RE: Das Ei des André Kostolany - der alte Meister
| 20.10.2023, 18:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.10.2023, 18:41 von Boy Plunger.)
Im alten Wien: „A Sach hat jeder Börsianer gern - schene Weiber und tiefe Zinsen.“
Die größte Konkurrenz zu den Aktien sind die langfristigen Anleihen. Wenn deren Verzinsung zu attraktiv ist, dann werden die großen Geldanleger – die Pensionskassen, Versicherungen, Stiftungen, Rentengesellschaften usw. – Anleihen den Aktien vorziehen, besonders in der Zeit der Währungsstabilität. Im entgegensetzten Fall: Ist die Verzinsung der Anleihen niedrig, werden diese Institute eher Aktien kaufen, da eine Hoffnung auf steigende Dividende berechtigt ist. Umso mehr, als die niedrigen Zinsen die Wirtschaft ankurbeln und die Gewinne der Unternehmen verbessern. Dieser Mechanismus zwischen Aktien und Anleihen ist natürlich nur in einer Zeit ohne Inflation möglich. Dann kann die Notenbank die Zinsen runter setzen.
Während einer Inflation gibt es zwei Möglichkeiten: Greift die Notenbank ein, um die Inflation zu bekämpfen, erhöht sie die Zinsen, worauf die Kurse der Anleihen fallen. Die Rendite der Anleihen steigt, und sie bilden eine Konkurrenz zu den Aktien. Durch die höheren Zinsen wird auch der Geldmarkt weniger liquide, und es bleibt weniger Geld für den Ankauf von Aktien übrig.
Sollte dagegen die Notenbank nicht eingreifen und die Zinsen nicht erhöhen, dann würde von der Inflation der Aktienmarkt profitieren durch eine immer weiter steigende Geldmenge. Kurz und gut: Die Aktien fallen oft in einer Inflation nicht wegen der Inflation, sondern wegen der Maßnahmen gegen die Inflation, das heißt: höhere Zinsen und strengere Kreditrestriktionen.
Welche Bedeutung hat die Dividende, wenn man Papiere kaufen möchte?
Für viele Anleger wie zum Beispiel Pensionskassen, Stiftungen, Versicherungsgesellschaften und so weiter spielt die Dividende eine gewisse Rolle, weil sie eine permanente Einnahme haben müssen. Spekulanten hingegen, die auf weite Sicht planen, verfolgen die Entwicklung eines Unternehmens bezüglich der Gewinne und analysieren die weiteren Gewinnchancen, ob sie steigen, fallen oder stagnieren können.
Die Höhe der Dividende kann man mit den Zinsen des Kapitalmarktes vergleichen. Ob nun die Rendite höher oder tiefer sein sollte als die feste Verzinsung der langfristigen Anlagen, ist eine offene Frage. Es gab Zeiten, in denen die Anleger von Aktien eine höhere Rendite beanspruchten, als die Zinsen des Kapitalmarktes brachten, mit dem Argumente, dass die Dividenden der Aktien für die Zukunft nicht gesichert seien, besonders in einer möglichen Wirtschafskrise, im Gegensatz zu den Zinsen der Anleihen. Dagegen gab es Zeiten, in denen sich die Anleger mit einer kleineren Rendite der Aktien begnügten, als die Zinsen am Kapitalmarkt waren, da sie am Wachstum teilnehmen wollten und die Entwicklung der Wirtschaft und der Unternehmen optimistisch beurteilten. Sie sahen im Aufrechterhalten der Dividenden kein Risiko, sondern rechneten im Gegenteil mit immer weiter steigenden Dividenden. Die Erwartung von höheren Gewinnen und Dividenden nennen wir Spekulation.
Die größte Konkurrenz zu den Aktien sind die langfristigen Anleihen. Wenn deren Verzinsung zu attraktiv ist, dann werden die großen Geldanleger – die Pensionskassen, Versicherungen, Stiftungen, Rentengesellschaften usw. – Anleihen den Aktien vorziehen, besonders in der Zeit der Währungsstabilität. Im entgegensetzten Fall: Ist die Verzinsung der Anleihen niedrig, werden diese Institute eher Aktien kaufen, da eine Hoffnung auf steigende Dividende berechtigt ist. Umso mehr, als die niedrigen Zinsen die Wirtschaft ankurbeln und die Gewinne der Unternehmen verbessern. Dieser Mechanismus zwischen Aktien und Anleihen ist natürlich nur in einer Zeit ohne Inflation möglich. Dann kann die Notenbank die Zinsen runter setzen.
Während einer Inflation gibt es zwei Möglichkeiten: Greift die Notenbank ein, um die Inflation zu bekämpfen, erhöht sie die Zinsen, worauf die Kurse der Anleihen fallen. Die Rendite der Anleihen steigt, und sie bilden eine Konkurrenz zu den Aktien. Durch die höheren Zinsen wird auch der Geldmarkt weniger liquide, und es bleibt weniger Geld für den Ankauf von Aktien übrig.
Sollte dagegen die Notenbank nicht eingreifen und die Zinsen nicht erhöhen, dann würde von der Inflation der Aktienmarkt profitieren durch eine immer weiter steigende Geldmenge. Kurz und gut: Die Aktien fallen oft in einer Inflation nicht wegen der Inflation, sondern wegen der Maßnahmen gegen die Inflation, das heißt: höhere Zinsen und strengere Kreditrestriktionen.
Welche Bedeutung hat die Dividende, wenn man Papiere kaufen möchte?
Für viele Anleger wie zum Beispiel Pensionskassen, Stiftungen, Versicherungsgesellschaften und so weiter spielt die Dividende eine gewisse Rolle, weil sie eine permanente Einnahme haben müssen. Spekulanten hingegen, die auf weite Sicht planen, verfolgen die Entwicklung eines Unternehmens bezüglich der Gewinne und analysieren die weiteren Gewinnchancen, ob sie steigen, fallen oder stagnieren können.
Die Höhe der Dividende kann man mit den Zinsen des Kapitalmarktes vergleichen. Ob nun die Rendite höher oder tiefer sein sollte als die feste Verzinsung der langfristigen Anlagen, ist eine offene Frage. Es gab Zeiten, in denen die Anleger von Aktien eine höhere Rendite beanspruchten, als die Zinsen des Kapitalmarktes brachten, mit dem Argumente, dass die Dividenden der Aktien für die Zukunft nicht gesichert seien, besonders in einer möglichen Wirtschafskrise, im Gegensatz zu den Zinsen der Anleihen. Dagegen gab es Zeiten, in denen sich die Anleger mit einer kleineren Rendite der Aktien begnügten, als die Zinsen am Kapitalmarkt waren, da sie am Wachstum teilnehmen wollten und die Entwicklung der Wirtschaft und der Unternehmen optimistisch beurteilten. Sie sahen im Aufrechterhalten der Dividenden kein Risiko, sondern rechneten im Gegenteil mit immer weiter steigenden Dividenden. Die Erwartung von höheren Gewinnen und Dividenden nennen wir Spekulation.
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