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SCHWEIZ - SUISSE - Wirtschaft, News, Infos
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#1
Notiz 

SCHWEIZ - SUISSE - Wirtschaft, News, Infos

So viele Schweizer hier und kein eigener Thread Wonder

Oder bin ich nur unfähig den zu finden?

Aus gegebenem Anlass....





Zitat:Abgabensatz von 39 Prozent
Fassungslosigkeit in der Schweiz über US-Zölle


Stand: 01.08.2025 18:04 Uhr

Die gute Stimmung zwischen den USA und der Schweiz ist vorbei. Denn mit 39 Prozent droht dem Land der europaweit höchste Zollsatz. Das sorgt für Fassungslosigkeit. Die USA sind für das Land der wichtigste Handelspartner.

Regierung und Wirtschaftsverbände in der Schweiz haben schockiert auf die gegen das Land angekündigten US-Zölle reagiert. Auf Importe aus dem Alpenstaat in die Vereinigten Staaten sollen laut US-Präsident Donald Trump Abgaben von 39 Prozent entfallen - das ist der höchste Zoll in Europa und fünfthöchste im internationalen Vergleich. Der Betrag sei deutlich höher als erwartet, sagte Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter. Die jüngsten Verhandlungen hätten auf einen niedrigeren Zoll hingesteuert. "Der Bundesrat ist enttäuscht", so Keller-Sutter am Rande einer Veranstaltung zum heutigen Schweizer Nationalfeiertag.

Die Schweiz erlebe immer wieder einen Sturm, sagte die Politikerin zudem. Da müsse man aufstehen, weitermachen und Lösungen finden. "Es ist schade, dass der Zoll deutlich höher ist als der von uns ausgehandelte." Die erhöhten Zölle hätten "sehr negative" Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft. Unklar ist bislang, ob und in welchem Ausmaß die Schweizer Pharmaindustrie von den neuen Zöllen betroffen sein wird - bislang gelten für sie Ausnahmen.

Die Regierung steht laut Keller-Sutter bereits mit Washington in Kontakt, um eine Lösung zu finden. Die neuen Zölle sollen nach derzeitigem Stand am 7. August nach Mitternacht in Kraft treten. Im April hatte Trump noch Zölle von 31 Prozent für die Schweiz geplant, was in Bern bereits auf Unverständnis gestoßen war. Für die EU gilt ein Zollsatz von 15 Prozent.



USA erheben Vorwurf "einseitiger Handelsbeziehung"

Aus der US-Hauptstadt hieß es zur Begründung, die Schweiz müsse mit einem höheren Zollsatz von 39 Prozent auf ihre Exporte in die USA rechnen, weil sie sich weigere, "bedeutende Zugeständnisse" zu machen. "Die Schweiz, eines der reichsten und einkommensstärksten Länder der Welt, kann nicht erwarten, dass die Vereinigten Staaten eine einseitige Handelsbeziehung tolerieren", sagte ein Beamter des Weißen Hauses der Nachrichtenagentur Reuters zufolge.



Wirtschaftsverband sieht Zehntausende Stellen gefährdet

Der Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie reagierte entsetzt. Direktor Stefan Brupbacher sagte: "Da ist man absolut fassungslos." Der Wert 39 Prozent habe "keine realistische, keine rationale Basis". Die Schweiz sei das wirtschaftlich offenste Land. Brupbacher fürchtet Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in dem Fall, dass die Zölle zum Tragen kommen. "Es wird einen Stellenabbau bei jenen Firmen geben, die schlicht den US-Markt verlieren." Mehrere Zehntausend Stellen seien allein in der Tech-Industrie gefährdet.

Der Wirtschaftsverband Economie Suisse sprach von ungerechtfertigten Zöllen, die "eine sehr ernsthafte Belastung für die Schweizer Wirtschaft" seien. Er gibt der Schweizer Regierung keine Schuld an der jetzigen Lage. Die Schweiz sei der sechstwichtigste ausländische Investor in den USA. Schweizer Firmen hätten dort rund 400.000 Arbeitsplätze geschaffen. Jan Atteslander, Mitglied der Geschäftsleitung von Economiesuisse, setzt nun auf eine Einigung, die beide Seiten zufriedenstellt: Es gehe unter anderem "um lebensrettende Medikamente." Die könne man nicht einfach ersetzen.


