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RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis? | 25.10.2023, 10:44
(24.10.2023, 23:13)boersenkater schrieb: Da haben viele sich auf den guten Geschäften mit China ausgeruht und in vielen Richtungen geschlafen.
Mal abwarten wann und wie gut die wieder in Bewegung kommen. Hängt halt nicht viel von dem ab
was in der Welt passiert. Im Moment sieht es für so aus das die Zinsen jetzt angekommen sind und
anfangen die Inflation (aufgrund Nachfragerückgangs) zu senken.
Frage ist jetzt wie schnell es geht....
das die Preise sinken,
die Nachfrage sinkt,
das Überangebote entstehen - und dann Rabatte folgen
...
Dann dürfte man in gar nicht mehr allzuweiter Ferne auch wieder mit Zinssenkungen rechnen.
Weil zu stark dürfen sie auch nicht abbremsen - sonst könnte das Deflationsgespenst auch
noch zum Thema werden. Dementsprechend werden sie mit Zinssenkungen langsam wieder
gas geben.
In Deutschland schaue ich im Moment insb. auf die Baubranche
https://www.bauindustrie.de/zahlen-fakte...rialpreise
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RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis? | 25.10.2023, 11:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.10.2023, 11:07 von Ste Fan.)
(25.10.2023, 10:21)saphir schrieb: Ich hab mich damit bisher wenig auseinander gesetzt. Aber vor längerem gehört, dass es den Frauen darum geht (...)
-------
Nur das alles hat ja mit den Diskussion um Fristen hier nix zu tun...
Jemand war entruestet weil jmd anderes gemeint hatte die Gruenen wollen Abtreibung bis quasi Geburt zulassen.
In der Diskussion fanden wir heraus dass nur Paragraph 218 verbindlich ist was Fristen bei Abtreibung angeht. Dieser soll komplett gestrichen werden - und in den Veroeffentlichungen zu einer evt. aussergesetzlichen Regelung bleiben die Fristen unerwaehnt.
Demzufolge ist anzunehmen dass eine Abtreibung im Sinne der Gruenen bis Ende Schwangerschaft moeglich sein wuerde.
U.a. war dies ein Grund den Vorschlag der Gruenen von Seite der FDP abzulehnen.
Also gilt: Es ist davon auszugehen dass die Gruenen bei Abbruch keine Fristen (wie bisher nur in 218 vorgegeben) vorsehen - eine Abtreibung waere somit bis zur Geburt moeglich...
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RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis? | 25.10.2023, 11:55
Verdammt wie kann das sein?
Zitat:Unternehmensaussichten aufgehellt
ifo-Geschäftsklima steigt überraschend
Stand: 25.10.2023 11:22 Uhr
Nach fünf Rückgängen ist der ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat Oktober nun wieder gestiegen. Die deutschen Unternehmen schätzen die Aussichten wieder besser ein. Die Lage in vielen Branchen bleibt aber angespannt.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kon...r-100.html
Zitat:Mehr Aufträge vor allem im Tiefbau
Neugeschäft im Bau mit größtem Plus seit Ende 2021
Stand: 25.10.2023 09:27 Uhr
Bereits zum zweiten Mal in Folge haben die Betriebe der deutschen Baubranche im August mehr Aufträge bekommen. Die Bilanz im laufenden Jahr bleibt jedoch durchwachsen - gerade im Wohnungsbau.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kon...t-100.html
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RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis? | 25.10.2023, 12:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.10.2023, 12:33 von saphir.)
(25.10.2023, 11:05)Ste Fan schrieb: Nur das alles hat ja mit den Diskussion um Fristen hier nix zu tun...
Jemand war entruestet weil jmd anderes gemeint hatte die Gruenen wollen Abtreibung bis quasi Geburt zulassen.
In der Diskussion fanden wir heraus dass nur Paragraph 218 verbindlich ist was Fristen bei Abtreibung angeht. Dieser soll komplett gestrichen werden.
Nein wie kommst du darauf? Dieser "Jemand" bringt alles durcheinander.
Es geht um die Entkriminalisierung. Und um eine bessere Beratung und leichterem Zugang zur Beratung. Dass dies möglich wird, dazu muss die Beratungsregelung außerhalb des Strafgesetzbuches geregelt werden. Dass der Paragraph 218 gestrichen werden soll, hat niemand gefordert. Aber das unter Strafe gestellte werben für Beratung §219a soll gestrichen werden (bzw. wurde gestrichen), da ansonsten kein leichterer Zugang zur Beratung ermöglicht werden kann.
