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Ab wann aufhören zu arbeiten?
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RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

(04.06.2024, 13:55)Wolkenmann schrieb: als Anfänger mal eben 200.000€ an der Börse anlegen, vielleicht noch in Einzelwerten. Das wird in den meisten Fällen ganz übel ausgehen. Ich kenne ein paar Anleger, die haben Omas Erbe in 2-3 Jahren versenkt.

Aber nur, weil sie glaubten, schlauer als der Rest der Welt zu sein und z.B. im großen Dotcom-Hype Telekom, Nokia und den Neuen Markt kaufen zu müssen. Klar, hätte auch Amazon, Apple und Microsoft sein können....für mich ist und bleibt die "richtige Aktienauswahl" nichts als Glücksspiel. Schade um die Zeit, die man damit vertut.

Die wirklichen Fire-and-Forget Anlagen sind breit gefasste Aktienindizes mit den großen Standardwerten. Oder, wenn einem die im Einzelfall nicht ausgewogen genug erscheinen sollten (z.B. wg. zu hohem Finanztitel- oder Tech-Anteil) dann ergänzend ein selbst zusammengestellter kleiner Aktien-Basket dazu. Und dann via Sparplan einfach die Monatsrate rein und nicht mehr auf die Kurse schauen.
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RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

Zitat:als Mieter zahlst du dem Vermieter die Bude ab! Herzlichen Glückwunsch!


Dafür trägt er auch das wirtschaftliche Risiko. 

Früher war ich echt ein Fan von Immobilien, genau aus dem Grund weil man bei Eigennutzung von Miete nichts tilgt und bei Fremdvermietung Mieter einem die Bude abbezahlen.
Im Laufe der Zeit habe ich leider viele Leute kennen gelernt die damit vollkommen auf die Schnauze gefallen sind.
Mietnomaden, Zwangsarnierungen in Gemeinschaften, massive Schäden am Haus, usw.
Bei Eigennutzung dann das große Haus in der Pampa gegen eine kleine Wohnung in der Stadt eintauschen weil die Kinder aus dem Haus sind.
Dann ist man mental gebunden an die Immobilie und ist weniger flexibel bei der Auswahl des Arbeitsplatzes.
Der Bau endet mit einer Bauruine
Arbeitsplatzverlust mit allen Folgen.
Usw.

Unterm Strich würde ich sagen dass das Klumpenrisiko zu groß ist.
Außerdem stecken die Leute alles Kapital in die Immobilie, verkaufen irgendwann, stehen vor einer großen Summe und haben es nie gelernt zu investieren.

Und jetzt ganz aktuell verdonnert der Staat einen zur Sarnierung was teilweise 150k kosten kann. Das ist nichts anderes als eine Zwangsenteignung.

So ganz eindeutig finde ich sie Sachlage nicht.
Alleine die Tatsache das Banken im Normalfall einen Anteil an Eigenkapital verlangen zeigt ja auch das sie ein Risiko abfedern wollen. Wenn kein Risiko da wäre, dann würden sie mit Handkuss 100% Fremdkapital verjubeln an jeden der will.

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RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

Das Mieten ist doch teurer, denn der Mieter muss sowieso alle Kosten tragen. Oder glaubt jemand, dass er was geschenkt bekommt.

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Gruß Hans-Jürgen

Den Seinen gibt´s der Herr im Schlaf
Psalm 127, Vers 2

RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

Ich hatte nie Lust 30 Jahre eine Haus abzubezahlen, es zusäzlich unterhalten zu müssen und nach Ablauf des Darlehens ein neues aufzunehmen um neue Fenster, neues Dach, Dämmung nach neuester Vorschrift und eine neue Heizung.... zu bezahlen.
Selbst hier auf dem Land sind alleine Grundstücke sauteuer geworden, nicht vergleichbar mit Städten aber doch.
In meinem Freundeskreis haben auch nur zwei Familien gebaut. Auf dem Land wird, zum großen Teil, das Elternhaus weiter genutzt.
Momentan bezahlen wir für eine 137 qm Wohnung 690 € kalt plus alle Nebenkosten von ca 250 Euro.
Und irgendwann, oder auch nicht, nutzen wir das Haus meiner Eltern weiter.
Mein Gehalt hat auch nie solche wünsche hergegeben.
Und ich sag immer : Der Furz darf nicht größer sein als das A..loch. Sonst gibts Probleme.
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RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

(04.06.2024, 17:28)EMEUV schrieb: Das Mieten ist doch teurer, denn der Mieter muss sowieso alle Kosten tragen. Oder glaubt jemand, dass er was geschenkt bekommt.

