| 25.03.2023, 12:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.03.2023, 13:32 von J R.)
https://www.wsj.com/articles/charles-sch...lista_pos4
(leider paywall)
in einem aktuellen Artikel im WSJ wird die short-Gefahr für Schwab nicht hoch eingeschättzt, der Chart ist von S3 Partners, einem Datenlieferant für Bloomberg, aktueller Stand Float Short 0,66% (Finviz).
Zitat:At the end of last year, it was the 10th-largest bank in the U.S
Kontoguthaben wird von Schwab automatisch verzinst mittels "Schwab one interest". Das sind lächerliche Zinsen unter 0,5%. Aber mit den Kontoguthaben der Millionen an Kunden erwirtschaftet Schwab viel Geld.
Zitat:... This “net interest revenue” added up to $3 billion dollars in 2022 Q4 alone and makes up roughly half of all their revenue....
allgemein betrachtet sind die Kennziffern für Schwab immer noch auf hohem Niveau, siehe P/E, P/B, P/S, die Aktie könnte noch weiter konsolidieren. Allerdings könnten die Einnahmen aus Zinsgeschäften wegen der gestiegenen Zinsen für eine Überraschung sorgen, nächsten Monat kommen die Quartalszahlen.
Es gibt noch keine fixen Zahlen, aber es wird behauptet, dass viele Kunden ihre Gelder von ihren Depots abgezogen haben um ihr Kapital besser anzulegen. WSJ-Leserkommentar dazu
Zitat:SCHW is financially sound. But earnings will take a hit. SCHW clients are moving cash from the bank side to money market on the brokerage side causing the bank to lose out on interest revenue.
vielleicht kommt daher die Kursschwäche? bleibe jedenfalls weiter optimistisch und bin sicher, kein zweites Credit Suisse-Debakel zu erleben (auf Holz klopf)
| 25.03.2023, 13:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.03.2023, 13:46 von J R.)
das mit den kurzlaufenden Anleihen ist abgehakt, es geht nur noch um die Profite!
noch mal in aller Kürze: die Zinseinnahmen machten im letzten Jahr 1/2 der Gesamteinnahmen aus. Wenn man jetzt von einer Halbierung der Zinseinnahmen ausgeht, dann ist unter sonst gleichbleibenden Umständen das neue Kursziel 42$.
Zitat:Schwab’s $7 Trillion Empire Built on Low Rates Is Showing Cracks
.....
Schwab is unusual among peers. It operates one of the largest US banks, grafted on to the biggest publicly traded brokerage. Both divisions are sensitive to interest-rate fluctuations.
Like SVB, Schwab gobbled up longer-dated bonds at low yields in 2020 and 2021. That meant paper losses mounted in a short period as the Fed began boosting rates to stamp out inflation.
Three years ago, Schwab’s main bank had no unrealized losses on long-term debt that it planned to hold until maturity. By last March, the firm had more than $5 billion of such paper losses — a figure that climbed to more than $13 billion at year-end. It shifted $189 billion of agency mortgage-backed securities from “available-for-sale” to “held-to-maturity” on its balance sheet last year, a move that effectively shields those unrealized losses from impacting stockholder equity.
....
The rules governing such balance sheet moves are stringent. It means Schwab plans to hold more than $150 billion worth of debt to maturity with a weighted-average yield of 1.74%. The lion’s share of the securities — $114 billion at the end of 2022 — won’t mature for more than a decade.
... https://finance.yahoo.com/news/schwab-7-...20482.html
| 18.04.2023, 06:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.04.2023, 06:06 von J R.)
habe das Schwab Konto seit etwa zwei Jahren und kürzlich Options Trading beantragt. Bei der Antragstellung die Überraschung: Kunden aus der EU sind nicht geeignet/nicht zugelassen für Marginhandel (Ausnahmen gelten für Kunden aus UK und der Schweiz).
bei den Konditionen ist der Marginhandel ohnehin uninteressant, aber schon der Anmeldevorgang für den einfachsten Optionshandel Level 0, also covered calls auf Werte, die im Bestand sind, ist ein echt zäher Vorgang. Geht jetzt schon zwei Wochen hin und her, ständig fehlen irgendwelche Kleinigkeiten. Der ganze Prozess ist auf US-Bürger zugeschnitten, es gibt Variablen wie IRA und Roth Accounts. Es gilt settle-date bei Aktienkauf zu beachten, idR zwei Werktage nach Kauf. Damit es keine Überschneidungen mit covered calls gibt, denn diese dürfen nur auf die ausreichende Menge an Aktien im Bestand geschrieben werden. Spreads, Straddles und Kombinationen sind ausgeschlossen. Writing uncovered options nur gegen Bareinlage von 25.000 USD. All die ganze Arbeit nur für ein paar Mäuse...
| 03.05.2023, 09:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.05.2023, 09:38 von J R.)
so, die Sache ist durch, Optionshandel genehmigt. Wurde auch Zeit, jedes vernünftige Depot braucht das.
erste Optionen geschrieben, Kosten je Kontrakt 0,65$, Handling ganz ok, nur US-Aktien.