Wie das ganze umgesetzt werden könnte, dazu hat die Koalition sich entschieden eine Kommission einzusetzen. So steht es im Koalitionsvertrag S.116: https://www.bundesregierung.de/resource/...download=1
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RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis? | 25.10.2023, 14:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.10.2023, 14:50 von Ste Fan.)
(25.10.2023, 12:31)saphir schrieb: Nein wie kommst du darauf? Dieser "Jemand" bringt alles durcheinander.
Es geht um die Entkriminalisierung. Und um eine bessere Beratung und leichterem Zugang zur Beratung. Dass dies möglich wird, dazu muss die Beratungsregelung außerhalb des Strafgesetzbuches geregelt werden. Dass der Paragraph 218 gestrichen werden soll, hat niemand gefordert. Aber das unter Strafe gestellte werben für Beratung §219a soll gestrichen werden (bzw. wurde gestrichen), da ansonsten kein leichterer Zugang zur Beratung ermöglicht werden kann.
Wie das ganze umgesetzt werden könnte, dazu hat die Koalition sich entschieden eine Kommission einzusetzen. So steht es im Koalitionsvertrag S.116: https://www.bundesregierung.de/resource/...download=1
Nee, in der Diskussion ging es um Fristen welche fuer die Abtreibung gelten sollen - bis Geburt oder nicht.
https://www.trading-stocks.de/thread-671...#pid149928
In deinem Dokument steht auf S 116:
Zitat:Wir stärken das Selbstbestimmungsrecht von Frauen. Wir stellen Versorgungssicherheit her.
Schwangerschaftsabbrüche sollen Teil der ärztlichen Aus- und Weiterbildung sein. Die Möglichkeit zu
kostenfreien Schwangerschaftsabbrüchen gehören zu einer verlässlichen Gesundheitsversorgung.
Sogenannten Gehsteigbelästigungen von Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegnern setzen wir
wirksame gesetzliche Maßnahmen entgegen. Wir stellen die flächendeckende Versorgung mit
Beratungseinrichtungen sicher. Schwangerschaftskonfliktberatung wird auch künftig online möglich
sein. Ärztinnen und Ärzte sollen öffentliche Informationen über Schwangerschaftsabbrüche
bereitstellen können, ohne eine Strafverfolgung befürchten zu müssen. Daher streichen wir § 219a
StGB.
Wir wollen Krankenkassen ermöglichen, Verhütungsmittel als Satzungsleistung zu erstatten. Bei
Geringverdienenden werden die Kosten übernommen.
im von dir verlinkten Parteiprogramm steht:
Zitat:Das ist nur möglich, wenn der selbstbestimmte Schwangerschaftsabbruch nicht
mehr im Strafgesetzbuch (§ 218 und § 219), sondern außerhalb geregelt wird.
Die Gruenen haben oft genug erklaert dass die Abschaffung von 218 ueberfaellig ist....aber Fristen sind nur im Stgb geregelt.
Du schreibst:
Zitat:--
Es geht nicht darum, die 12 Wochen Frist zu verändern, hab ich zumindest nirgends finden können.
...
Also: Die ganze Sache wird in Stgb §218/218 geregelt...sind die weg nada Fristen anymore.
Hast du eine Quelle aus der ersichtlich wird dass die Gruenen zwar §218 im Stgb streichen wollen - aber z.B. die 12-Wo Frist die drinne steht weiterhin gelten soll? Oder dass die Regelung "ausserhalb" nicht fuer Fristen nach 218 gilt?
Wenn die Gruenen das wollen haben sie es auch irgendwo festgelegt
Wir wissen dass nach deren Parteiprogram §218 weg soll, nach Koalitionsvertrag §219.
Also: Wir brauchen noch ne Aussage zu den Fristen. Wenns die nicht gibt nicht - und 218 nix mehr regelt, na dann gibt es fuer die Gruenen auch keine Fristen mehr...
btw...dass nur §219 im KV erwaehnt ist ist alleinig die Schuld der FDP - siehe Verhandlungen zum KV
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RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis? | 25.10.2023, 16:29
Zitat:Wie Abtreibungen weltweit geregelt sind
Greta Hamann
13.12.201813. Dezember 2018
Darf man eine Schwangerschaft abbrechen? Nur wenige Fragen sorgen emotionalere Diskussionen. Die Unterschiede in der Gesetzgebung zeigen die Bandbreite an Auffassungen. Wir stellen fünf Länder vor.
Zitat:Niederlande - bis zur 24. Woche
"Fahren Sie doch nach Holland", noch bis in die 1990er Jahre war das ein gängiger Rat an Frauen, die in Deutschland einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen wollten. Und auch heute ist es für manche die letzte Option, denn in den Niederlanden dürfen Frauen bis zur 24. Schwangerschaftswoche einen Abbruch durchführen lassen. In der Praxis geschieht dies aber nur bis zur 22. Woche. In Deutschland sind Abbrüche bis zur 12. Woche straffrei.
