Einschätzung - in welcher Börsenphase befinden wir uns grade ?

Die Börse läuft der Wirtschaft 6-12 Monate voraus und nicht mehr.

Außerdem hat nicht der Handelskrieg für den Abverkauf der US-Techwerte gesorgt, sondern erst die Ausblicke der Unternehmen bei den Earnings (insbesondere erst einmal Q4).

Naja primär hat bei Apple bspw. jetzt die fehlende Innovationen dafür gesorgt, das die Verkäufe schlicht und ergreifend nicht
so hoch ausgefallen sind wie erwartet, damit sind auch die Semiconductoren in Mitleidenschaft gezogen worden....

Der Handelskrieg ist ja NOCH gar nicht auf die Technologiewerte durchgeschlagen - aber mal ehrlich das muss sich auch ein
leicht cholerischer Herr Trump mal überlegen - ohne Technik geht nicht viel, und am ehesten kann diese nun mal zu vernünftigen
Preisen in China hergestellt werden. 

@ Da Buschi

3-4 ? Also wir sind wie Banker schon richtig sagt eigentlich schon ein ganzes Stück nach unten gelaufen, 
von daher passt das ja nicht so recht.

@ AHAB

danke, das kannte ich so noch nicht 

@ Vahana

Aber wenn du das glaubst und sogar erwartest - wäre es dann nicht konsequenter keine westlichen Aktien zu halten ? 
Das wäre mir persönlich wieder ein wenig zu pessimistisch angedacht. Da halte ich es für wahrscheinlicher das man sich
in der westlichen Hemisphäre weiter abschottet (wie bereits von Trump begonnen) und somit ggf. versucht die
Lücken wieder zu schliessen.

Auch wenn es zum Teil ein Werbfilmchen für sein Buch ist:

Kommt der Crash? Börsen-Talk mit Dirk Müller

https://youtu.be/KebUk2pgSzQ

@ Vahana

Aber wenn du das glaubst und sogar erwartest - wäre es dann nicht konsequenter keine westlichen Aktien zu halten ? 
Das wäre mir persönlich wieder ein wenig zu pessimistisch angedacht. Da halte ich es für wahrscheinlicher das man sich
in der westlichen Hemisphäre weiter abschottet (wie bereits von Trump begonnen) und somit ggf. versucht die
Lücken wieder zu schliessen.

Mit dem Japanischen Markt lag man auch nicht verkehrt in der jüngsten Vergangenheit. Bis auf die Blase bei der man dreistellige KGVs hatte konnte man ansonsten mit einer guten Auswahl von fair bepreisten Aktien auch punkten.

Mein Engangement in Asien will ich zwar übergewichten aber weltweit investiert sein. Ausblenden will ich den westlichen Markt nicht solange es Gelegenheiten gibt.

Es geht mir darum das Japan seit langer Zeit einen Seitwärtstrend hat. Und genau sowas erwarte ich langfristig auch im Westen.
Viele US Aktien verzeichnen schon häufiger Wachstum hauptsächlich durch Aktienrückkäufe und die Inflation spielt auch mit rein.
Ich sehe so richtig keinen Grund warum es immer und immer weiter nach oben gehen soll. Zumindestnicht in den Außmaßen wie in den letzten Jahrzehnten.

Es geht mir darum das Japan seit langer Zeit einen Seitwärtstrend hat. Und genau sowas erwarte ich langfristig auch im Westen.
Viele US Aktien verzeichnen schon häufiger Wachstum hauptsächlich durch Aktienrückkäufe und die Inflation spielt auch mit rein.
Ich sehe so richtig keinen Grund warum es immer und immer weiter nach oben gehen soll. Zumindestnicht in den Außmaßen wie in den letzten Jahrzehnten.

