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RE: Gewichtung aktiv / passiv | 20.01.2021, 00:16
(19.01.2021, 23:44)Ventura schrieb: Das Geld wird mit dem Trendkanal gemacht.
Der Beweis daür steht noch aus.
Es gibt so viele Trader die sich den Trendhandel auf die Fahne geschrieben haben und langfristig scheitern die entweder an ihrer Psyche, irgendwelchen Markumständen oder sterben einfach am Herzinfarkt. (Je nachdem wohin der Trendkanal verlassen wird)
Wieviele Millionen Trendhändler gibt es? Wieviel Prozent davon sind langfristig erfolgreich?
Und wenn dann einer offen zugibt gescheitert zu sein, dann ist natürlich die Person schuld und niemals das Trend-System an sich.
Jedenfalls hatte ich einen EA programmieren lassen und selbst bei stumpfsinniger Anwendung des Trendhandels (Long oder Short) kommt es langfristig im Backtest immer zu einem Ergebnis:
Buy&Hold ist besser.
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RE: Gewichtung aktiv / passiv | 20.01.2021, 00:21
irgendwo hab ich mal gelesen: das Geld an der Börse verdient man nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Arsc... also kaufen und liegenlassen
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RE: Gewichtung aktiv / passiv | 20.01.2021, 00:32
Ich glaube um Trends zu handeln braucht man mehr Instrumente als nur Aktien. Aktien verhalten sich zu ähnlich und es kann sein dass man viel zu lange auf einen Trend warten muss der einem die vielen Verluste die es beim Trendhandel gibt wieder einbringt.
Aktiv/Passiv: ist eine schwierige Frage. Einerseits hat man bei einem Welt Fonds viel zu viele Positionen die dadurch viel zu klein sind. Stell Dir vor Du hast zwar einen 20-bagger früh erwischt, aber nur mit einem halben Promille (sind glaube ich 2000 im Welt Fonds, oder). Lohnt sich nicht.
Dazu noch das Problem der Gewichtung nach Marktkapital. Du hast die ganzen Tech Werte drin die jahre- oder sogar jahrzehntelanges exponentielles Wachstum hinter sich haben und deshalb sehr schwer gewichtet sind. Nun weiss jedes Kind dass exponentielles Wachstum nicht ewig dauern kann und deshalb wird jeder Index damit irgendwann sehr viel Geld verlieren. Dieses Risiko blenden die ETF Investoren oft aus weil sie es gar nicht kennen.
Man kann das verhindern indem man einen gleich gewichteten ETF kauft sofern es so was für Europäer wegen der EU Bevormundung überhaupt gibt. Aber dort sind natürlich die Kosten höher weil ja laufend umgeschichtet werden muss. Immerhin hat man dann nicht das Klumpenrisiko.
Buy and Hold ist vielleicht nicht unbedingt Mode, aber die ganz grossen Gewinne macht man in Jahren oder sogar Jahrzehnten. Wenn Deine Aktie Dividenden zahlt die höher sind als Dein Einkaufspreis und Du Vervielfacher in Deinem Portfolio hast mit denen Du Dich 15 Jahre vor dem regulären Alter zur Ruhe setzen kannst so wirst Du verstehen was ich meine.
Halb halb halte ich für eher schlecht. Entweder Du willst den Aufwand vermeiden und kaufst einfach einen ETF oder Du packst die Arbeit und investierst in Einzeltitel. Die Arbeit ist nicht grösser wenn Du doppelt so viel Geld dort investierst und Du kannst selber entscheiden wo Du welches Risiko eingehen willst. Indize sind nämlich einfach Risiken die jemand anders bestimmt.
Ich bin jedenfalls froh dass ich den Aufwand nicht gescheut habe. Ich konnte mich zwar nicht 15 Jahre aber immerhin 13 Jahre vor dem regulären Pensionierungsalter zur Ruhe setzen und habe viel gelernt. Mein Geld ist in Aktien investiert und liegt nicht bei irgendeiner Pensionskasse die damit sehr grosszügige Boni zahlt und es umverteilt. Ich kann meine Rente mit den Dividenden locker verdoppeln und habe immer noch das ganze Kapital, das ich auch verprassen kann wenn ich will.
RE: Gewichtung aktiv / passiv | 20.01.2021, 11:08
(19.01.2021, 22:52)Vahana schrieb: Buy&Hold war schon immer tot(gesagt).
Und immer gab es diese Titel die man vor 20 Jahren gerne gekauft und gehalten hätte.
Kommt immer drauf an was man erreichen möchte. Die Ziele an der Börse sind ja mannigfaltig.
RE: Gewichtung aktiv / passiv | 20.01.2021, 12:07
(20.01.2021, 11:08)muchmoney schrieb: Kommt immer drauf an was man erreichen möchte. Die Ziele an der Börse sind ja mannigfaltig.
