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Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021

RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021

Politische Diskussion meint nicht gesellschaftliche Diskussion. Die Bindingsteuer war im Bundesrat, dann wollte der sie abschaffen, vielfach im Bundestag. 2019 zur Einführung, 2020 zur leichten Abmilderung, dann Anträge von der FDP, ZuFinG, Antrag der CDU.

Die Abgeordneten kennen das Ding. Da ist nix unbekannt.

Warum dieser Widerstand gegen den Widerstand bzgl. Binding? Ist das Sport? Spaß? Oder doch die tief sitzende linke Grundeinstellung?
Notiz 

RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021

(20.03.2024, 14:59)vrider73 schrieb: Die ganze politische Diskussion?
Welche soll das sein? Der Kreis derer die das trifft ist sehr klein. Der größte Teil der Menschen in Deutschland ist davon nicht betroffen.
Und so groß wie der Teil der Betroffenen ist auch die politische Diskussion dazu. Das wird, wie eine Fliege, einfach aus dem Gesicht gewischt und fertig.
Da sich die Betroffenen in Regel vernetzten, erscheint Ihnen das Problem groß und wichtig. Ist es defakto für den allergrößten Teil der Deutschen aber nicht. Und deswegen wird sich da auch so schnell nichts ändern.
Ich kenne zb das Problem, damit bin ich aber in einem riesigen Bekanntenkreis der einzige. So sieht das dann auch gesamtgesellschaftlich, vermutlich, aus.

Glaubst du, dass wissen wir nicht selber? Deshalb ja Bücher/Wiki etc. Es müssen möglichst viele informiert werden, eben weil es so viele gibt, die es nicht betrifft und die sich das gar nicht vorstellen können, es aber bei AUfklärung für unmoralisch halten.

Ich verstehe die Diskussion gar nicht. Was wollt ihr? Das wir uns auf den Rücken legen und sagen: Die Gerichte werden es schon machen? Was bringt euch das? Verlangt minenfuchs oder p_huso von euch etwa spendengelder? Deren arbeit ist ehrenamtlich.
Notiz 

RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021

(20.03.2024, 14:48)EMEUV schrieb: Wie macht man, bei einem Dax von 18000, Verluste?

Jeden Tag trade ich Dax Futures, mehrmals.


Code:
Täglicher Gewinn: 2.000 EUR
Täglicher Verlust: 1.950 EUR.
Täglicher Nettogewinn: 50 EUR


Ich mache "Verluste" aber keinen Netttoverlust, sondern einen Nettogewinn von 50 EUR am Tag.

Da ich Urlaub nehme, ist mein Handel auf 200 Tage limitiert. Am Ende des Jahres habe ich folgende Zahlen:


Code:
Gewinn: 200 * 2.000 = 400.000 EUR
Verlust: 200 * 1.950 = 390.000 EUR
Netttogewinn = Gewinn - Verlust = 400.000 - 390.000 = 10.000 EUR

Top, oder? Nur 10.000 EUR, aber etwas ist etwas.

Ohne Bindingsteuer

Code:
Steuerbetrag = 25% * Nettogewinn
Steuerbetrag = 25% * 10.000 = 2.500 EUR

Auf dem Konto bleiben: 7.500 EUR.

Yahooooo!!!!

Weil die Bindingsteuer sagt, dass ich meinen Nettogewinn uanders berechnen muss, d.h.: ich muss einen fiktiven virtuellen Nettogewinn berechnen und damit auch den Steuerbetrag auch.

Mit Bindingsteuer

Code:
Binding-Nettogewinn = Gewinn - Verlustverrechnungsbeschränkung-nach-§20-Abs-6-Satz-5
Binding-Nettogewinn = 400.000 - 20.000 = 380.000 EUR.

Binding-Steuerbetrag = 25% * Binding-Nettogewinn
Binding-Steuerbetrag = 25% * 380.000 = 95.000 EUR


Was!? Ja, so ist es, die 10.000 EUR vom Nettogewinn plus 85.000 EUR aus der eigenen Tasche ...

Der effektive Steuersatz, d.h. der Binding-Steuersatz ...

Code:
Binding-Steuersatz = Binding-Steuerbetrag / Nettogewinn
Binding-Steuersatz = 95.000 / 10.000 = 9.5 = 950%

Ja, der effektive Steuersatz ist 950%.

RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021

Nein, nicht auf den Rücken legen. Aber den Ton in den Publikationen versachlichen, das wirkt hysterisch.
Notiz 

RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021

(20.03.2024, 08:03)lulumeon schrieb: Du übersiehst, dass es gar keine Lösung gibt, die nicht immens Geld (fast 50% Steuersatz in GmbH) oder private Einbussungen(Asuwandern) nach sich zieht. Das ist kein Problem, dass man durch Einsatz von Fleiß und Intelligenz lösen kann...