Sind das wirklich so viele ? Ich habe das Gefühl in der zweiten Reihe sind so viele Unternehmen, die sich auf den Weg
gemacht haben zu großen Tankern zu werden, die noch so viel Potential haben - als konkretes Beispiel sei da mal Hormel genannt.
Ich denke eher es wird ein selektiver Prozess eingeleitet und ja ich glaube auch das einige der ganz Großen irgendwann bei aller tollen Dividendenhistorie verschwinden werden. Es wird nur schwer sein das zu erkennen. Aber es werden dann neue Unternehmen
kommen, die diese Plätze auf Sicht einnehmen, da bin ich mir sicher. Was soll sonst die Triebfeder unserer westlichen Gesellschaft
werden bzw. sein    Ich finde es wimmelt im Moment weltweit von Unternehmen, die den Anschluss verpassen und ich halte
es für eher wahrscheinlich das da große Rotationen statt finden.

Schauen wir uns bspw. unsere Automobilwirtschaft mal an - ich hab das grade aktuelle auf dem Zettel, ich fahre einen Audi Q7, 
Baujahr und EZ 2017. Ich möchte aber gerne in das Elektrozeitalter übergehen, da ich das für vernünftig halte und
meine große "Autoliebhaberzeit" irgendwie vorbei ist - ich fand es immer spannend neue Modelle und Techniken zu kaufen,
die habe ich hier in DE immer gefunden. Jetzt ist ein Auto für mich aber immer mehr ein Transportmittel und  kein 
Statussymbol (war es auch nie) oder Liebhaberei mehr.

So - konkret suche ich einen PHEV - also Plugin Hybrid, da ich auf dem Land wohne und um mich herum 3 "Städte", die
alle innerhalb von 20 bis 25 km liegen (75% der täglichen Arbeitspendler in den ländlichen Regionen haben diese Strecken 
am Tag zu bewältigen - ein RIESENmarkt also). Auf dieses Profil hat sich KEINER der deutschen Autohersteller - weder Premium -
noch Mittelklasse eingestellt. Jetzt bin ich mittlerweile schon bei Hyundai gelandet, die mit dem Tucson zumindest mal
eine 48 V Version hergestellt haben, die aber auch kein PHEV ist. Mitsubishi Outlander ist so häßlich, das ich das nicht 
übers Herz bringe, BMW verlangt Mondpreise für den X5, ein X3 der größentechnisch auch reicht ist frühestens in
2019 zu erwarten. Audi bekommt den etron zum dritten Mal in Folge nicht zur Bestellfähigkeit, Mercedes baut
PHEV (GLC), die dann real 15 bis 25 km Reichweite haben für knapp 80.000 € (eine C-Klasse wohlgemerkt). 
VW hampelt immer noch im Mild-Hybrid Zeitalter herum (nicht aufladbar - es gibt Millionen Hausbesitzer mit PV 
Anlagen, die die nutzen wollen !). Drumherum gibt es dann Hersteller wie Volvo, Hyundai, Kia und viele chinesische
Hersteller, die nun schon 2019 mit solchen Fahrzeugen kommen und unterwegs sind - die deutschen "planen".....

Was ich sagen will, die deutschen Autohersteller verpassen wie in den letzten Jahren andere Hersteller (Audio / Video / Elektronik)
alle Züge dieser Welt und sitzen auf so dermaßen hohen Rössern, das die eigentlich nur noch tief fallen können.
Opel hat es ja schon vorgemacht, wie man sich von einer einstigen Vorzeigemarke zu einem Hinterbänkler entwickeln
kann. Die deutschen Autohersteller sind so innovativ wie ein voller Aschenbecher,....und ich würde meinen Hintern
drauf verwetten das die den Zug bereits heute schon verpasst haben - warum wohl hat Tesla so einen Erfolg,
weil keiner diese Fahrzeuge haben möchte ? Natürlich ist mir klar was dahinter steckt, bin ja nicht naiv, aber 
bei allem Lobbyismus kann das ja am Ende des Tages nicht der Grund sein, das die deutschen Hersteller
sich von Ihren Vormachtstellungen verabschieden...aber gesehen haben wir das alles ja schon in der
Vergangenheit bei Audio und Elektronik, aber was bleibt dann hier in DE noch nach von unserer
einstigen wirtschaftlichen Macht ?