Die Zölle gefährdeten den Werkplatz Schweiz, schrieb Swissmechanic, der Fachverband kleiner und mittelständischer Unternehmen in der Metall-, Elektro- und Maschinenindustrie. Die Wirtschaftsverbände fordern die Regierung auf, alles daran zu setzen, in den nächsten Tagen eine Reduzierung zu erreichen.

Die USA sind für Schweizer Firmen mit Abstand der größte Absatzmarkt. Die Exporte machten im vergangenen Jahr 65,3 Milliarden Franken (70,2 Milliarden Euro) aus, knapp 17 Prozent der Gesamtausfuhren. Danach folgt Deutschland mit 45,2 Milliarden Franken.


https://www.tagesschau.de/ausland/europa...e-100.html



Am Ende ziehen die Schweizer Unternehmen nach Süddeutschland, Österreich, Italien, Frankreich -
wegen den günstigeren Zöllen in die USA.... Bang
#2
Notiz 

RE: SCHWEIZ - SUISSE - Wirtschaft, News, Infos

die Kommentare in der NZZ sind seltsam zurückhaltend was das Verhandlungsgeschick von Bundespräsidentin Keller-Sutter betrifft. Nun ist die Schweiz auf einer Stufe mit Libyen und Irak, also in der Höhe der Tarife. 

Bin selber kein Schweizer, schaue aber mit Interesse ins Nachbarland. Lese auch gerne die "Finanz und Wirtschaft" und hole mir da viele Ideen. Hatte bis zum Aufkommen des Trump-Theaters ein reichlich bestücktes Depot aus Schweizer Werten, aber weil mir die Lage zu unsicher wurde wurde alles verkauft, halte nur noch Glencore und Roche.

__________________
whatever it takes
#3
Notiz 

RE: SCHWEIZ - SUISSE - Wirtschaft, News, Infos

Bis 7. August ist noch Zeit - vielleicht reißen die Schweizer ja noch was....

Schon derb.... am Ende will die Schweiz noch in die EU.... Eek

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#4
Notiz 

RE: SCHWEIZ - SUISSE - Wirtschaft, News, Infos

Nun wollen sie es wie die EU machen, Flüssiggas importieren. Dazu erstmal ggf. Kurzarbeit.
Zitat:Parmelin will nochmals mit den USA verhandeln – allenfalls auch über den Import von Flüssiggas
Nach der überraschenden Einführung von 39 Prozent Strafzöllen auf Schweizer Produkte durch die USA bemüht sich der Bundesrat um Schadensbegrenzung. Wirtschaftsminister Guy Parmelin will offenbar das Verhandlungsmandat ausdehnen.
Christina Neuhaus
02.08.2025, 20.30

In der Nacht auf Freitag teilte Finanzministerin Karin Keller-Sutter mit, der Deal mit den USA sei geplatzt. Am Samstag liess sie an der Bundesfeier auf dem Rütli durchblicken, der amerikanische Präsident habe nur über das Handelsbilanzdefizit von 40 Milliarden Dollar reden wollen. Der Gesamtbundesrat schwieg: keine Medienkonferenz am Freitag, keine am Samstag.

Bundesrat will sich bald treffen
Am Samstagabend hat sich nun Wirtschaftsminister Guy Parmelin zu Wort gemeldet. In der RTS-Sendung «Forum» sagte er, der Entscheid aus Washington habe den Bundesrat «überrascht». Er sei, so Parmelin wörtlich, «eine Strafe». Die Mitglieder des Bundesrats stünden in ständigem Kontakt und würden sich demnächst zu einer Sitzung treffen.
«Um entscheiden zu können, wie es weitergeht, müssen wir zunächst genau verstehen, was der Grund für den Entscheid war», sagte Parmelin. «Sobald das klar ist, werden wir über das weitere Vorgehen entscheiden.» Die Schweiz werde alles versuchen, um ihren guten Willen zu zeigen, und ihr Angebot an die USA überarbeiten. Gegenmassnahmen seien kein Thema, sie würden die Situation nicht besser machen.

Möglichkeiten, das Handelsbilanzdefizit zu verringern, sieht er in weiteren Investitionen und im Import von Flüssiggas, wie das bereits die EU zugesichert hat. Im Gespräch mit Donald Trump auf einem schottischen Golfplatz hatte sich EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen bereiterklärt, drei Jahre lang Fracking-Gas im Umfang von jährlich 250 Milliarden Franken zu importieren: teure und schmutzige Energie, die im Widerspruch zur europäischen Green-Deal-Klimapolitik steht.

