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RE: Brexit | 28.03.2019, 15:32
Die Bananenkrümmungsverordnung der EU gab es wirklich, die gilt aber nicht mehr.
Nach den Erfahrungen der Martktteilnehmer hat sie wesentlich mehr genutzt als geschadet.
RE: Brexit | 28.03.2019, 15:36
Viele Menschen haben Angst vor verseuchten Chlorhühnchen und genmanipulierten Lebensmitteln.
Verhindert eine Institution wie die EU sowas in dem sie für einzelne Lebensmittel(-gruppen) Vorschriften erlässt wie sie zu sein und nicht zu sein haben, ist es vielen Menschen auch wieder nicht recht.
Die Bananenverordnung ist das beste Beispiel dafür, wie irrational negativ die Menschen über die EU und Politiker im Allgemeinen denken.
Und dass der Brexit ein von Emotionen und Ängsten getriebenes Votum war und nichts mit Fakten zu tun hatte, leugnet ja wohl keiner, oder?
Wenn wir eine kleine eigene Insel brauchen, dann wohl eher für die Scharfmacher und für die dummen Lemminge, die diesen Scharfmachern hinter her laufen.
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RE: Brexit | 28.03.2019, 15:39
(28.03.2019, 15:32)Guhu schrieb: Die Bananenkrümmungsverordnung der EU gab es wirklich, die gilt aber nicht mehr.
Nach den Erfahrungen der Martktteilnehmer hat sie wesentlich mehr genutzt als geschadet.
Kann mich noch erinnern dass ein Kollege aus den Kanarischen Inseln fluchte weil er seine Bananen nicht mehr als Bananen verkaufen durfte; zu wenig Krümmung, zu klein.
Da gründet man also einen Zusammenschluss von Ländern um Grenzen nieder zu reissen, um den freien Kapitalverkehr, den freien Personenverkehr und den freien Warenverkehr zu erreichen. Da man das nicht geschafft hat kümmert man sich halt um Internet und Bananen...
Wenn man eine Bananekrümmungsverordnung der EU wieder rückgängig machen kann, könnte man dann nicht auch die ganzen Internet Regelungen und vor allem das Urheberrecht wieder rückgängig machen? Oder die Wertpapier Vorschriften? Besteht da Hoffnung?
Ich befürchte die Situation mit GB wird von der EU oder besser gesagt von den EU Politikern jetzt schamlos ausgenutzt um jedwelches noch so völkerversklavende Vorhaben ihrer Lobbies durchzubringen.
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RE: Brexit | 28.03.2019, 15:50
(28.03.2019, 15:24)Banker schrieb: (28.03.2019, 15:15)sonic123 schrieb: (28.03.2019, 14:47)cubanpete schrieb: Moment, das sind nicht die Briten. Das sind die britischen Politiker. Die Briten wollen einfach raus.
Ich glaube nicht, dass mittlerweile die Briten raus wollen. 5,5 Mio bei Petition für Abbruch, große Demos, etc.
Erst jetzt merkt das Volk, welche negative Folgen es hätte.
2016 stimmten 17,4 Millionen Wähler für den Brexit, 16,1 Millionen dagegen.
Die Demos finden überwiegend in den großen Städten und Metropolen statt. Dort gab es auch damals ein deutliches Votum gegen den Brexit.
Die ruralen Gebiete waren da deutlich ablehnender gegen die EU. Wenn heute eine Million Menschen in der Londoner Innenstadt auf die Straße gehen, heißt das gar nichts.
Du schreibst selbst, dass es ganz knapp war. Nur es hat fast keiner von der Bevölkerung über die Folgen gewusst. Die Poliker und Medien haben den Brexit schön geredet (ja, man kann sogar von Lüge sprechen) und ein Teil der Unsicheren und Unwissenden hat für Brexit gestimmt, was die heute nicht mehr tun würden. Erst jetzt ist allen Briten klar welche Auswirkungen der Brexit haben wird.
RE: Brexit | 28.03.2019, 15:54
(28.03.2019, 15:50)sonic123 schrieb: Du schreibst selbst, dass es ganz knapp war. Nur es hat fast keiner von der Bevölkerung über die Folgen gewusst. Die Poliker und Medien haben den Brexit schön geredet (ja, man kann sogar von Lüge sprechen) und ein Teil der Unsicheren und Unwissenden hat für Brexit gestimmt, was die heute nicht mehr tun würden. Erst jetzt ist allen Briten klar welche Auswirkungen der Brexit haben wird.
Na klar war es knapp. Das leugnet ja keiner.
Aber jetzt kommen alle wieder mit Zahlen von Menschen, die den Brexit ablehnen. Das sind alles ganz toll viele. Aber die Frage, wieviele Briten nach wie vor den Brexit befürworten, die hat keiner. Ich habe sie natürlich auch nicht.
Ich bin leidenschaftlicher Podcasthörer und höre gerne Hintergrundberichte z.B. vom Deutschlandfunk oder vom NDR, die ihre Korrespondenten in London haben. Wenn man denen zuhört, was die so in Interviews mit normalen Menschen in ruraleren Gebieten erleben, dann klingt das nicht nach einer überwältigenden Mehrheit gegen den Brexit.
Du sagst, "erst jetzt ist allen Briten klar welche Auswirkungen der Brexit haben wird" aber woher wollen wir das wissen? Ich kenne nur Zahlen von Menschen die den Brexit ablehnen. Ich kenne keine Zahlen, die mir zeigen, wieviele Menschen den Brexit weiterhin befürworten.