Ich will damit nur sagen, das ich bei dir bin, wenn es darum geht das wir Verwerfungen und Rotationen in den
einzelnen Branchen erwarten können und wohl auch müssen, aber ich glaube eben nicht das das generell zu
endlos anhaltenden Seitwärtsbewegungen führt,....

Auch wenn es zum Teil ein Werbfilmchen für sein Buch ist:

Kommt der Crash? Börsen-Talk mit Dirk Müller

https://youtu.be/KebUk2pgSzQ

Ich hab das Buch gelesen und fand es auch lesenswert  
Manchmal vielleicht einen Tick zu reisserisch, aber er kann Dinge klar bennennen, auf den Punkt bringen
und vor allem belegen - das geht vielen Experten leider ab....

Ich schätze, wir sind zwischen 3 und 4

Wie können wir denn bei 3 oder 4 stehen, wenn wir auf 12-Monatstiefs stehen?

Dann sind wir halt kurz vor der 3 und wenn die Börsen auf neue Hoch steigen sind wir bei 3 und danach die finale Übertreibung in der 4.

Kann aber auch schon nach der 4 sein. Das werden wir aber erst später genau wissen.

Die Automobilindustrie hat sich fast ein Jahrhundert lang immer weiter von vielen kleinen zu wenigen großen entwickelt.
Dementsprechend unflexibel sind die die paar übrig gebliebenen Supertanker geworden, wenn es darum geht das Unternehmen neu zu erfinden.

Einige Dinge wissen wir von der Branche: Groß ist beständig, Kapital wichtig, Geschwindigkeit/Innovation ist nicht (mehr) so wichtig wenn es ums Geld verdienen geht, hinter der Bühne läuft mehr ab als die Allgemeinheit weiß.
Was wir nicht wissen: Wie unberechenbar die Politik ist und wie lange die Klima Lüge noch ein Thema sein wird.

Ich seh das Ganze eher als gute Gelegenheit in die geprügelten Automobilwerte einzusteigen.
In 10-15 Jahren wird sich keine Sau mehr an die Zeitspanne zwischen Einführung der neuen Technik von Tesla und die die Marktführerschaft von Konzern XY erinnern.

Meine Km-Leistung liegt bei 3000km im Jahr. Für mich lohnt sich überhaupt kein Neu- oder E-Fahrzeug.
Wenn du mal kurz rational wirst, dann sieht es bei dir wahrscheinlich ähnlich aus.

aber ich glaube eben nicht das das generell zu endlos anhaltenden Seitwärtsbewegungen führt,....

Wer Recht hat, das werden wir erst in ein paar Jahrzehnten sehen. Von "endlos" habe ich aber nicht gesprochen.

Der Nikkei ist kein Performance Index. Deswegen sind die Dividenden exclusive.

Ich seh das Ganze eher als gute Gelegenheit in die geprügelten Automobilwerte einzusteigen.
In 10-15 Jahren wird sich keine Sau mehr an die Zeitspanne zwischen Einführung der neuen Technik von Tesla und die die Marktführerschaft von Konzern XY erinnern.

Meine Km-Leistung liegt bei 3000km im Jahr. Für mich lohnt sich überhaupt kein Neu- oder E-Fahrzeug.
Wenn du mal kurz rational wirst, dann sieht es bei dir wahrscheinlich ähnlich aus.

aber ich glaube eben nicht das das generell zu endlos anhaltenden Seitwärtsbewegungen führt,....

Wer Recht hat, das werden wir erst in ein paar Jahrzehnten sehen. Von "endlos" habe ich aber nicht gesprochen.

Der Nikkei ist kein Performance Index. Deswegen sind die Dividenden exclusive.