Schwab ist schon seltsam bürokratisch: zuerst wird einem der Optionshandel limitiert und jetzt auf einmal kann ich alles traden was mir gefällt. Vielleicht muss man nur ein Jahr abwarten und keinen Blödsinn mit Optionen anstellen , dann wird man freigeschaltet, viel Papierkram musste unterzeichnet werden.
aber letzte Woche kam die Meldung herein, dass ich jetzt auch mit der thinkorswim Software arbeiten kann. Schwab hat TDAmeritrade letztes Jahr gekauft und nun integriert. Es ist noch zu früh um Preise und Konditionen zu nennen, aber der erste Eindruck ist positiv. Der Aktienhandel ist bereits mit dem neuen Grafikmodul möglich, Futures und Forex sollen nächstes Jahr folgen. Für die Europäer ist von Nachteil, dass kein Marginhandel erlaubt ist mit Ausnahme der Schweizer und Engländer (gute Nachrichten für cubanpete).
muss mich erst in die Materie einarbeiten, aber die Visualisierung der Charts ist auf Anhieb besser als bei Interactive Brokers.
hatte die letzten Tage etwas Zeit um mich in TOS einzuarbeiten
habe die Anwendung auf dem 40er TV und bin mit der grafischen Lösung von Thinkorswim zufrieden. Vom Handling her einfach und mit wenig Aufwand zu betreiben (4GB Ram erforderlich, HD-Auflösung)
Egal welcher Zeitrahmen, ob intraday oder langfristig, immer sind die Charts gut lesbar und stimmig. Bei Interactive Brokers waren entweder die Candles zu klein oder man konnte Trendlinien oder Markierungen nicht richtig erkennen.
Neben Schwab Network wird Futures Now und CNBC USA, Europe und Asia angezeigt. Kann man nebenbei laufen lassen, aber mich lenkt das zu sehr ab...
Die Scan-Funktion für Optionen "Option Hacker" ist auch interessant. Zeigt mir in einem ersten Test einen Kandidaten nach dem Erfolgsmuster der BigShort-Typen (die Sache mit Cornwall Capital), da wäre ich sonst nie draufgekommen. Mal schaun ob ich was riskiere...
die Plattform nimmt viel von Finviz, Reuters, Yahoo und anderen News-Quellen in sich auf. Nur schade, dass ich nicht mit Margin arbeiten kann. Ist vom Gefühl her wie Porsche nur im ersten Gang fahren
die beschriebene Option aus dem Modul "Options Hacker" war von Fisker (FSR). Der Autohersteller ist mittlerweile pleite ("on the brink of bankruptcy") und der angedachte Optionsdeal wäre daneben gegangen. Aber es ist ein Denkansatz den ich weiter betreiben werde.
die Begeisterung für die Plattform TOS ist etwas verflogen, mache in letzter Zeit das Programm gar nicht mehr auf. Für Routineaufgaben ist das auch nicht notwendig.
bisher konnte ich Geldeinnahmen aus Aktienverkäufen unmittelbar und sofort wieder verwenden für neue Aktienkäufe. Seit einiger Zeit sperrt sich Schwab dagegen und reklamiert dies, droht mit Rückabwicklung von Orders. Habe natürlich die bisherige Regelung gerne ausgenutzt und das Konto vermutlich mehrmals ins Minus laufen lassen, aber das ist nach den Statuten eigentlich nicht erlaubt.
Hintergrund ist die Regelung mit dem Trade Settlement, also die Verbuchung von Orders im System und der Gutschrift/Belastung auf dem Konto. Dies ist bei Schwab bisher T+2, also Bestätigung zwei Arbeitstage nach Buchung. Ab dem 28. Mai d.J. wird das verkürzt auf T+1 (next business day), die Regelung gilt für die meisten US- und Kanada-Werte, möglicherweise gibt es bei Pink Shares und anderen Exoten längere Wartezeiten.
Ist nur ein kleines Hindernis, plane nun grössere Kontobewegungen im Voraus und versuche Minusstände auf dem Schwab-Konto zu vermeiden.
Ansonsten weiter echt günstiger Anbieter, Transaktionskosten lächerlich niedrig: im ersten Quartal 283.000 € Umsatz (Summe aus Käufen und Verkäufen) und 6,69€ Orderkosten, aber nur weil ich für Sanofi SNY ADR-Orderkosten von 5,29€ hatte.
Versicherungsschutz auf Einlagen und Depot nach SIPC 1/2 Million USD (+excess SIPC), das kann Interactive Brokers Ireland nicht bieten.
Probiere demnächst noch andere Broker aus, der Testsieger Fidelity ist auf dem Heimmarkt USA auch als Broker unterwegs (hierzulande nur für ETFs bekannt), Ally Financial und MerrillEdge klingen ganz interessant.