Sorry, aber die Speksteuer von 25% ist ein Privileg - das wir nur dadurch haben das Millionäre, Milliardäre,
Banken,.... ihren Einfluss geltend machen. Warum ein Privileg? Weil andere mit solchen Einkommen den
Spitzensteuersatz bezahlen. Aus meiner Sicht wäre ich sicher alles andere als begeistert, aber es wäre fair
und nachvollziehbar wenn die Spek-Steuer ganz abgeschafft würde und die "normalen" Steuersätze
angewendet würden. Aber dafür ist (zum Glück für uns) das Geld derjenigen die dagegen sind zu mächtig.

Du meinst die GmbH ist keine Lösung - ja was erzählst Du dann den vielen Selbständigen und Unternehmern
die hier deutlich mehr abdrücken müssen als wir Börsianer? 

Ich bin noch zu Zeiten in den Börsenhandel eingestiegen als es noch die Spek-Frist gab - alles was länger
als 1 Jahr gehalten wurde war steuerfrei! 


Zitat:Deine Lösung über die Familie ist z.B. für mich Pipifax, habe viel zu hohe Beträge. Deshalb der Frust und Hass auf Binding/Scholz, auch wenn es einen persönlich nicht weiterbringt. Klar, ist es irgendwo Zeitverschwendung, aber andererseits ist es gut, dass immer mehr Leute über die Hintergründe des Gesetz aufgeklärt werden.

OK, wir haben ja Zeit....  Irony

Das was Du als Pipifax bezeichnest ist die für mich beste Lösung. Was auch nur geht, weil ich mein
Trading und meine Trading-Skills weiterentwickelt und angepasst habe. Nicht erst seit der VVB -
sondern als Twitter-Trump die Bühne betreten hat und mich mit seiner Twitterei ein paar mal böse
erwischt und dadurch aufgeweckt hat. Der hat mir an einigen Tagen Verluste beschert an denen
ich mich abgearbeitet habe um am Ende des Monats wieder im grünen Bereich zu sein.

Ich war einfach zufrieden und faul geworden - Verbesserungen, Weiterentwicklungen haben die Jahre
davor nur marginal stattgefunden. Also nach mehreren Breitseiten zurück ans Reissbrett und mit
neuem Elan ran an die Arbeit. Mein Glück - weil ich nur dadurch so gut geworden bin, daß mich die
VVB nicht wirklich an die Wand gedrückt hat - ärgerlich - aber wie schon weit vorne im Thread
vorgerechnet - auch mit mehr als 20k Verlust muss man genau rechnen wann man mit der GmbH
besser fährt. Am Ende wollte und habe ich mich dadurch nicht ins Gewerbe drängen lassen und
eine für mich bessere und legale Lösung gefunden. Das ist aber nur deshalb möglich weil ich mein
Trading verbessert habe - weniger Trades, weniger Verluste, weniger Kontrakte. Ohne diese
Verbesserungen wäre auch mein Pipifax-Familienmodell keine Lösung gewesen. Dann hätte ich wieder
zurück zu Aktien müssen - oder eine GmbH gründen - oder das ganze komplett an den Nagel hängen.

Und zu den hohen Beträgen - Dein Problem sind nicht die hohen Beträge - Dein Problem sind zu
hohe Verluste die Du "brauchst" um am Ende einen relativ kleinen Gewinn einzusammeln.
Ich war vor Trump auch nicht selten (aus heutiger Sicht) im Harakiri-Modus unterwegs - mit hohen
Verlusten und hohen Gewinnen - am Ende des Tages war es oft weniger als das was ich heute
schon vorbörslich einfahre.....


Zitat:Dein ganzes Gerede von wegen "selbst schuld, da nicht aufgepasst" ist doch von gestern! Mittlerweile hagelt es ruehende Verfahren und/oder AdVs. Die Leute, die das Gesetz bewusst oder unbewusst eifnach ignoriert haben, stehen doch mittlerweile am besten da. Deutlich besser als z.B. die, die sich angepasst haben und eine Gmbh gegründet haben.

Wie gesagt - das mit der GmbH muss man genau ausrechnen. Problem ist das man es eigentlich erst
im nachhinein rechnen kann, weil Du nicht weißt was irgendwann im laufenden Jahr passiert - ein richtig
fetter Verlust und die GmbH wäre die bessere Lösung gewesen.... Aber auch mit GmbH brauchst Du
erstmal ein tragfähiges "Geschäftsmodell" damit es sich rechnet. Weiter wie bisher - mit dem Unterschied
als GmbH - wird bei vielen nicht hinhauen. 950k Gewinn - 900k Verlust - Netto nach Steuern 35k Gewinn -
das reicht nicht für die GmbH....

Und wegen selbst schuld und nicht aufgepasst. Sorry aber wie kann man so bescheuert sein, das Gesetz
zu sehen und trotzdem weiter zu machen? Ich denke die wenigsten sind so bescheuert - das Problem
ist eher, daß sie es überhaupt nicht mitbekommen haben, daß es dieses neue Gesetz gibt. Wie sieht das
bei Dir aus? Wann hast Du davon erfahren? Wann hast Du wie darauf reagiert?



