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RE: Strom- und Gaspreise | 13.12.2024, 14:04
Kater, meinst Du die Leute in Skandinavien sind doof dass sie die größe der grünen Vision nicht erkennnen? So doof wie alle anderen die wieder auf Atomkraft setzen?
Oder könnte es sinnvoll sein, bildlich gesprochen, den Rettungsschirm erfunden zu haben bevor man mit dem Flugzeug abhebt?
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RE: Strom- und Gaspreise | 13.12.2024, 17:53
Zitat:Problem der "Dunkelflaute"
Strompreis kurzfristig auf neue Spitze gestiegen
Stand: 13.12.2024 16:07 Uhr
Der Strompreis an der Pariser Strombörse erreichte gestern einen außergewöhnlich hohen Stand. Wie Energieexperten dies erklären - und warum das Nachbarland Schweden deswegen Deutschland kritisiert........
........Es mangelt an Flexibilität im Stromnetz
Experte Schroeder erklärt die Preisspitzen so: "Man hat den Ausbau von Wind- und Solarenergie nicht flankiert mit mehr Flexibilität im Stromnetz. Es besteht eine Kapazitätslücke." Im Grunde handele es sich bei solchen Preisspitzen um Zeichen für Versäumnisse der Energiewende. "Es mangelt an Reservekapazitäten, die in solchen Fällen einspringen können."
Zu einen stünden zu wenig Reserven in Form von konventionellen Kraftwerken zur Verfügung, sagt Schroder. "Weitere Faktoren, die in solchen Lagen für die gewünschte Flexibilität sorgen würden, und die jetzt fehlen, sind beispielsweise Batteriespeicher, Laststeuerung und der Netzausbau."
"Wichtig sind in diesen Zeiten Stromspeicher sowie Möglichkeiten, Strom effizienter zu nutzen", erklärt Andreae. "Insgesamt werden wir mehr Speicher und mehr Flexibilitäten im Stromsystem brauchen, damit die Erzeugung, der Verbrauch und die Speicherung besser und kostengünstiger in Einklang gebracht werden können."
Was bedeutet das für die Verbraucher?
Für die Mehrzahl privater Stromkunden haben solche Kapriolen am Strommarkt indes zunächst keine Folgen, da sie nicht am Spotmarkt Strom beziehen. Die meisten Verbraucher haben einen monatlichen oder jährlichen festen Tarif vereinbart. "Für die privaten Kundinnen und Kunden sind vor allem langfristige Durchschnittspreise wichtig. Wir haben im vergangenen Jahr Preisausschläge nach oben, aber eben auch nach unten gesehen", sagt die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Sehr viele Versorger beschafften sich den benötigten Strom für Stromverträge mit langer Preisbindung langfristig in Teilmengen und Schritt für Schritt zu verschiedenen Zeitpunkten. "Mit dieser Strategie werden Preisausschläge nach oben und nach unten an den Strombörsen für die Endkundinnen und Endkunden geglättet und abgemildert", so Andrae.
Die Industrie sei zwar direkter betroffen als Verbraucher, aber auch da gebe es in der Regel einen monatlich oder jährlich vereinbarten Durchschnittspreis, sagt der Experte Andreas Schroeder.
Von günstigen Spotpreisen profitieren?
Allerdings gibt es auch Unternehmen, die von den variablen Strompreisen an der Börse profitieren möchten. Auch privaten Verbrauchern stehen flexible Preismodelle zur Verfügung. Entwickelt sich der Strommarkt günstig, lässt sich so Geld sparen. So kann die Produktion beispielsweise auf Zeiten verlagert werden, in denen niedrige Preise zu erwarten sind. Und Verbraucher können ihre Waschmaschine dann benutzen, wenn es besonders günstig ist. Gleichzeitig müssen Betriebe womöglich ihre Anlagen stoppen, wenn es die Preise besonders hoch sind.
In Schweden beispielsweise sind solche "dynamischen" Privatkunden-Tarife viel weiter verbreitet als in Deutschland. Dort hatte die Preisspitze am Donnerstag direkte Folgen. Wie schwedische Medien berichteten, kostete zehn Minuten Duschen dort zeitweise umgerechnet 4,30 Euro. "Sauber sein hat seinen Preis", sagte ein Energie-Experte in den schwedischen Nachrichten.