Zitat:Russland - Abtreibung als Verhütungsmittel
Russische Frauen, die heute um die 50 Jahre alt sind, wissen, wie eine Abtreibung von statten geht: Sie haben im Schnitt zwischen acht und zehn Abtreibungen gehabt. Abtreibung gilt in Russland auch heute noch als ein Mittel zur Geburtenkontrolle. 2016 wurden 700.000 Schwangerschaften abgebrochen - bei rund zwei Millionen Geburten. Bis zur 22. Schwangerschaftswoche sind Abbrüche in Russland mit geringen Einschränkungen legal, oft finden sie noch bis in den siebten Monat statt.
Die Sowjetunion erlaubte Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 1955. Der Grund: Die illegalen Abtreibungen hatten zu viele Todesopfer gefordert. Gleichzeitig drangen keine Informationen über Verhütungsmittel in das Land, und das Gesundheitssystem bot Abtreibungen kostenlos an. Im sozialistischen Kuba sieht die Situation ähnlich aus: Der schlechte Zugang zu Kondomen und zur Pille gepaart mit einem verhältnismäßig gutem Gesundheitssystem sorgen dafür, dass viele Frauen mehrfach Schwangerschaften abbrechen lassen.
Zitat:USA - eigentlich erlaubt, aber ...
Seit 1973 sind Abtreibungen in den USA bundesweit legal. Doch die 50 US-Bundesstaaten dürfen zusätzliche Regelungen erlassen. So ist es in 43 Staaten ab einem bestimmten Punkt der Schwangerschaft verboten, eine Abtreibung vorzunehmen. Ausnahmen gelten hier nur, wenn das Leben oder die Gesundheit der Frau in Gefahr ist. In fünf Bundesstaaten müssen Frauen vor einer Abtreibung ein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen, bei dem der Frau gesagt wird, dass Abtreibungen das Brustkrebsrisiko steigern - obwohl das wissenschaftlich nicht nachgewiesen is........
Zitat:Chile - in drei Ausnahmen erlaubt
Chile war lange Zeit eines der Länder mit den striktesten Abtreibungsgesetzen weltweit. Erst seit August 2017 sind Schwangerschaftsabbrüche in drei Fällen legal: bei einer Schwangerschaft durch Vergewaltigung, bei Gefährdung der Mutter oder einer tödlichen Erkrankung des Fötus. Die ehemalige Präsidentin Michelle Bachelet hatte den Gesetzesentwurf noch kurz vor Ende ihrer Amtszeit eingebracht. Heute ist Bachelet Hohe Kommissarin für Menschenrechte der Vereinten Nationen.
Zitat:Indonesien - Abtreibungsgesetze gelten nur für Verheiratete
Auch in Indonesien wird bestraft, wer eine Abtreibung vornehmen lässt oder durchführt. Bis zu zehn Jahre müssen Frauen hinter Gitter. Ausnahmen gelten nur, wenn die Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung entstanden oder das Wohl der Frau gefährdet ist. Und auch dieses Recht steht nur verheirateten Frauen zu, und nur dann, wenn der Ehemann zustimmt.
https://www.dw.com/de/so-unterschiedlich...a-46725203
Zitat:Schwangerschaftsabbruch: Rechtslage, Indikationen und Fristen
Wer sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheidet, muss gesetzliche Regelungen und Fristen einhalten. Der Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland zwar rechtswidrig, aber unter bestimmten Voraussetzungen straffrei.
Zitat:Seit der Empfängnis dürfen nicht mehr als zwölf Wochen (14 Wochen nach dem ersten Tag der letzten Regel) vergangen sein....
Weitergehende Straflosigkeit der Schwangeren
Die Schwangere bleibt zudem straflos, wenn der Schwangerschaftsabbruch nach einer Beratung durch eine anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle von einer Ärztin oder einem Arzt vorgenommen wird und seit der Empfängnis nicht mehr als 22 Wochen verstrichen sind. In diesem Fall bleibt die Schwangere straflos, andere Beteiligte können sich dagegen strafbar machen (Straflosigkeit der Schwangeren nach § 218a Absatz 4 Satz 1 StGB)
https://www.familienplanung.de/schwanger...d-fristen/
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RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis? | 25.10.2023, 17:23
(24.10.2023, 20:01)Skeptiker schrieb: #146
Zitat Vahana: "Das System ist bereits unfinanzierbar und das wird mit dem Zusammenbrechen der Steuerzahler und/oder einer Rezession enden." (zitatende)
Oder in KI.
