(10.12.2023, 17:48)Vahana schrieb: Die Bundesländer haben die Hoheit und das ist auch gut so, weil der Bund würde die Standards an das niedrigste Level anpassen.
So haben wir noch innerstaatlich eine Diversifikation.
Ja das wäre natürlich der falsche Weg, wenn es ans niedrigste Level angepasst wird, das muss
ganz klar umgekehrt sein.
Wobei es letzten Endes nicht um das Level ging - sondern um die Schulform mit der die
Fachhochschulreife erreicht wurde.
Wäre es das Level - im Sinne von - bestimmte xy Lektionen fehlen - dann sollte dieser Stoff auch
Inhalt des Lehrplans sein. Aber mehr Stoff braucht mehr Stunden und dementsprechend mehr
Kapazität an Lehrerstunden.
Zitat:Die reine Anerkennung des Abschlusses hilft auch nicht für den NC weiter, nur (vielleicht) für die Wartesemester.
Insgesamt ist es ein Glücksspiel.
Hatte einen Schnitt von 1,7 - NC war drüber....
Zitat:Aber ganz ehrlich, wem die Auswahl der FH/Uni so dermaßen wichtig ist, der kann und sollte auch die Schule vorher in dem jeweiligen Bundesland machen.
Ja schön, wenn die Eltern die finanziellen Möglichkeiten haben, um entsprechende Wünsche zu erfüllen.
War bei mir nicht so. Deswegen bin ich auch nicht studieren gegangen. Einkommen der Eltern war knapp
zu viel - deswegen auch kein elternunabhängiges Bafög - da hätte ich ein paar Jahre älter sein müssen.
Es gab sogar irgendein Stipendium für das ich in Frage gekommen wäre - aber auch dafür war das
Einkommen meiner Eltern ganz knapp drüber.
Mir war natürlich auch klar das mein Abschluss nicht gleichwertig mit dem Abitur war. Deswegen bin ich
auch davon ausgegangen das ich z.B. in Mathe und Englisch viel hätte büffeln müssen - wodurch die Zeit
gefehlt hätte, sich das ganze selbst mit Nebenjobs zu finanzieren.
Deswegen nix Studium sondern Bankausbildung. Bin ja danach nach München wo ich gearbeitet
und sehr gut verdient habe. Da kam das Thema Studium zwischen einem Jobwechsel auch wieder auf -
die finanziellen Mittel hätte ich dann auch gehabt - aber mein Abschluss wurde nicht anerkannt.
Dann ging es mit dem Börsenhandel los und das Thema war wieder vom Tisch. Mit knapp über 30
hab ich mich dann auch zu alt fürs Studium gefühlt.
Zitat:Bei mir im Maschinenbau war es so, dass die Inhalte der FH direkt an die Fochoberschule angeknüft haben. Für diejenigen mit Vollabitur war das erste Mathesemester eine Auffrischung vom Stoff aus dem Gymnasium.
Spätestens im zweiten Semester waren die mit Vollabitur allerdings abgehängt, weil die irgendwie davon ausgegangen sind das man genauso wenig lernen muss wie im ersten Semester.
Bei mir war es das gleiche Bundesland.
Bei den Gender-Studies und sonstigen nutzlosen Schrott ist es praktisch egal welche Vorbildung die Schüler haben.
Bei mir gab es welche, die schlechter als ich abgeschlossen haben, aber die finanzielle Unterstützung
der Eltern hatten und studieren gegangen sind. Paar haben es geschafft - paar haben irgendwann
abgebrochen, weil es keinen Sinn gemacht hat.
Hab am Ende ja meinen Weg gefunden, der wahrscheinlich sogar besser war. Damals hat mich das aber
schon geärgert, auf diese Weise ausgebremst zu werden. Ging ja nicht nur mir so.
Bei meinen jüngeren Geschwistern sah es dann, weil ich schon auf eigenen Beinen stand, finanziell
anders aus und sie konnten studieren gehen. Im Nachhinein ist es für mich ja ganz gut gelaufen -
sie haben zwar ein Diplom und gute Jobs - aber finanziell habe ich sie trotzdem abgehängt.
Unterm Strich denke ich, daß dieses rumgemurkse nicht sein müsste, wenn die Bildung Bundes- anstatt
Landessache wäre - vor allem im Hinblick auf die Lehrpläne. Wodurch es auch für Lehrer einfacher wäre,
zwischen Schulen und Ländern zu wechseln.