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Ab wann aufhören zu arbeiten?
#61
Notiz 

RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

(08.02.2022, 11:04)Lanco schrieb: (nicht persönlich gemeinte) Provokation: Nein, die 4% Regel ist für Leute gedacht, die nicht groß genug denken können.

Da du wohl sehr gut denken kannst, hast du noch immer nicht erklärt, wieviel Jahresausgaben man haben sollte um auf seinen Job verzichten zu können.
10 Mio hast du genannt, das war aber dann doch nur Ironie, kommen auch ernste Zahlen? (Tradingjob zählt natürlich nicht dazu)
Voraussetzung: Das Geld ist breit im Aktienmarkt angelegt.
#62
Notiz 

RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

(08.02.2022, 11:04)Lanco schrieb: Die größtmögliche Sicherheit, um meine unmaßgebliche persönliche Meinung zum Thema auf den Punkt zu bringen, sind nicht 4% sondern maximal 0%.

Es gibt m.E. zwei Aspekte.

Einmal, wieviel brauche ich, um überhaupt leben zu können. Da bin ich bei Dir, der Ertrag muß reichen. Bei mir halt Dividenden. Trading wäre mir zu stressig und das Können ist vor allem im Alter nicht mehr garantiert.

Zum anderen, wieviel "brauche" ich für Luxus. Und hier kann ich lustig entnehmen, solange mein (Über)leben garantiert ist.

Aber auch mal von mir provozierend formuliert: Wer rechnen muß, hat zu wenig.
#63

RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

@deafstock

ITler.
Größere Firma, größeres Team. Corona hat noch mehr alles durchflexibilisiert und auch die Teilung der Verantwortung und Ressourcen noch mehr delegierbar bzw. unkomplizierter gemacht. Da beide Seiten es sich leisten können, mache ich das.

__________________
"In times of rapid change, experience could be your worst enemy"

J. Paul Getty
#64
Notiz 

RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

(08.02.2022, 12:15)pjf schrieb: Es gibt m.E. zwei Aspekte.

Einmal, wieviel brauche ich, um überhaupt leben zu können. Da bin ich bei Dir, der Ertrag muß reichen. Bei mir halt Dividenden. Trading wäre mir zu stressig und das Können ist vor allem im Alter nicht mehr garantiert.

Zum anderen, wieviel "brauche" ich für Luxus. Und hier kann ich lustig entnehmen, solange mein (Über)leben garantiert ist.

Aber auch mal von mir provozierend formuliert: Wer rechnen muß, hat zu wenig.

Ja und es gibt zwischen der "4%-Regel" und "wer rechnen muß, hat zu wenig" wohl so viele verschiedene Lösungen wie Anleger.
Das ist ja alles auch nicht wertend gemeint, aber die Individualität einer Person und deren Umstände macht eben eine allgemeingültige Antwort eher unmöglich.

Wichtiger Einwand ist das Alter und das nachlassende Können (oder Wollen) aktiv zu sein. Darum versuche ich ebenfalls ständig immer mehr Ertrag mit weniger Aufwand zu erzielen, beispielsweise aus Dividenden.
Was mal wird, wenn ich das auch nicht mehr "überwachen" kann weiß ich jetzt noch nicht.




SG
#65
Notiz 

RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

Hier gibt es ein paar Interessante Tabellen bezüglich des Vermögens und der Entnahmeraten.

Der ultimative Leitfaden für sichere Entnahmeraten - Teil 2: Kapitalerhalt vs. Kapitalverzehr

__________________
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Die Charts in meinen Beiträgen stammen von Seeking Alpha
#66
Notiz 

RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

(08.02.2022, 11:49)sonic123 schrieb: Da du wohl sehr gut denken kannst, hast du noch immer nicht erklärt, wieviel Jahresausgaben man haben sollte um auf seinen Job verzichten zu können.
10 Mio hast du genannt, das war aber dann doch nur Ironie, kommen auch ernste Zahlen? (Tradingjob zählt natürlich nicht dazu)
Voraussetzung: Das Geld ist breit im Aktienmarkt angelegt.

Ich kann nicht sagen, ob ich sehr gut denken kann. Aber ich bemühe mich ehrlich.