Im Ernst, das ist die momentan größte Hoffnung, die ich habe.
Möglicherweise rettet uns die Technik noch einmal.
Tagträumerei.
Ich bin mir sicher das die Kids heute noch zwingend in der Grundschule einen Lamy Füllfederhalter benutzen müssen und genauso schreitet auch die Digitalisierung voran.
(25.10.2023, 10:21)saphir schrieb: Deutschland hat im Vergleich wohl auch wenig Abbrüche:
...
Je 1.000 Frauen wird die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche mit 6 pro Jahr angegeben. In der untenstehenden Grafik ist ein Auszug der EU-Staaten dargestellt (Deutschland wurde in der Abbildung leider nicht berücksichtigt).
100.000 Abbrüche/Morde pro Jahr ist die Zahl die man immer wieder lesen muss und das würde bei 40mio Frauen 2,5/1000 Frauen entsprechen.
Verglichen mit den anderen Ländern würde mir das eher sagen das unsere absoluten Zahlen noch beschönigt werden. Deine Zahl würde 240.000 Morden entsprechen.
Oder die 6 bezieht sich auch gebährfähige Frauen, das könnte dann ungefähr passen.
Zitat:Russische Frauen, die heute um die 50 Jahre alt sind, wissen, wie eine Abtreibung von statten geht: Sie haben im Schnitt zwischen acht und zehn Abtreibungen gehabt.
Ekelhaft!
Was stimmt mit den Menschen heutzutage nicht mehr.
Also ich hab ja noch ein bisschen Verständnis dafür wenn man in jungen Jahren keine Ahnung von Verhütung hat und dann mal ein Unfall passiert, aber sowas geht gar nicht.
Unterhalten sich zwei Russen:
"Sag mal, fickst du deine Freundin auch manchmal ins andere Loch"
"Spinnst Du!!! Nachher wird die noch schwanger!"
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RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis? | 25.10.2023, 17:36
(25.10.2023, 17:23)Vahana schrieb: Tagträumerei.
Ich bin mir sicher das die Kids heute noch zwingend in der Grundschule einen Lamy Füllfederhalter benutzen müssen und genauso schreitet auch die Digitalisierung voran.
Chewbacca-Verteidigung!
Mit dem Füllfederhalter lernen wir, wie man eine Handschrift ausbildet. Ist heute vielleicht quasi unnötig, aber immer noch oft gut. Ebenso wie das Kopfrechnen oder zu verstehen, was der Computer eigentlich macht.
Das impliziert aber beides nicht, dass die KI nicht kommt.
#193
Zitat boersenkater: "Verdammt wie kann das sein?" (zitatende)
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RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis? | 25.10.2023, 17:37
(25.10.2023, 14:41)Ste Fan schrieb: Die Gruenen haben oft genug erklaert dass die Abschaffung von 218 ueberfaellig ist....aber Fristen sind nur im Stgb geregelt.
btw...dass nur §219 im KV erwaehnt ist ist alleinig die Schuld der FDP - siehe Verhandlungen zum KV
Und nochmal: Im Koalitionsvertrag haben sie sich auf den §219 beschränkt. Und hier musste sich auch die Taz korrigieren (bezogen auf §218):
Zitat:Korrektur: In einer vorherigen Fassung war davon die Rede, dass Familienministerin Lisa Paus (Grüne) sich für eine Streichung des Paragrafen aus dem Strafgesetzbuch einsetzt. Das ist nicht der Fall.
https://taz.de/Frauenrechte-in-Deutschland/!5899857/
also nicht alleinig die "Schuld" der FDP, sondern "Selbstbeschränkung".
Der Grund liegt dran, dass man sich der Verantwortung bewusst ist und eine entsprechend gute alternative Regelung haben möchte. Hier z.B. erörtern sie das Thema etwas:
Zitat:„Um den Paragraf 218 tatsächlich abschaffen zu können, müssen wir eine Alternative parat haben.“
Interview
Die Grünen bereiten sich auf eine Regierungsbeteiligung vor. Was bedeutet das für die Zukunft des Paragrafen 218? Ein Gespräch mit Ulle Schauws.
11. Mai 2021 von Patricia Hecht
Im Wahlprogramm steht das Ziel. Aber wir müssen breit und offen diskutieren, wie wir die Entkriminalisierung erreichen. Das haben wir weder parteiintern noch mit Verbänden oder Jurist*innen ausführlich getan. Aber das steht in den nächsten Monaten an. Im Rahmen von 150 Jahre Paragraf 218 ist das jetzt auch sehr richtig. Ich bin davon überzeugt: Um den Paragraf 218 tatsächlich abschaffen zu können, müssen wir eine Alternative parat haben. Die Streichung zu fordern, aber keine andere Regelung vorzulegen – das ist zu wenig.