Gespräche verliefen bis zum Eklat gut
Laut Parmelin stand die Schweiz über Monate hinweg in engem Austausch mit den Vereinigten Staaten. Umso grösser sei der Schock über die abrupte Kehrtwende gewesen: «Bis zum letzten Tag vor Ablauf der Verhandlungsfrist hatten wir keine Hinweise darauf, dass sich die USA für einen solchen Schritt entscheiden könnten.»

Im Rückblick räumte Parmelin ein, dass der Bundesrat vielleicht zu optimistisch gewesen war. «Vielleicht waren wir zu zuversichtlich», sagte er. Doch drei Departemente hätten den Entwurf des ausgehandelten Handelsabkommens als ausreichend bewertet. Es habe keinen Hinweis auf eine solch harte Reaktion gegeben.

Im schlimmsten Fall: Kurzarbeit
Gegenwärtig sei kein konkretes Treffen mit der US-Regierung geplant, man halte sich aber alle Optionen offen. Entscheidend seien die Rückmeldungen aus Washington. Ob bis zum 7. August eine tragfähige Lösung erarbeitet werden könne, sei aber offen.

Parmelin: «Offenbar hat Präsident Trump den Deal als zu unausgewogen empfunden. Das müssen wir zur Kenntnis nehmen.» Doch die Schweiz sei gesprächsbereit und wolle verhandeln. Eine politische Lösung sei nicht ausgeschlossen. «In jeder Verhandlung gibt es Phasen, in denen es funktioniert, und solche, in denen es nicht funktioniert. Entscheidend ist der politische Wille auf höchster Ebene.»

Viele andere Möglichkeiten hat der Bundesrat nicht. Denn 39 Prozent Zölle auf Exporte in die USA würden die Schweizer Wirtschaft massiv belasten. Um die Unternehmen zu entlasten, müsse man wie während der Pandemie die Einführung von Kurzarbeit ins Auge fassen, sagte Parmelin.

https://archive.is/ZQAXW#selection-405.0-477.276

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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
#5
Notiz 

RE: SCHWEIZ - SUISSE - Wirtschaft, News, Infos

nach Breitling-Chef Georges Kern geht es der Regierung Trump vor allem um die Pharmaindustrie. Sie wollen erreichen, dass die Pharmafirmen mit den Preisen runtergehen 
https://www.nzz.ch/wirtschaft/breitling-...ld.1896067

Zitat:Er wirft der Schweizer Regierung vor, nicht verstanden zu haben, worum es Präsident Donald Trump wirklich gehe: um die Gesundheitskosten. Er stehe unter massivem Druck, diese zu senken. «In den USA gibt es keine Versicherungssysteme wie in Europa. Hier werden die hohen Medikamentenkosten von der Allgemeinheit getragen – im Gegensatz zu den USA.» Kern hat die Hoffnung auf einen besseren Deal in letzter Minute noch nicht aufgegeben. Doch nun müsse der Bundesrat das Gespräch mit der Pharmaindustrie suchen, um faire Preise in den USA zu gewährleisten. «Die Margen für die Medikamente sind enorm. Die USA sind für Roche und Novartis ein Eldorado», sagt Kern. Trump wolle die im Vergleich zu Europa teilweise dreimal so teuren Medikamente nicht mehr bezahlen. «Genauso wenig wie die 20-Millionen-Gehälter einiger Pharma-CEO.»

anders gesagt: Die Schweiz ist in Geiselhaft der Pharmaindustrie

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whatever it takes
#6
Notiz 

RE: SCHWEIZ - SUISSE - Wirtschaft, News, Infos

Naja, das mit den Medikamentenpreisen stimmt schon. Da hat er Recht.

Mein Sultanol hier um 18 Euro, in USA vergleichbares nicht unter 50 Dollar.

Warum das so ist, keine Ahnung. 

Wäre gut, wenn da jemand was Mehr davon versteht und was dazu schreiben kann.👍👍👍

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Hackfleisch kneten ist wie Tiere streicheln.
Nur später...  ;-)
Wer Frauen versteht, kann auch Holz schweißen.
#7

RE: SCHWEIZ - SUISSE - Wirtschaft, News, Infos

Da muss sich was umgekehrt haben. Ich habe früher immer Medikamente, also zB Aspirin oder Reisetabletten, aus den USA mitgebracht weil die dort viel günstiger waren.
#8
Notiz 

RE: SCHWEIZ - SUISSE - Wirtschaft, News, Infos

Verschreibungspflichtig vielleicht?

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