Ernste Zahlen sind wirklich schwierig, ich habe mich ehrlich gesagt seit ewiger Zeit nicht mehr damit beschäftigt.
Es kommt ja auch immer darauf an, wie man lebt und was man noch vorhat. Niemandem nützen daher die Zahlen des Nachbarn, sonst wäre es einfach oder?

Würde ich rechnen wollen, dabei den Tradingjob (würde lieber Börsenjob sagen) weglassen und nur auf das angelegte Kapital schauen, käme ich wohl auch auf irgendeine Prozentzahl.
Mir bliebe ja überhaupt nichts anderes übrig, wie anhand von statistischen Quellen Lebenserwartung, Inflation und eine mir angenehme Reseve zu kalkulieren.
Nein ich mache es nicht, deshalb heute keine Zahlen. Aber ich denke darüber nach, wenn ich das Rentenalter erreicht habe. Versprochen.



SG
#67
Notiz 

RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

(08.02.2022, 14:30)Lanco schrieb: 1)Ernste Zahlen sind wirklich schwierig, ich habe mich ehrlich gesagt seit ewiger Zeit nicht mehr damit beschäftigt.
Mir bliebe ja überhaupt nichts anderes übrig, wie anhand von statistischen Quellen Lebenserwartung, Inflation und eine mir angenehme Reseve zu kalkulieren.

2)Es kommt ja auch immer darauf an, wie man lebt und was man noch vorhat. Niemandem nützen daher die Zahlen des Nachbarn, sonst wäre es einfach oder?

1) Naja, dann einfach erstmal den Wissenschaftlern glauben welche sich damit intensiv beschäftigt haben und rausgerechnet haben, dass man 4% nach Inflation jährlich von seinem Depot 30 Jahre lang entnehmen kann.  (Trinity Study)

2) Nein, es kommt nicht darauf an wie man lebt. Prozent sind Prozent, ob man im Jahr 20k oder 200k braucht, ändert daran nichts. Der arme Nachbar rechnet mit gleichen Zahlen wie ein reichner Nachbar. Nimmt seine Jahresausgaben mal 25, 40, 50 oder was dafür der richtige Wert auch sein soll. Wenn er dieses Vermögen hat, wäre er finanziell frei.

Wenn man Vermögen nicht verzehrt, müsste Alter theoretisch keine Rolle spielen.
#68
Notiz 

RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

Spannende Frage !

Wurde auch glaube ich schon einmal hier diskutiert, denn ich hatte auch schon mal einen Thread gestartet, bei dem es um
eine ähnliche Fragestellung ging - kann aber auch im Vorgängerboard gewesen sein !? Erinnere mich nicht mehr so genau.

Also - diese ganze Rechnerei habe ich auch lange Zeit betrieben. Bis ich irgendwann für mich persönliche festgestellt habe, das mein eigenes
Sicherheitsbedürfnis diesbezüglich viel zu hoch ist. Exakt lässt sich das ohnehin nicht errechnen, aber ich habe diese Berechnung
immer so dermaßen hoch angesetzt das man eigentlich realistisch dieses Ziel gar nicht erreichen kann/konnte. Man findet immer
wieder eine worst-case Betrachtung, die einen zur Vorsicht mahnt.

Vielmehr fallen mir da aber einige elementare Punkte ein, die jeder für sich mal durchdeklinieren kann, denn es gibt
in MEINEM Leben durchaus "Kippunkte", die ich in diesen ersten, ursprünglichen Berechnungen falsch eingeschätzt habe.

1) worüber sprechen wir - ist man alleine oder in einer Partnerschaft / Ehe - beides bedingt ja doch einen enormen
Unterschied für die Frage der Höhe der monatlichen Ausgaben. Liegt ja in der Natur der Sache.

2) bin ich in der GKV oder in der PKV - spielt im Alter hier in DE später eine elementare Rolle, wenn keine Einnahmen mehr generiert werden,
dann fällt man in der GKV auf den heutigen Mindestsatz von ca. 150 € - das Thema haben meiner Erfahrung nach nicht viele auf dem Zettel.

3) sind Kids mit im Spiel ? Es wird der Punkt kommen - meine Jungs sind jetzt 19 und 20, wo die schlicht und ergreifend
mal von der Payroll fallen. Dies verändert die Frage nach der Ausgabenhöhe ja auch noch mal elementar, das habe ich 
gedanklich lange Zeit nie wirklich "rausgerechnet".

