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RE: Volkswagen vz. | 09.12.2024, 11:21
Jetzt wankt das gesamte China-Geschäft von VW:
Zitat:Markteinbruch: VW will weiteres Werk in China verkaufen
VW steckt in einer tiefen Krise. Ursache ist vor allem das Geschäft in China, wo die Marktanteile des Konzerns einbrechen. Eine rasche Besserung ist nicht in Sicht.
VW will sich von einem weiteren Werk in China trennen. Nach dem Verkauf der umstrittenen Fabrik in Xinjiang steht nun der Standort Nanjing nordwestlich von Shanghai zur Disposition. Das berichtet die Wirtschaftswoche unter Berufung auf Konzernkreise.
...
Wegen der schlechten Auslastung könnte sich VW von weiteren seiner insgesamt 26 chinesischen Pkw-Werke trennen, berichtet die Wirtschaftswoche. Dabei könnte es sich um Werke handeln, in denen Skoda-Modelle gebaut werden, da der Absatz der Marke im freien Fall ist. Wurden vor der Corona-Krise noch mehr als 300.000 Skoda in China verkauft, waren es in diesem Jahr bislang nur rund 11.000.
Mehr: https://www.merkur.de/wirtschaft/vw-chin...56684.html
Anzumerken wäre noch, daß auf dem weltweiten Automobilmarkt momentan ein gnadenloser Verdrängungswettbewerb stattfindet, der nicht nur VW trifft. Wer nach den neuesten Meldungen zu Stellantis googelt, findet dort Ähnliches. Ganz schwierig sieht es auch bei Nissan aus, quasi die japanische VW. Inzwischen wird sogar das Überleben des Nissan-Konzerns in Frage gestellt.
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RE: Volkswagen vz. | 09.12.2024, 11:57
(09.12.2024, 11:21)Speculatius schrieb: Jetzt wankt das gesamte China-Geschäft von VW:
Mehr: https://www.merkur.de/wirtschaft/vw-chin...56684.html
Krass - 26 Werke - war mir nicht bewußt das es so viele sind.
Dann extremer Absatzeinbruch - niedrige Auslastung - Kosten, Kosten, Kosten,....
Sieht aus als ob sie nicht nur das E-Auto verschlafen haben - gleichzeitig haben
sie auch noch Überkapazitäten aufgebaut - null strategische Weitsicht in allen Belangen....
Und jetzt sollen es auch die deutschen VWler mit ausbaden....
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RE: Volkswagen vz. | 10.12.2024, 10:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2024, 10:37 von Speculatius.)
Etwas Realsatire gefällig?
Zitat:Großer Protest von VW-Mitarbeitern
IG-Metall-Chefin spricht, alle jubeln: „Auto, das sich normale Menschen leisten können“
Also: der Autokonzern mit den höchsten Gehältern im Inland - deutlich über Branchendurchschnitt - möchte das Wunder vollbringen, eines der preiswertesten Autos zu bauen.
Gut - kann man versuchen.
Wie wäre es mit: statt 32 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich eine 50 % Lohnkürzung bei vollem Arbeitsausgleich?
Die Personalkosten bei VW betragen 50 Milliarden € im Jahr. Eine Einsparung von - sagen wir mal, 20 Milliarden - die voll und ganz der Senkung der Produktpreise zugutekommt und nicht etwa als Gewinn an die Aktionäre ausgeschüttet wird...das wäre doch mal 'n Hammer.
Aber ich weiß, das wird nicht passieren. Eher wird die VW AG in die VEB Volkswagen umgewandelt, alle Aktionäre via Kapitalschnitt enteignet und der Bund und das Land Niedersachsen die Alleineigentümer. Und dann mit den höchsten Gehältern der Welt und der 20-Stunden-Woche bei doppeltem Lohnausgleich - oder was auch immer.
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RE: Volkswagen vz. | 10.12.2024, 11:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2024, 11:10 von Boy Plunger.)