In Kanada beispielsweise gibt es juristisch keine Alternative: Abbrüche sind erlaubt.
Ich bin sicher, dass Frauen und gebärfähige Menschen hierzulande genauso gut und verantwortlich mit ungewollten Schwangerschaften umgehen würden wie in Kanada. Ich persönlich könnte mir das kanadische Modell vorstellen, die machen dort sehr gute Erfahrungen. Aber ich habe Zweifel daran, dass ein Schritt, wie ihn Kanada vollzogen hat, in Deutschland ohne Weiteres umsetzbar wäre. Darum eher pragmatisch. Im Ansatz kommen wir aus einer sehr restriktiven Regelung. Daraus Neues zu entwickeln, geht nicht von heute auf morgen.
Worum würde es bei Alternativen gehen?
Es muss klar sein, dass Frauen und Ärzt*innen nicht mehr kriminalisiert werden können, wenn eine ungewollte Schwangerschaft abgebrochen wird.
Egal wann?
Möglicherweise gibt es verschiedene Fristen, die in Frage kommen. Aber auch das darf nicht mehr im Strafgesetzbuch und in der Kategorie von Tötungsdelikten geregelt werden. Aber wie gesagt: Dafür gibt es bisher kein Konzept. Welche Regelungen konkret in Frage kommen, müssen wir diskutieren. Wir brauchen eine Lösung, die nicht zu Lasten von Frauen geht. Das ist das Ziel.
Positiv gefragt: Was muss Ihrer Meinung nach in punkto Schwangerschaftsabbruch für Frauen in Deutschland möglich und gesichert sein?
Frauen müssen ohne Angst vor Stigmatisierung sowohl die freiwillige Beratung als auch den Abbruch in Anspruch nehmen können. Sie müssen Ärzt*innen und Kliniken in der Nähe finden. Sie müssen gut informiert werden und die Methode wählen können. All das ist momentan prekär, weil es immer weniger Ärzt:*nnen gibt, die Abbrüche machen und sogar ganze Kliniken Abbrüche verweigern.
Sie haben selbst noch kein passendes Konzept. Innerhalb der Partei ist man sich übrigens auch nicht einig. Fristen werden aber nicht grundsätzlich abgelehnt. Sie sind sich auch bewusst, dass die Verfassung implizit auch den Schutz des Ungeborenen vorsieht. Und dass dies in einer Neuregelung berücksichtigt werden muss.
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RE: Deutsche Volkswirtschaft - quo vadis? | 25.10.2023, 18:30
(25.10.2023, 17:37)saphir schrieb: Und nochmal: Im Koalitionsvertrag haben sie sich auf den §219 beschränkt. Und hier musste sich auch die Taz korrigieren (bezogen auf §218):
also nicht alleinig die "Schuld" der FDP, sondern "Selbstbeschränkung".
Der Grund liegt dran, dass man sich der Verantwortung bewusst ist und eine entsprechend gute alternative Regelung haben möchte. Hier z.B. erörtern sie das Thema etwas:
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Das heisst dann aber eher dass sie von der Realitaet eingeholt wurden. Bisher war es ausreichend zu fordern und die eigene Klientel zufriedenzustellen ohne sich Gedanken um Umsetzung zu machen.
Zitat:Im Wahlprogramm steht das Ziel. Aber wir müssen breit und offen diskutieren, wie wir die Entkriminalisierung erreichen. Das haben wir weder parteiintern noch mit Verbänden oder Jurist*innen ausführlich getan. Aber das steht in den nächsten Monaten an. Im Rahmen von 150 Jahre Paragraf 218 ist das jetzt auch sehr richtig. Ich bin davon überzeugt: Um den Paragraf 218 tatsächlich abschaffen zu können, müssen wir eine Alternative parat haben. Die Streichung zu fordern, aber keine andere Regelung vorzulegen – das ist zu wenig.
Also Alternative schaffen bevor man abschaffen will - dann haetten wir die Diskussion nicht.
Jetzt muessen sie nur noch die Gruene Jugend auf Linie bringen
Zitat:§218 Abschaffen! Schwangerschaftsabbrüche sind Gesundheitsversorgung.
...
Für das Recht auf Selbstbestimmung! Jetzt Paragraph 218 abschaffen!
....
https://gj-lsa.de/218-abschaffen-schwang...ersorgung/
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