen gekürzten Euro und Du kannst die Kohle eh vergessen. Wenn Du dann im heutigen Euro zahlen willst brauchst Du mehrere 40-Tönner voll Bargeld für ein Brot.

Es stimmt, Du kannst extrem viel Geld mit Aktien verlieren. Trotzdem würde ich meine Aktien nicht gegen irgend ein lahmes Versprechen tauschen und das lahmste Versprechen das es gibt ist... Geld.

(09.11.2020, 14:41)cubanpete schrieb: Es stimmt, Du kannst extrem viel Geld mit Aktien verlieren. Trotzdem würde ich meine Aktien nicht gegen irgend ein lahmes Versprechen tauschen und das lahmste Versprechen das es gibt ist... Geld.

Ich glaub nicht, dass er auf den Tausch von Aktien gegen Geld abzielte. Es ging um die mit Aktien erwirtschaftete Rendite.

Heute ist ein seltsamer Börsentag: Mit Biden gewinnt nun wohl endgültig (???) ein Kandidat, der der Ölindustrie schwere Zeiten prognostizierte und BP, Exxon und Co steigen um zum Teil 10%. Finanztitel laufen durch die Bank auch gut.

(09.11.2020, 13:56)SimpleSwing schrieb: Für jeden, der seinen Weg zum Geld verdienen an den Märkten sucht.
Um aufzuzeigen, was Vorteile, Nachteile und realistische Erwartungswerte sind.

Wo Probleme auftreten könnten, wie man sie vermeidet. Was für eine Zeitdauer die Strategie hat.
Welche Werte man kauft, woher man die zugrundeliegenden Informationen bekommt und was jemand, der mehr Zeit und Arbeit aufwenden mag, verbessern kann.

Und daraus kann dann der interessierte Leser entscheiden, ob das etwas ist, was zu seinem Lebensstil, Risikoprofil und Gewinnerwartungshorizont passt.

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Dies hiesse aber im Umkehrschluss dass der Tread eher fuer die Leute gedacht ist deren Erfahrungsschatz noch nicht so ausgepraegt ist 

(09.11.2020, 14:41)cubanpete schrieb: Also ich glaube kaum dass irgendein Börsenteilnehmer mit mehr als einer Hirnzelle Dein Angebot annehmen wird. Warum? Risiko! Versprechen ist gut, aber 20 Jahre liefern ist schwieriger. Das haben schon viel grössere als Du nicht geschafft.

Es ist doch mehr als Gedankenspiel bzw. Experiment gedacht, also es geht mir nicht um das Versprechen als solches, 
aber machen wir es anders, dann wird es deutlicher. Wenn ich HEUTE für die kommenden 20 Jahre zu 4 % Festgeld mit
einer 100%igen Absicherung anlegen könnte, dann würden das die meisten Leute doch machen, das belegt
doch der "deutsche Track Record" eindeutig. 

Warum sonst sind wir ein Land von Festgeldnutzern und Vollkaskomentalität ?  Börse ist doch verpöhnt  !

Wenn du hier anonym abstimmen würdest, bin ich mir sicher das einige viele das Angebot annehmen würden.
Mich wahrscheinlich sogar eingeschlossen - habe da noch nicht final drüber nachgedacht   Mit meinem Alter
und meinem aktuellen und noch planbar hinzukommenden Kapital bräuchte ich mir dann keine weiteren Gedanken 
mehr machen.

Da will ich mit den Aktien und meiner gewählten Strategie eben auch hin. Ich weiß schon heute, das ich
nicht mehr auf 0 fallen kann, aber ich weiß eben noch nicht ob ich mir alles was ich mir für meine verbleibende
Lebensspanne noch wünsche auch erfüllen kann - dazu fehlt noch a bisserl was....

Edit: sorry und natürlich ist das nur ein Experiment, ich würde das Geld ja nicht wirklich nehmen wollen bzw. in € oder
welcher Währung auch immer aufheben wollen. Es geht mir nur darum ob die hier oftmals als zu schwachen 3-4 %
in Relation wirklich so schwach sind oder nicht die meisten die eher nehmen würden aus heutiger Sicht.

(09.11.2020, 15:06)Ste Fan schrieb: Dies hiesse aber im Umkehrschluss dass der Tread eher fuer die Leute gedacht ist deren Erfahrungsschatz noch nicht so ausgepraegt ist 

Irgendwie willst du immer wieder da hin, das das eine Anfängerstrategie ist für "Dummerchen" oder wer keine Zeit oder Lust hat.

Schau mal genauer hin, es sind wirklich oftmals genau die Leute, die schon eine Menge Erfahrungen gesammelt haben 

Cubanpete fährt diese Strategie in Teilen doch auch - natürlich angepasst was die Auswahl oder Austauschkriterien betrifft,
aber im groben und ganzen findest du BuH doch auch hier wieder. Unstrittig ist doch sicher, das er eine Menge 
Erfahrung mit bringt, oder ?

(09.11.2020, 15:06)Ste Fan schrieb: Dies hiesse aber im Umkehrschluss dass der Tread eher fuer die Leute gedacht ist deren Erfahrungsschatz noch nicht so ausgepraegt ist 

Im ersten Moment bestimmt, wenn es um die Basics geht.
Danach hängt es davon ab, wie viele Beiträge "zur Information" oder "zur Unterhaltung" geschrieben werden.
Du kannst dich ja über Tools und Datenbanken unterhalten.
Wege, wie man Dividendentitel ausserhalb des "Dividenden Mainstream" findet.
Wie man mit Steuern auf Dividenden umgeht, usw, usw

Auch hier wieder:
Es geht darum den Leuten das Fischen beizubringen und nicht darüber zu streiten, wer den größten Fisch gefangen hat und ob nicht Wildschwein gesünder wäre.