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RE: Gewichtung aktiv / passiv | 22.01.2021, 13:29
Ich kombiniere Einzelaktien und Fonds.
Habe ich eine größere Summe zur Verfügung geht die idR in Einzelwerte.
Fonds nutze ich nur zum Ansparen. Bei einem Fonds steckt für mich weniger Bindung hinter. Benötige ich Geld und alle anderen Konten sind leer, greife ich immer auf die Fonds zurück - fast nie auf Aktien.
Amazon, Shopify oder Mercado Libre verkaufen........ich hab jeweils nur eine, wäre dann also komplett raus aus dem Depot.
RE: Gewichtung aktiv / passiv | 23.01.2021, 12:55
(19.01.2021, 18:47)TomSchmidt schrieb: Hier scheint es noch ein paar Personen zu geben, die aktiv Aktien handeln, anstatt nur Index-ETFs zu kaufen. Wer das tut, erwartet vermutlich eine Überrendite zum Gesamtmarkt, sonst lohnt der Aufwand nicht. Wäre es trotzdem sinnvoll, einen Teil des Kapitals mittels Buy and Hold in einem ETF zu versenken? Wie ist bei Euch das Verhältnis von aktiver zu passiver Aktienanlage?
Zu mir: Ich habe eine Stockpicking-Methode entwickelt, die in der Vergangenheit gute Ergebnisse erzielt hätte. Aber ob das auch zukünftig so bleibt, ist natürlich unklar. Daher erwäge eine Aufteilung der Anlage zwischen Stockpicking und einem Welt-ETF.
Das ist eine legitime Sichtweise und gleichzeitig nicht meine.
Es kann verschiedene Gründe für ein (aktives) Aktieninvestment geben. Einer kann sein, dass man an die "Überrendite zum Gesamtmarkt" glaubt. Daneben gibt es noch andere.
Persönlich habe ich noch nie einen ETF im Depot gehabt, aber auch noch nie an eine "Überrendite zum Gesamtmarkt" geglaubt.
Demnach wäre mein Verhältnis 100% aktiv?
Mit einem Welt-ETF kann man sicher nichts falsch machen und vielleicht findet später einmal einer den Weg in mein Portfolio.
Schöne Grüße
RE: Gewichtung aktiv / passiv | 23.01.2021, 13:01
(19.01.2021, 23:59)bimbes schrieb: geht der Trend nicht nach rechts oben?
natürlich nicht für alle
Nach rechts, da gehe ich noch mit. Aber oben? Kanns nicht auch nach unten gehen oder seitwärts?
Seitwärts ist als Stillhalter immer gut oder?
Eins weis ich, wenns mal nach links ginge, dann haben wir alle Probleme
RE: Gewichtung aktiv / passiv | 23.01.2021, 15:18
(19.01.2021, 18:47)TomSchmidt schrieb: Hier scheint es noch ein paar Personen zu geben, die aktiv Aktien handeln, anstatt nur Index-ETFs zu kaufen. Wer das tut, erwartet vermutlich eine Überrendite zum Gesamtmarkt, sonst lohnt der Aufwand nicht. Wäre es trotzdem sinnvoll, einen Teil des Kapitals mittels Buy and Hold in einem ETF zu versenken? Wie ist bei Euch das Verhältnis von aktiver zu passiver Aktienanlage?
Zu mir: Ich habe eine Stockpicking-Methode entwickelt, die in der Vergangenheit gute Ergebnisse erzielt hätte. Aber ob das auch zukünftig so bleibt, ist natürlich unklar. Daher erwäge eine Aufteilung der Anlage zwischen Stockpicking und einem Welt-ETF.
da ich beruflich im Asset Management zu Hause bin, gehören Stock-Picking, aktive Fonds und passive ETFs bei mir zum täglichen Leben....
In meinen privaten Portfolios machen aktiv gemanagte Fonds (long only, Abs. Return, long/short) etwa die 1/2 aus dann rund ca. 30% Einzelaktien sowie ca. 20% ETFs (v.a. via Sektoren wie autonome Technologie, Biotech/Medtech, Ölservice-Unternehmen oder E-Sports & Gaming etc.)
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RE: Gewichtung aktiv / passiv | 23.01.2021, 16:36
(19.01.2021, 18:47)TomSchmidt schrieb: Hier scheint es noch ein paar Personen zu geben, die aktiv Aktien handeln, anstatt nur Index-ETFs zu kaufen. Wer das tut, erwartet vermutlich eine Überrendite zum Gesamtmarkt, sonst lohnt der Aufwand nicht. ....
Ob diejenigen auch eine Überrendite erzielen mag dahin gestellt sein, sie sparen in jeden Fall die unnötige Verwaltungskosten des ETFs und ob sich dieser Aufwand lohn bezweifele ich.
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Gruß Hans-Jürgen
Den Seinen gibt´s der Herr im Schlaf
Psalm 127, Vers 2
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