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RE: Brexit | 28.03.2019, 16:04
(28.03.2019, 15:54)Banker schrieb: Du sagst, "erst jetzt ist allen Briten klar welche Auswirkungen der Brexit haben wird" aber woher wollen wir das wissen? Ich kenne nur Zahlen von Menschen die den Brexit ablehnen. Ich kenne keine Zahlen, die mir zeigen, wieviele Menschen den Brexit weiterhin befürworten.
Das sagt mir einfach mein gesunder Menschenverstand. Davor wurde von Polikern geworben, dass GB alleine bessere Verträge mit USA, China und anderen Ländern aushandeln wird als mit EU zusammen und dass EU nur Geld kostet und nichts bringt. Jetzt sehen alle, dass man keine bessere Verträge mit anderen Ländern hinbekommt und bei EU mit Zoll größeren Wirtschaftseinbruch gibt und dass der Austrittsvertrag doch nicht so aussieht wie die Briten es sich vorgestellt haben.
Davor hätte ich Exit auch für sinnvoll gehalten, jetzt nicht mehr - ich denke einfach, dass es die meisten intelligenten Menschen auch so sehen.
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RE: Brexit | 28.03.2019, 16:12
(28.03.2019, 15:39)cubanpete schrieb: (28.03.2019, 15:32)Guhu schrieb: Die Bananenkrümmungsverordnung der EU gab es wirklich, die gilt aber nicht mehr.
Nach den Erfahrungen der Martktteilnehmer hat sie wesentlich mehr genutzt als geschadet.
Kann mich noch erinnern dass ein Kollege aus den Kanarischen Inseln fluchte weil er seine Bananen nicht mehr als Bananen verkaufen durfte; zu wenig Krümmung, zu klein.
Da gründet man also einen Zusammenschluss von Ländern um Grenzen nieder zu reissen, um den freien Kapitalverkehr, den freien Personenverkehr und den freien Warenverkehr zu erreichen. Da man das nicht geschafft hat kümmert man sich halt um Internet und Bananen...
Wenn man eine Bananekrümmungsverordnung der EU wieder rückgängig machen kann, könnte man dann nicht auch die ganzen Internet Regelungen und vor allem das Urheberrecht wieder rückgängig machen? Oder die Wertpapier Vorschriften? Besteht da Hoffnung?
Ich befürchte die Situation mit GB wird von der EU oder besser gesagt von den EU Politikern jetzt schamlos ausgenutzt um jedwelches noch so völkerversklavende Vorhaben ihrer Lobbies durchzubringen.
Es mag sein, dass manche über die Krümmungsverordnung geflucht haben - per Saldo hat sie aber viel gebracht, für Erzeuger und Verbraucher!
Dazu muss man aber ein wenig tiefer einsteigen als man es landläufig am Stammtisch macht.
Die Urheberrechtsreform wird im übrigen auch von allen Seiten (außer vielleicht Google & Co) als gut und richtig hervorgehoben, einzig zwei Artikel (die zu einem Uploadfilter führen könnten) werden kritisiert.
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RE: Brexit | 28.03.2019, 17:07
Ich denke dass die unkontrollierte Masseneinwanderung nach Europa die Engländer mehr verschreckt hat als Bananenkrümmungen oder Chlorhühnchen.
Typisch deutsche Filterblase: wir sind die Guten, nur wir wissen was gut für andere ist, alle anderen sind doof.
__________________
Es bleiben im Raum: Scholz, Habeck, Baerbock und Lindner!
RE: Brexit | 28.03.2019, 17:28
Na ja, bei der "Bananenverordnung" da gab es große internationale Interessen.
Hier mal ein Link. Könnte der Versachlichung dienen.
https://monde-diplomatique.de/artikel/!421984
RE: Brexit | 28.03.2019, 20:10
So, obwohl die Briten per se spinnen (Obelix), möchte ich zur Abwechslung mal was gegen das Briten-Bashing schreiben, denn eigentlich gibt es wenig Grund, sich über GB erhaben zu fühlen.
Die moderne Welt ist britisch geprägt und eigentlich sind wir somit alle britisch, und es sind nicht die schlechtesten Eigenschaften und Errungenschaften, die von England aus den Globus eroberten - wo beginnen ? wo aufhören ? :
-wir verdanken den Briten die Weltsprache Englisch.
-sie erfanden den Tourismus
-das Telefon
-und kohlensäurehaltige Getränke.
-Adam Smith legte die gedanklichen Grundlagen zum Liberalismus, der bis heute die Voraussetzung unseres Wohlstandes und unserer freiheitlichen Gesellschaft bildet.
-die Brien erfanden die Dampfmaschine, 1712, diese leitete in GB die Industrialisierung ein. Sie bildete die ökonomische und technische Grundlage für das spätere Empire
-Monty Python deregulierte den Humor
-wir verdanken den Briten auch, dass Millionen auf allen Kontinenten einem Fussball hinterher rennen. Das Spiel und die ersten Regeln dazu, Abseits existier schon seit 1866, entstanden an der Uni Cambridge.
-Tennis in seiner heutigen Form ist ebenso very British wie auch Fairness als Umgangsform im Sport und darüber hinaus.
- William Shakespeare steht am Anfang der modernen Literatur
-dass Briten nicht vordrängeln, ist mehr als ein nettes Klischee. Konzept und Figur des zurückhaltend-höflichen Mannes, des gentle man, entstammen der engl. Aufklärung
-very British ist/war ebenso der Dandy. Deshalb konnte eine Figur wie James Bond, der stilsichere Killer, nur in GB entstehen.
Das weltumspannendes britischen Imperium ist Geschichte, aber Beatles, Pink Floyd, Queen, Amy Winehouse u.v.m. , in der Musik ist GB ein Empire geblieben.
Thank God.
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