4) in welcher Lebensphase befinde ich mich aktuell - wie alt bin ich ? Wie fit bin ich ? Was möchte ich noch machen, was 
benötige ich dafür dann realistisch - kenne einige Personen die immer in die Zukunft geschaut haben, diese aber entweder
gar nicht oder stark gehandicapt erreicht haben. Da wurde kaum noch Geld benötigt.

Wenn ich Ü70 bin, spätestens Ü80 (wenn man das überhaupt zu fassen bekommt Biggrin), dann ist mein Kapitalbedarf doch auch 
sehr wahrscheinlich ein ganz Anderer, meist wird aber linear gerechnet und so getan als wenn man  in dem Alter immer noch 
das gleiche Geld benötigt. Wenn ich körperlich ein Wrack bin und wenn ich mir hier die Geschichten über das Saufen und Rauchen 
so durchlese, besteht ja zumindest mal eine gewisse Wahrscheinlichkeit das man in dem Alter vielleicht schon mit der einen oder 
anderen Malesche zu kämpfen haben könnte Biggrin Das hat dann auch Einfluss auf den Kapitalbedarf.

Ich lass das Thema Inflation explizit außen vor - das ist nochmal ein anderes und kann ich letztendlich aus heutiger Sicht 
auch nicht abschliessend quantifizieren, wie wir ja aktuell grade mal wieder merken. Die jetzige Inflation fortzuschreiben kann klappen, 
aber auch komplett daneben gehen usw.

Man sollte sich eher mal Gedanken machen, ob man ggf. Abstufungen erkennen kann, bei denen sich der Kapitalbedarf 
in der Zukunft doch nochmal ändern könnte und dann mit seiner Berechnung mutiger oder optimistischer werden ? 

Ich für meinen Teil bin 50 und glaube das ich in der jetzigen Phase aktuell am meisten Geld benötige. Die Kids sind noch im Haus, 
ich kann noch alles machen was ich mir wünsche, weil der Körper noch mitspielt usw. ? Wie sich das in der Zukunft entwickelt ? 
Keine Ahnung, Abhilfe schafft hier tatsächlich nur, das man sich irgendwann entscheidet mehr im Hier und Jetzt zu leben und nicht
mehr alles "aufzuschieben" oder zu "sparen".

Wenn aber zwingend Zahlen gefordert sind, ja ich denke mit der 4 % Regel fährt man relativ safe, die habe ich in Summe
locker erreicht und fühle mich aber trotzdem noch zu jung um "nichts mehr zu machen". Auch das sind ja Fragestellungen
die hier eine Rolle spielen. Was macht man dann mit dieser gewonnenen Zeit ?
#69
Notiz 

RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

https://crr.bc.edu/briefs/can-retirees-b...ributions/


.pdf   withdrawal rate.pdf (Größe: 411,44 KB / Downloads: 3)



   

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Corrections are usually over very quickly, and they're traditionally painless to long-term investors.

Experience is what you get, if you expect anything else!
Alles ist Zahl - die Vollkommenen --> 6; 28; 496; 8128; 33550336; 8589869056






#70

RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

Ich hab mich vor etwas über 8 Jahren zur Ruhe gesetzt. Mir war klar dass die Kohle eigentlich nur bis zur ordentlichen Rente reichen muss, also 13 Jahre, jetzt  noch 5 Jahre. Also habe ich richtig ausgiebig gelebt.

Und ich habe mir erlaubt grosse Risiken einzugehen an der Börse. Mit dem Resultat dass ich heute noch genauso viel Kohle habe wie vor 8 Jahren und das dank dem Immobilien Teil sogar Inflationsbereinigt.

Der Nachteil: weil ich Kohle habe werde ich weniger Rente kriegen. Ist OK für mich, gibt Leute die das dringender brauchen.

Etwas ungerecht ist die Situation in der Schweiz für EU-Ausländer. Habt Ihr gewusst dass ein paar Monate Arbeit in der Schweiz reichen für eine Altersrente pro Ehepaar von 4400 Euro pro Monat? Wie ist das in Deutschland?

Grundlagen: https://www.ahv-iv.ch/de/Sozialversicher...stungen-EL

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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.


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