Erbschaftssteuer sparen / vermeiden / minimieren / optimieren
| 16.06.2021, 11:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.06.2021, 11:34 von MacMoneysac.)
Hallo zusammen,
wenn man ein großes Vermögen hat, macht man sich auch Gedanken darum, wie man dieses Vermögen möglichst unbeschadet an die nächsten Generationen weitergeben kann. Die wirklich Reichen kennen sich gut damit aus, stecken ihr Vermögen in Kapitalgesellschaften und machen damit "Betriebsvermögen" daraus. Wobei auch dieser Weg in den letzten Jahren vom Gesetzgeber zunehmend abgeschnitten wird.
Fakt ist: In Deutschland langt der Staat bei einem Erbe von mehr als 400.000 zu. Bei einem 7stelligen Vermögen wird es ziemlich teuer.
Ich sammle mal einige Ideen, wie man die Erbschaftssteuer senken kann, von einfach bis schwer in Bezug auf die Umsetzbarkeit:
Was würde euch sonst noch so einfallen? Habe ich irgendwas übersehen?
PS: Das soll keine Diskussion über Pro und Contra der Erbschaftssteuer werden, diese Diskussion kann man woanders führen. Hier soll es allein darum gehen, wie man diese Steuer "optimiert".
Viele Grüße,
MacMoneysac
wenn man ein großes Vermögen hat, macht man sich auch Gedanken darum, wie man dieses Vermögen möglichst unbeschadet an die nächsten Generationen weitergeben kann. Die wirklich Reichen kennen sich gut damit aus, stecken ihr Vermögen in Kapitalgesellschaften und machen damit "Betriebsvermögen" daraus. Wobei auch dieser Weg in den letzten Jahren vom Gesetzgeber zunehmend abgeschnitten wird.
Fakt ist: In Deutschland langt der Staat bei einem Erbe von mehr als 400.000 zu. Bei einem 7stelligen Vermögen wird es ziemlich teuer.
Ich sammle mal einige Ideen, wie man die Erbschaftssteuer senken kann, von einfach bis schwer in Bezug auf die Umsetzbarkeit:
- Gelegenheitsgeschenke zu Geburtstag, Weihnachten und besonderen Anlässen (Hochzeit usw) ausschöpfen (steuerfrei!). Zu Geburtstag und Weihnachten kann man auf diese Weise jährlich jeweils 1000 EURO problemlos schenken, zur Hochzeit kann es auch 10-20.000 sein. (Keine Gewähr, die genauen Beträge, die vom Finanzamt anerkannt werden, kenne ich selbst noch nicht, es hängt wohl auch irgendwie vom Gesamtvermögen des Schenkers ab, wie viel da zulässig ist).
- schon zu Lebzeiten Schenkungen an die Kinder vornehmen, den Freibetrag von 400.000 hat man alle 10 Jahre wieder frei
- die Kinder mietfrei in eigenen Immobilien/Wohnungen wohnen lassen; das stellt nach geltender Rechtslage keine Schenkung dar. Jedoch sparen die Kinder die Miete und der Erblasser hat weniger Einnahmen (die er ja sonst versteuern müsste).
- Schenkungen an übernächste Generation (200.000 Freibetrag für Enkel!) oder Schwiegerkinder (Freibetrag nur 20.000) vornehmen
- Kettenschenkungen über vertrauenswürdige Dritte (Beispiel: der Erblasser schenkt 20.000 steuerfrei an einen engen Freund der Familie, der leitet das Geld eine Woche später ebenso steuerfrei an den Erben weiter)
- Immobilie noch zu Lebzeiten übertragen, aber lebenslangen Nießbrauch behalten (der Nießbrauch reduziert den Wert der Immobilie entsprechend der Rest-Lebenserwartung des Eigentümers)
- Einnahmen schon zu Lebzeiten an die Erben "verschieben", indem Arbeitsverhältnisse geschaffen werden. Das lohnt sich vor allem dann, wenn die Kinder/Erben einen niedrigeren Steuersatz zahlen als der Erblasser. Das hat zwei zentrale Vorteile: 1. Offensichtlich: Von der Familie werden insgesamt niedrigere Einkommensteuern gezahlt. 2. Das Vermögen des Erblassers wächst weniger stark zusätzlich an, d.h. später beim Erbfall gibt es dann auch eine weniger starke Doppelbesteuerung der erzielten Einnahmen durch die Erbschaftssteuer. Wie man das macht? Beispiel: Die eigenen Kinder als Minijobber einstellen. Oder: Vermögensverwaltende GmbH gründen und die Kinder als Geschäftsführer einstellen. Über das Geschäftsführer-Gehalt können die Erträge ganz oder teilweise direkt an die Erben abgesaugt werden, komplett vorbei an der Erbschaftssteuer. Die gezahlten Gehälter können dabei natürlich vom Erblasser bzw. von der GmbH von der Steuer abgesetzt werden.
- konsequenter Wegzug aus Deutschland. Nach 5 Jahren außerhalb Deutschlands ist man in Deutschland nicht mehr erbschaftssteuerpflichtig (höchstens noch "beschränkt", was auch immer das genau heißt). Allerdings müssen sowohl Erblasser als auch Erbe aus Deutschland wegziehen. Geeignete Zielländer wären z.B. Österreich oder die Schweiz. Wobei die Erbschaftssteuer in Österreich vermutlich bald wieder eingeführt wird und man in Schweiz ein geeignetes Kanton finden muss, da die Regeln dort nicht überall gleich sind.
Was würde euch sonst noch so einfallen? Habe ich irgendwas übersehen?
PS: Das soll keine Diskussion über Pro und Contra der Erbschaftssteuer werden, diese Diskussion kann man woanders führen. Hier soll es allein darum gehen, wie man diese Steuer "optimiert".
Viele Grüße,
MacMoneysac