Keiner der Athleten protestiert oder bleibt dem Irrsinn fern.
Am Wochenende geht sie los die Leichtathletik-WM in Doha, wieder ein Ereignis, dass Katar gekauft hat. So sollen kurz vor Bekanntgabe des Austragungsortes um die 30 Millionen $ aus Katar an den IAAF geflossen sein.
Am Tage herrschen dort um die 40°C bei 70% Luftfeuchtigkeit, aber Null Problemo, bis auf die Geher und Marathonis, die um 23:59 bei nur noch 32° starten dürfen, finden die Wettkämpfe im gut runter gekühlten Stadion statt. Das Die Gez´ler übertragen wundert auch nicht.
Wen es intesressiert kann nachfolgend nachschaun, wann seine Disziplin gezeigt wird...
Marathon 05.10.2019, 22:59 Uhr... nö, da schlaf ich lieber
Durch die Arbeit von Hajo Seppelt wurden schon viele Doping-Skandale in der Sportszene aufgeklärt. Im SPORTBUZZER-Interview spricht der Journalist über neue Formen des Dopings, den Skandal um Russland und was ihn antreibt.
Seit über 20 Jahren recherchiert Hajo Seppelt für die ARD im Dopingmilieu. Durch seine Arbeit wurden etliche Skandale aufgedeckt, darunter das staatlich durchgeführte Doping russischer Sportler. In Zusammenarbeit mit Wigbert Löer hat er das Buch „Feinde des Sports“ geschrieben. Im Interview mit dem SPORTBUZZER spricht er über seine riskante Arbeit, die Leichtathletik-WM in Doha und was ihn antreibt.
Herr Seppelt, mit wie vielen Dopingfällen rechnen Sie bei der WM?
Tendenziell wenige. Dopen werden sich bei solchen Großereignissen eher nur die Dummen. Doping während des Wettkampfes ist angesichts der vergleichsweise engmaschigen Kontrollen bei einem Großereignis riskant. Es ist in fast allen ausdauernden und kraftintensiven Sportarten ja auch vor allem dann sinnvoll, wenn es in der Trainingsphase gemacht wird, zeitlich weit entfernt vom Wettkampf. In vielen Gegenden der Welt können Betrüger allerdings darauf bauen, dass das Kontrollsystem lückenhaft ist. Von Chancengleichheit kann keine Rede sein.
Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo hat die Vergabe der Leichtathletik-Weltmeisterschaften nach Katar vor allem wegen der klimatischen Umstände kritisiert. "Ich finde so etwas nicht gut, ich finde es fragwürdig. Ich finde, die sozialen, politischen und Umwelt-Aspekte sollen bei der Vergabe mit einbezogen werden", sagte die WM-Favoritin von der LG Kurpfalz der Deutschen Presse-Agentur.
Warum ein Boykott keine Option ist (Der Egoismus ist eben grösser )
Ein Boykott der WM kam für die derzeit beste Weitspringerin der Welt, die in diesem Jahr schon 7,16 Meter geschafft hat, allerdings nicht in Frage. "Ich muss das jetzt einfach beiseite legen und meinen Wettkampf machen. Natürlich kann man das machen (Boykott), aber unsere Sportler-Karrieren sind kürzer als in anderen Berufen. Deshalb finde ich einen Boykott nicht den richtigen Weg und keine Option", sagte die 25-Jährige.
Na komm.... das mit nem Boykott wäre ne harte Nummer.
Das schaffen wir doch für gewöhnlich nie, selbst wenn wir dafür nen deutlich geringeren Preis zahlen müssten als die Sportler.
In Doha brechen die Läufer/Innen wg, der enormen Hitze zusammen, kein Mitleid, ihr habts ja so gewollt
Und was ist mit den Kameraeinstellungen? https://www.spiegel.de/sport/sonst/leich...89143.html
In Doha ist in dem vorderen Teil der zu den Startblöcken gehörenden Mittelschiene erstmals eine Kamera eingebaut, die die Gesichter der Läufer und Läuferinnen beim Start aufnimmt.
"In den knappen Sachen über diese Kamera zu steigen, um in den Block zu gehen, finde ich sehr unangenehm. Also ich weiß nicht, ob ihr gerne von unten von einer Kamera gefilmt werden wollt",
Beim Berliner Marathon verpasst Kenenisa Bekele in 02:01:41 um ganze 2 Sekunden den Weltrekord von Eliud Kipchoge aus dem Jahre 2018 an gleicher Stelle.
Die leeren Ränge im Stadion bzw. die wenigen Zuschauer an den Außenstrecken lassen wirkliche WM-Stimmung nicht aufkommen. In dem über 40.000 Plätze fassenden Khalifa Stadium sind ohnehin viele Plätze mit Planen abgedeckt. Aber auch die freien Sitzschalen sind äußerst spärlich besetzt: Teilweise sitzen lediglich ein paar hundert Zuschauer im Stadion, berichten Journalisten von vor Ort.
Beim Marathon der Frauen erreichten nur 40 der 68 Teilnehmerinnen das Ziel, die anderen mussten abbrechen. Auch beim Gehen der Männer mussten sich die meisten Athleten ins Ziel quälen. Die hohen Temperaturen, kombiniert mit der hohen Luftfeuchtigkeit, lassen Bestleistungen nicht zu.
Und so fasst Zehnkämpfer und Weltrekordhalter Kevin Mayer zusammen: "Jeder kann sehen, dass dies hier ein Desaster ist. Die Tribünen sind leer, und die Hitze hat man überhaupt nicht in den Griff bekommen."
In den Startblöcken verbaute Kameras nahmen bei der Leichtathletik-WM die Sportlerinnen erstmals von unten auf. Nach deren Kritik werden die Bilder jetzt geschwärzt.
Gesa Felicitas Krause breitete im Ziel voller Freude die Arme aus, fiel der neuen Weltmeisterin Beatrice Chepkoech aus Kenia noch kurz um den Hals und legte sich dann völlig erschöpft auf die Bahn. Mit einem Wahnsinns-Lauf ist die 27-Jährige aus Trier mit deutschen Rekord bei der Leichtathletik-WM in Doha erneut zu Bronze gerannt. Krause holte damit am vierten Wettkampftag der Titelkämpfe die ersehnte erste Medaille für das deutsche Team in Katar.
„Es war eine Willensleistung. Ich kann es nicht in Worte fassen. Ich habe davon geträumt, ich wollte es unbedingt. Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Das macht mich stolz und erfüllt mich mit Glück“, sagte Krause: „Ich war auf dem ersten Kilometer unsicher, weil ich mich nicht so gut gefühlt habe, und ich dachte im ersten Moment schon, das ist heute nicht mein Tag. Hinten raus wurde ich dann aber lockerer – manchmal muss man einen Schalter umlegen.“