Verstaatlichung ist das Schlüsselwort - der Begriff ist jetzt bei Thyssen gefallen
Zitat:"Das wäre nicht in Ordnung" - Scholz warnt VW vor Werksschließungen
Der Kanzler warnt: "Ich bin dagegen, dass Beschäftigte entlassen werden sollen, nur um Geld zu sparen."
Sehr fundierte Aussagen...
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RE: Volkswagen vz. | 10.12.2024, 12:35
Egal wo, der Fisch stinkt zuerst vom Kopf her.
Wenn das Management nicht liefert, kann der Bandarbeiter nix für. Daher auch die Lohnunterschiede.
Müssen halt neue Geschäftsfelder finden.
Ich hörte, Kübelwagen und Tiger werden wieder gebraucht. 😮💨
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RE: Volkswagen vz. | 10.12.2024, 15:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2024, 15:12 von Boy Plunger.)
(10.12.2024, 12:35)gelbfuss schrieb: Müssen halt neue Geschäftsfelder finden.
Das beste Beispiel ist Nokia. Vom Gummistiefel zum Handy-Boom.
(10.12.2024, 12:35)gelbfuss schrieb: Egal wo, der Fisch stinkt zuerst vom Kopf her.
Wenn das Management nicht liefert, kann der Bandarbeiter nix für. Daher auch die Lohnunterschiede.
Welche Fehler wurden von wem und wann gemacht?
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RE: Volkswagen vz. | 10.12.2024, 18:06
Die Entwicklung trifft alle, nicht nur VW. Man hatte nur nicht erwartet, daß es so schnell gehen würde.
Allen war klar, daß das China-Geschäft der deutschen Autobauer nicht ewig so bleiben würde. Irgendwann würden die Chinesen selber gute Autos bauen können wie vor Jahrzehnten die Koreaner und davor die Japaner. Alles hat seine Zeit. Mithalten könnte man, wenn man zu wettbewerbsfähigen Bedingungen produzieren würde. Mein Vorschlag mit dem 50 % Lohnverzicht war kein Witz. Das aktuelle Lohnniveau in D stammt noch aus Zeiten, wo man vergleichsweise allein war auf der Welt bzw. einem viel geringeren Wettbewerb ausgesetzt. Diese Zeiten sind vorbei. Weil allerdings niemand zu einem solch drastischen Verzicht bereit sein wird, bleibt nur noch der Untergang. Der Konzern wird zerschlagen werden. Profitable Marken verleiben sich vielleicht andere Konzerne ein. Die Kernmarke könnte ganz vom Markt verschwinden.
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RE: Volkswagen vz. | 10.12.2024, 18:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2024, 18:30 von gelbfuss.)
(10.12.2024, 15:11)Boy Plunger schrieb: Das beste Beispiel ist Nokia. Vom Gummistiefel zum Handy-Boom.
Nachplappern...😂
(10.12.2024, 15:11)Boy Plunger schrieb:
Welche Fehler wurden von wem und wann gemacht?
Haben es nicht geschafft, der Belegschaft soweit Arbeit zu verschaffen, das
1. Der Laden ausgelastet wird.
2. Dabei was hängen bleibt.
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RE: Volkswagen vz. | 12.12.2024, 13:08
So, was lese ich die letzten Tage?
Das Management möchte den Golf lieber in Mexico bauen statt in Wolfsburg, dann den ID.Buzz lieber in Polen statt in Hannover...
Genau das isses! Der Standort Deutschland ist für VW der Todesstoss. Nur die IG Metall und Frau C[r]avallo haben es noch nicht gecheckt. Bleibt spannend zu sehen, wer sich am Ende durchsetzt. Wird dann auch entscheidend sein für die Zukunft des Konzerns.
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RE: Volkswagen vz. | 12.12.2024, 14:01
Und was haben wir davon, wenn in Polen und Mexico VW gebaut werden?
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