Zum Nikkei magst du grundsätzlich Recht haben - ich bezog das mehr auf unsere Restlebenszeit "endlos" - 
wenn wir 20 Jahre seitwärts laufen würden, wäre meine Altersvorsorge zwar nicht gefährdet, würde aber
deutlich unter meinen Erwartungen in steigenden Szenarien liegen.

Was die Autohersteller betrifft, kann ich dir aber nicht folgen - ich glaube eher in 10 bis 15 Jahren wird sich kaum noch
einer den einen oder anderen etablierten erinnern. Da kommen mit einer solch brachialen Gewalt jetzt Firmen wie Lynk&Co
auf die Märkte und das die deutschen "Premiumhersteller" allesamt am Markt vorbei entwickeln könnte ich sogar gut
belegen. Macht aber keinen Sinn - es ist wie es ist. Das aber als gute Situation zu bezeichnen für einen guten Einstieg
in die Unternehmen sehe ich grundsätzlich anders - ein stückweit reitest du damit tote Pferde....

Selbst wenn unsere etablierten heute die Erkenntnis hätten, was der Markt möchte (er signaliert es beinahe monatlich
durch sprunghaft angestiegene Verkaufszahlen bei Nischenanbietern wie Mistubishis Outlander), so haben sie gar 
keine Möglichkeiten nennenswerte Stückzahlen zu produzieren, das sie an keine Akkus mehr ran kommen, die
Produktion derselbigen in wirtschaftlich relevanter Stückzahl findet ausnahmslos in China statt - diese sorgen natürlich
dafür das Ihre eigenen Firmen nun erstmal bedient werden,....selbst durch chinesische Hand geführte Unternehmen
wie Volvo erhalten für den schon lange geplanten XC40 Hybrid keine Akkus, weil die zu Lynk&CO gehen,....Audi
verschiebt zum X-ten mal alle Hybridvarianten der Q-Reihe, BMW`s X Reihe genau das gleiche usw.

Ich kann mich wirklich noch gut dran erinnern, so ähnlich begann das damals mit Firmen wie Grundig, Braun usw...
man verpasst komplett den Zug und hat sich in eine Situation manövriert aus der man so schnell nicht mehr
herauskommt. Aber vielleicht will man das ja auch gar nicht....

wenn wir 20 Jahre seitwärts laufen würden, wäre meine Altersvorsorge zwar nicht gefährdet, würde aber
deutlich unter meinen Erwartungen in steigenden Szenarien liegen.

Wenn man in jungen Jahren auf Aktien setzt ist man selbst im schlimmsten Fall noch unter den vorderen 10%. Also keine Panik.

ich glaube eher in 10 bis 15 Jahren wird sich kaum noch einer den einen oder anderen etablierten erinnern.

Wieviel ARD und Bild-Zeitung muss man konsumieren um an dieses Szenario zu glauben?
Schau dir an was andere Unternehmen in der Vergangenheit verbrochen und verpennt haben und es gibt sie trotzdem noch.

Was wir nicht wissen: Wie unberechenbar die Politik ist und wie lange die Klima Lüge noch ein Thema sein wird.

Eigentlich gilt hier die stille Übereinkunft, politische Agitation aus den Beiträgen rauszuhalten.

Hallo,

ich habe mal meine Kristallkugel befragt ...

Nein, im Ernst:
Meiner Meinung nach wird 2019 so ähnlich wie 2018.
Also ein Jahr der Seitwärtsbewegung mit leichten Verlusten.

Viele Aktien müssen erst mal Pause machen und ihre "Vorschusslorbeeren"
mit Zahlen bestätigen.

Aber wie immer wird es auch in 2019 Gewinner- und Verliereraktien geben.


Kristallkugelgrüße
Schafgarbe


PS: Weiß jemand, ob die Steuerersparnisse der US-Firmen
durch die US-Steuerreform einmalig waren oder bleibt das so?