Harsche Kritik aus Schweden
Ebba Busch, die christdemokratische Wirtschafts- und Energieministerin des Landes, übte deswegen ungewöhnlich harsche Kritik an Deutschland. "Ich bin sauer auf die Deutschen", sagte sie. Trotz der Invasion Russlands in der Ukraine habe die Bundesrepublik ihre letzten Atomkraftwerke abgeschaltet, gleichzeitig aber keine Strompreiszonen eingeführt. Die deutsche Energiepolitik sei unverantwortlich.
Der deutsche und der schwedische Strommarkt sind vernetzt. Wenn in Deutschland zu wenig Strom produziert wird, kauft das Land bei den Nachbarn dazu. Somit wirkt sich der Strompreis in Deutschland auf auf die Preisstruktur beispielsweise in Schweden aus.
Strompreiszonen hätten zur Folge, dass der Strom in Norddeutschland billiger wäre als beispielsweise in Bayern - weil dort mehr Windstrom produziert wird. Damit wäre das Gefalle zwischen schwedischen und norddeutschen Preisen nicht mehr so hoch.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ene...e-100.html
Also - die Bayern bremsen, behindern - haben zu wenige Kapazitäten an EE - zu wenige Speicher -
müssen trotzdem ihr Bier brauen - verbrauchen zu viel Strom - in Schweden zahlen sie dann fürs
Duschen wie für die halbe Maß in Bayern. Die einen duschen - die anderen saufen.
Sollen die Bayern endlich mal Tempo machen - dann können die auch saufen ohne das die Schweden
mit Bier duschen könnten.....
Das ist schon witzig - die ganze Zeit gegen die EE trommeln und gegen die EE arbeiten - und
sich dann beschweren wenn es Schwachstellen gibt die schon seit Jahren behoben sein könnten....
Das hat man davon wenn man in der virtuellen Welt ständig von AKWs rumlabert und in der realen
Welt nichts tut.
Weiter so
Einfach alles tot und kaputt reden - EE, E-Auto, Wärmepumpe,..... behindern, verhindern, blockieren...
dann beschweren wenn es Scheisse läuft....
Wie der Vollidiot der besoffen ins WC geht dort alles vollkotzt und sich dann beschwert das es nach
Kotze riecht....
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RE: Strom- und Gaspreise | 13.12.2024, 18:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2024, 18:13 von gelbfuss.)
Je mehr grüne Energie desto mehr Reserve Kapazitäten, die vorgehalten werden muss.
Die Folgen sind klar....😮💨
Nachts um 4 Uhr in Bayern.
Klingeling.
Ja Chef?
Komm arbeiten, wir können brauen, der Wind weht gerade gut...
😂😂😂
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RE: Strom- und Gaspreise | 14.12.2024, 01:08
Momentan streiten sich Energieexperten und Versorger, daß letztere weniger Leistung aus Kohle- und Gaskraftwerken zur Verfügung gestellt haben, als sie hätten können. Hintergrund ist, daß offenbar weniger Leistung am Netz hing als an gemeldeter Kapazität vorhanden war. Die Versorger (vor allem RWE) behaupten aber, sie hätten alles am Laufen gehabt, was ging. Es gibt jetzt nur zwei Möglichkeiten:
1. Die gemeldeten Kapazitäten aus Kohle- und Gaskraftwerken ist zu hoch und tatsächlich ist weniger verfügbar. Dann stellt sich die Frage, woher die Diskrepanz kommt und warum diese nicht gemeldet wurde.
2. Die Versorger haben bewusst weniger ins Netz gespeist als sie hätten können, um den Preis zu treiben. Das wäre ein Skandal.
Derzeit wird der Sachverhalt von der Bundesnetzagentur untersucht. Auf das Ergebnis bin ich gespannt.
Daneben gibt es aber noch ein weiteres Problem: was würde passieren, wenn aus welchen Gründen auch immer während der Dunkelflaute kein Importstrom zur Vefügung stünde, sei es, daß die Exporteure den erzeugten Strom selber brauchen oder aus politischen Gründen nicht exportieren wollen? Würde die im Inland erzeugte Produktion ausreichen um Lastabwürfe (Brownouts) zu vermeiden? Auf der Seite der Bundesnetzagentur heißt es:
Zitat:Der Netzreservebedarf kann im kommenden Winter nicht ausschließlich aus inländischen Netzreservekraftwerken gedeckt werden. Die Beschaffung zusätzlicher Netzreserveleistung aus ausländischen Kraftwerken ist daher erforderlich.