Zitat:Es ist leider typisch für die "nicht-linken" in unserem Land, dass sie sich aufspalten lassen. Wir bindingbekämpfer sind solange  "Spinner und Dummkopfe", bis es sie auf auf einmal selbst trifft. Dann verstehen sie die welt nicht mehr. Ich hatte eine ähnliche Einstellung wie Du, bis Binding mir quasi-Berufsverbot verpasst hat. Seitdem lebe ich nach dem Motto der Feind meines Feindes ist mein Freund - alles andere ist sekundär. Seitdem ist es für mich auch total offensichtlich, dass große Teile der SPD/Grünen eben genau eine DDR 2.0 wollen. Wer das nicht sehen will, schaut nicht richtig hin. Noch fehlt ihnen die Macht dazu, dumm sind sie ja nicht. Vorne stellen sie die bürgerlichen Habeck/baerbock/scholz hin, aber dahinte sitzen halt Neo-Kommunisten wie Mützenich, Haßelmann, BINDING.. Die Bindingsteuer zeigt extrem gut, welch Verachtung sie eigentlich für unsere Verfassung haben. Ihre Ideologie und Korruption ist das einzige, worüber sie sich verpflichtet fühlen. Ansonsten würde die SPD Binding nicht so vehement blockieren. Denn dass Binding verfassungswidrig ist, weiß die SPD auch. Dementsprechend finde ich das Buch nicht übertrieben. Es wirkt auf den ersten Blick so, weil man noch die alte Schmidt/Schröder-SPD im Kopf hat... die ist aber tot.


Genau da bin ich raus. Vollkommen übertrieben. Als ob einzelne, die es ja wirklich gibt, die Welt komplett
auf den Kopf stellen könnten. Es gibt auch Grüne die alle Grenzen öffnen und alle reinlassen wollen -
deswegen wird das trotzdem nicht passieren - weil die Gesellschaft das weder akzeptieren noch zulassen
wird - dann wären die Grünen bei der nächsten Wahl raus. Zeige mir mal einen erfolgreichen sozialistischen Staat der es nicht nur auf dem Papier sondern auch real ist. Das was Du da rauslässt hat nichts mehr mit
Sachlichkeit zu tun. Das sind Wahnvorstellungen die zu nichts führen und im Grunde nichts zur Sache
beitragen - im Gegenteil, wenn jemand sowas hasstriefendes wie ein Richter liest dann schlägst Du alle
Türen zu und empfiehlst Dich für die Irrenanstalt. Vor allem - das alles wegen einem Gesetz das nur wenige
überhaupt kennen. Und auf der anderen Seite - einfach sachlich bleiben und ohne Polemik - Verstoss gegen
Art. 3 GG, Gleichbehandlung, Nettoprinzip - damit knallst Du keine Türen zu - damit öffnest Du sie.

__________________
Notiz 

RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021

Was wirkt denn hysterisch? Sei doch mal konkret?

Mir fällt dann nur DDR 2.0 ein. Aber das ist ein Stilmittel. Und Steuern auf Verluste, wenn das nicht sozialistisch ist, verstehe ich den Sozialismus nicht.  Biggrin

RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021

Wie wirkte der Ton von Lothar Binding in den mehreren Antworten auf AW?

Er hat sich kaputt gelacht, die Leute beleidigt, die Trader diffamiert und gelogen. Im Vergleich mit Lothar Binding ist alles andere 100% sachlich.

Wie wirkte der Ton von Lothar binding im "Der Zertifikateberater" als er z.B. nach Steuern auf Verluste gefragt wurde und ob das Steuergerechtigkeit war und seine Antwort war: "Steuergerechtikeit ist so eine Sache ..."

Brauchen Sie den kompletten Zitat?
Notiz 

RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021

Der Kater hat hat in seiner Darstellung das wichtigste vergessen oder bewußt nicht erwähnt. Bis 2008 galt in Deutschland nicht nur die Steuerfreiheit nach einem Jahr, sondern auch das sogenannte HALBEINFÜFTEVERFAHREN unter Berücksichtigung ALLER KOSTEN.

Damit fällt sein Millioärsbashing und Reichenframing in sich zusammen. Aber schon klar, Stramm Linke hätten gerne 42% Steuern auf Dividenden, welche schon vorher im Rahmen der AG mit ca. 30 % besteuert wurden. Mehr geht immer! Confused Confused Confused Confused Confused Confused

RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021

Übrigens kann auch Abgeltungsteuer abgeschafft werden und Binding trotzdem bleiben. Es kann auch Vermögensteuer, Vermögensabgabe usw. kommen und Binding trotzdem bleiben. Es geht nur um die Macht, das durchzusetzen und gibt keine Automatismen.

Die Bindingsteuer hat mich zum besseren Trader gemacht, danke Lothar. Seltsame Motivation. Binding ist der Ritt auf der Rasierklinge, das kann sehr schnell ungemütlich werden.

Wir dürfen die Politiker nicht ärgern oder auf Ideen bringen.
Das sind keine Idioten. Die wissen genau was sie wollen und greifen bestimmt nicht Ideen aus Foren auf, weil die so einmalig sind. Es ist die Machtfrage. Rotrotgrün hätte durchaus Binding 2.0 aufsetzen können, damits "gerechter" wird. Also mehr Binding, nicht weniger.

RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021

Die Bindingsteuer ist doch schon eine Vermögensabgabe light !


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