Die durchschnittliche Mietrendite liegt so bei 4-5%.
Dafür kann der Vermieter die Zinsen und Instandhaltung von der Steuer absetzen.

Riesig sind die Unterschiede nicht.
Dafür erkaufst du dir jede Menge Flexibilität und trägst kein Risiko. Das ist ja auch was wert.

Nochmal: Wenn es so eindeutig wäre würde es doch keine Mieter mehr geben.
Deutschland hat die geringste Eigentumsquote in Europa als eines der (ehemals) wohlhabensten Länder.

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RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

@vahana

die Deutschen investieren ihr Geld lieber in Blechkarossen, auch wenn man sich die Karre eigentlich gar nicht leisten kann, muss der Schein nach außen gewahrt werden. Schau mal, der fährt BMW, Mercedes, Porsche. Der hat Kohle, da will ich mithalten, ergo wird die eigene Karre auch auf Pump finanziert. Lieber 50k-100k€ fürs Auto verkonsumieren als sich eine Eigentumswohnung zu finanzieren. Die Kiste ist in 20 Jahren nur noch Schrott wert, die Eigentumswohnung wahrscheinlich im Wert gestiegen, aber wer will das schon wissen, wenn man mit seinem 5er BMW die Nachbarn, seine Kollegen und Kumpels beeindrucken kann.

Im Alter wird dann halt gejammert, weil man die Kohle verballert hat.

darum ist so ein Immobilienkauf gar nicht mal verkehrt. Der schützt einen vor irgendwelchen sinnlosen Konsumausgaben. Jedes Jahr neues Handy für 1.300€ oder sauteuere Klamotten kaufen, obwohl man gar keine Platz mehr im Kleiderschrank hat. Jedes Jahr für 5k€ in den Urlaub, das überlegt man sich dann auch zweimal, ob man sich das noch leisten möchte, wenn man einen 6-stelligen Kredit abzubezahlen hat.

leider verfüge ich über keine skalierbare Strategie. Mental ist bei mir bei sehr großen Positionen sowieso Feierabend. Ich kann kein großes Geld handeln, also müssen die Überschüsse anderweitig investiert werden. 

Hauskauf fand ich ganz gut, denn dort gibt es keine täglichen Preisfeststellungen. Das lässt mich ruhig schlafen.
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RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

Mit den Blechkarrossen hast du recht.

Ich sag ja nicht das es grundsätzlich verkehrt ist Immobilien zu kaufen. Man soll nur auf dem Schirm haben das es nicht risikolos und in jedem Fall lohnenswert ist.

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RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

Preis, Lage und Bausubstanz müssen stimmen.

ansonsten kann man sich auch ruinieren. Gibt doch genug Dokus über Abzocke beim Haus bzw. Wohnungskauf.

ganz üble Geschichten dabei, kann dir an der Börse aber genauso passieren.

Wirecard war für viele Anleger der reinste Horror. Da haben so einige ihre ganze Altersvorsorge über Nacht verbraten. Der Aktienhimmel ist doch voll von Depotleichen und geplatzten Träumen.

ja, das Leben ist halt kurz und beschissen  Biggrin

Trotzdem muss man das Beste daraus machen  Tup
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RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

Als uns von der netten Vermieterin die Wohnung wegen Eigenbedarf gekündigt wurde. Nachdem ich die rückwirkende Mit- und Nebenkostenerhöhung abgelehnt hatte. Habe ich mich nach einen Immobilienkredit umgesehen. Die Sachbearbeiterin hat mir dann erstmal erklärt wie gering der pfändbare Anteil meines Gehalts ist.

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RE: Ab wann aufhören zu arbeiten?

(04.06.2024, 19:36)Wolkenmann schrieb: ganz üble Geschichten dabei, kann dir an der Börse aber genauso passieren.

Wirecard war für viele Anleger der reinste Horror. Da haben so einige ihre ganze Altersvorsorge über Nacht verbraten. Der Aktienhimmel ist doch voll von Depotleichen und geplatzten Träumen.

In Zeiten der ETF ist es sicher einfacher geworden in Aktien zu investieren als in Immobilien.
Wie dumm kann man sein All In in eine Einzelaktie zu gehen? Solche Leute hätten auch bei Immobilien ihre Probleme.

(04.06.2024, 19:59)EMEUV schrieb: Habe ich mich nach einen Immobilienkredit umgesehen. Die Sachbearbeiterin hat mir dann erstmal erklärt wie gering der pfändbare Anteil meines Gehalts ist.

Was heißt das?

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