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fach...start.html
Für mich ist das ein "Nein". Und das wäre nicht gut.
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RE: Strom- und Gaspreise | 14.12.2024, 11:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.12.2024, 11:18 von saphir.)
Es soll auch so sein, dass es zwar Stromknappheit gab, wodurch der Preis hoch ging. Woraufhin Schweden mehr Strom exportierte, aber dieser bei uns garnicht wegen Engpassstellen im Netz weitergeleitet werden konnte.
Dagegen könnten z.B. Stromzonen helfen. Das wird jetzt diskutiert werden müssen, wie man das Problem reduziert.
Es wird aber weiter schwankende Preise geben so oder so. Der Strom wird aber zum Teil im Ausland, auch von Schweden , günstig bei Überproduktion gekauft.
Die Klagen von Schweden verstehe ich, muss man auch drüber reden. Aber wir alle tragen unsere Last mit dem EU-Binnenmarkt. Deutschland, Schweiz, Österreich z.B. mit erheblichen Güter- und Personenverkehr der durch unsere Länder durchfliesst. Da gab/gibt es z.B. einen Konflikt zwischen der Schweiz und Deutschland, weil Deutschland zu wenig über die Schiene macht. Und es gibt/gab auch immer andere EU-Länder die Stromengpässe hatten und Deutschland ausgeholfen hatte. Klar könnten wir jetzt alle sagen, wir machen den grenzüberschreitenden Handel dicht, dort wo er uns belastet. Oder Schweden passt sich hoffentlich an.
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RE: Strom- und Gaspreise | 14.12.2024, 12:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.12.2024, 12:58 von gelbfuss.)
Na, das mit den Strompreisen hat ja auch eine sehr technische europäische Komponente.
Darf man dabei nicht vergessen.
50 Hz +- e bissle, sonst wird's kritisch mit der Stabilität des Netzes.
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RE: Strom- und Gaspreise | 14.12.2024, 14:46
Die Netzstabilität war in den letzten Tagen allerdings nicht gefährdet, was unter anderem daran zu erkennen war, daß die Reserven an Steinkohle-KWs der Steag überhaupt nicht angefragt wurden. Es stand noch genügend Importstrom zur Verfügung.
Die Betonung liegt hier allerdings auf " noch", denn
- auch im nächsten und übernächsten Jahr gehen mehrere GW- Kohlekapazität vom Netz, ohne daß ein einziges neues Gaskraftwerk als Ersatz gebaut worden ist,
- die europäsichen Nachbarländer könnten von Deutschland "die Schnauze voll haben" und nicht mehr bereit sein, diese zusätzliche Lücke in Dunkelflautenphasen unter Inkaufnahme explodierender Strompreise auszugleichen. Die politische Stimmung ist ja jetzt schon auf einem neuen Tiefpunkt angelangt.
Von daher - ja, um die Netzstabilität im Winter 2025/2026 aufrechtzuerhalten, müssten dann möglicherweise tatsächlich einigen Verbrauchern der Strom abgestellt werden.
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RE: Strom- und Gaspreise | 14.12.2024, 15:07
Steinkohle-KW sind nicht schwarzstartfähig.
Selbst Gas nur unter bestimmten Umständen.
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RE: Strom- und Gaspreise | 14.12.2024, 15:34
Von Schwarzstartfähigkeit brauchen wir hier gar nicht zu reden, die ist irrelevant, so lange noch ein stabiles Stromnetz zur Verfügung steht, zu dem mehr Leistung hinzugeschaltet werden soll. Darum ging es ja vom 10. bis 13.12., doch das erfolgte gar nicht, weil sie nicht benötigt wurde.
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RE: Strom- und Gaspreise | 14.12.2024, 15:39
(14.12.2024, 12:57)gelbfuss schrieb: 50 Hz +- e bissle, sonst wird's kritisch mit der Stabilität des Netzes.
Das Habecksche Gesetz sagt ja das der Strom da ist, er hat nur eine andere Frequenz.
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