Selbstkritisches Statement der Eintracht-Ultras
Das Abfeuern von Leuchtspurpatronen beim Spiel in Mailand hat auch innerhalb der Ultras Frankfurt für helle Aufregung gesorgt. Beim Heimspiel gegen Nürnberg hängte die Gruppe im Stadion ein Statement aus, in dem sie "die Verantwortung" übernimmt und "interne Konsequenzen" ankündigt. Vielen Fans geht das jedoch nicht weit genug. Wie ist die Botschaft einzuordnen?
Einige der Frankfurter Fans - hier gegen Nürnberg - sind in Mailand weit über das Ziel hinausgeschossen.
Das ist ein erster wichtiger Schritt, weitere müssen folgen. Um das verloren gegangene Vertrauen in der Fanszene und bei den Klub-Bossen zurückzugewinnen, müssen die Ultras in erster Linie dafür sorgen, dass die Verantwortlichen für das Abschießen der Leuchtspurgeschosse aus ihrer Gruppe und aus dem Block verbannt werden. Die Eintracht setzt auf diese Selbstreinigung innerhalb des harten Kerns und hat auch deshalb bisher auf eine öffentliche Stellungnahme zu den Vorkommnissen in Mailand verzichtet - sie will den ohnehin schon großen Druck auf die Szene nicht noch vergrößern.
Reschke: "Die Chancen sind aber nicht gut"
Eintracht-Justiziar Philipp Reschke bewertet die Stellungnahme der Ultras positiv und hofft, dass die Chancen dadurch etwas steigen, den drohenden Fan-Ausschluss in Lissabon abwenden zu können.
Welche Verrenkungen muss es in einem Gehirn geben, um auf die Idee zu kommen,
mit Leuchtspurgeschossen auf Menschen zu schießen? Nicht im Krieg, bei einem Fußballspiel . . .
Kritik an der Ultras-Stellungnahme
Einigen Fans geht die Stellungnahme der Ultras nicht weit genug. Kritisiert wird unter anderem
die fehlende Transparenz - Stichwort "interne Konsequenzen" - und die Einschränkung
auf "Leuchtspuren". Eine gute Ergänzung wäre gewesen, den generellen Verzicht auf
Pyrotechnik zumindest bis zum Saisonende zu erklären. (Anm Chief: Nein, für immer)
Kölns Einspruch hatte Erfolg
Am 28. März wird sich entscheiden, ob die UEFA die Bewährung aufhebt und keine Eintracht-Fans ins Estadio da Luz in Lissabon dürfen oder ob es noch eine allerletzte Chance gibt. Interessant sind in diesem Kontext die Verfahren gegen den 1. FC Köln in der Saison 2017/18. Am 14. September 2017 war es im Auswärtsspiel bei Arsenal zu Ausschreitungen und pyrotechnischen Vergehen gekommen, die UEFA verhängte daraufhin am 30. Oktober 2017 eine Geldstrafe in Höhe von 60.000 Euro und setzte einen Fan-Ausschluss bei einem UEFA-Auswärtsspiel für zwei Jahre zur Bewährung aus. Das ist fast die identische Strafe, die Frankfurt nach den Ausschreitungen in Rom erhielt.
Lange Gesichter sind programmiert
Doch auch wenn die UEFA am 28. März wider Erwarten auf eine Kollektivstrafe verzichten sollte, wird es bei Tausenden Eintracht-Fans lange Gesichter geben. Ein Kartenkontingent wie in Mailand (13.500 Gästetickets) wird es im Estadio da Luz nicht annähernd geben. Bei der Eintracht geht man davon aus, im Fall der Fälle nicht mehr als die von der UEFA vorgeschriebenen fünf Prozent des gesamten Kartenkontingents zu erhalten, etwa 3500 Tickets.
http://www.kicker.de/news/fussball/uefa/...html#omrss
Das Abfeuern von Leuchtspurpatronen beim Spiel in Mailand hat auch innerhalb der Ultras Frankfurt für helle Aufregung gesorgt. Beim Heimspiel gegen Nürnberg hängte die Gruppe im Stadion ein Statement aus, in dem sie "die Verantwortung" übernimmt und "interne Konsequenzen" ankündigt. Vielen Fans geht das jedoch nicht weit genug. Wie ist die Botschaft einzuordnen?
Einige der Frankfurter Fans - hier gegen Nürnberg - sind in Mailand weit über das Ziel hinausgeschossen.
Das ist ein erster wichtiger Schritt, weitere müssen folgen. Um das verloren gegangene Vertrauen in der Fanszene und bei den Klub-Bossen zurückzugewinnen, müssen die Ultras in erster Linie dafür sorgen, dass die Verantwortlichen für das Abschießen der Leuchtspurgeschosse aus ihrer Gruppe und aus dem Block verbannt werden. Die Eintracht setzt auf diese Selbstreinigung innerhalb des harten Kerns und hat auch deshalb bisher auf eine öffentliche Stellungnahme zu den Vorkommnissen in Mailand verzichtet - sie will den ohnehin schon großen Druck auf die Szene nicht noch vergrößern.
Reschke: "Die Chancen sind aber nicht gut"
Eintracht-Justiziar Philipp Reschke bewertet die Stellungnahme der Ultras positiv und hofft, dass die Chancen dadurch etwas steigen, den drohenden Fan-Ausschluss in Lissabon abwenden zu können.
Welche Verrenkungen muss es in einem Gehirn geben, um auf die Idee zu kommen,
mit Leuchtspurgeschossen auf Menschen zu schießen? Nicht im Krieg, bei einem Fußballspiel . . .
Kritik an der Ultras-Stellungnahme
Einigen Fans geht die Stellungnahme der Ultras nicht weit genug. Kritisiert wird unter anderem
die fehlende Transparenz - Stichwort "interne Konsequenzen" - und die Einschränkung
auf "Leuchtspuren". Eine gute Ergänzung wäre gewesen, den generellen Verzicht auf
Pyrotechnik zumindest bis zum Saisonende zu erklären. (Anm Chief: Nein, für immer)
Kölns Einspruch hatte Erfolg
Am 28. März wird sich entscheiden, ob die UEFA die Bewährung aufhebt und keine Eintracht-Fans ins Estadio da Luz in Lissabon dürfen oder ob es noch eine allerletzte Chance gibt. Interessant sind in diesem Kontext die Verfahren gegen den 1. FC Köln in der Saison 2017/18. Am 14. September 2017 war es im Auswärtsspiel bei Arsenal zu Ausschreitungen und pyrotechnischen Vergehen gekommen, die UEFA verhängte daraufhin am 30. Oktober 2017 eine Geldstrafe in Höhe von 60.000 Euro und setzte einen Fan-Ausschluss bei einem UEFA-Auswärtsspiel für zwei Jahre zur Bewährung aus. Das ist fast die identische Strafe, die Frankfurt nach den Ausschreitungen in Rom erhielt.
Lange Gesichter sind programmiert
Doch auch wenn die UEFA am 28. März wider Erwarten auf eine Kollektivstrafe verzichten sollte, wird es bei Tausenden Eintracht-Fans lange Gesichter geben. Ein Kartenkontingent wie in Mailand (13.500 Gästetickets) wird es im Estadio da Luz nicht annähernd geben. Bei der Eintracht geht man davon aus, im Fall der Fälle nicht mehr als die von der UEFA vorgeschriebenen fünf Prozent des gesamten Kartenkontingents zu erhalten, etwa 3500 Tickets.
http://www.kicker.de/news/fussball/uefa/...html#omrss