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RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren | 20.11.2019, 12:42
(20.11.2019, 10:48)saphir schrieb: Bitte vom EEG etwas weg kommen, weil das eine eigene innere Dynamik besitzt, die eigentlich nicht in den Thread passt.
Die EU zahlt z.B. Subventionen bzw. Wirtschaftshilfe um den unproduktiveren Ländern zu helfen und im Idealfall die Produktivität zu verbessern. Meinst du so etwas? Das Problem was ich da sehe ist, dass oft dort gefordert werden muss, wo eben ein Defizit besteht und was es schwierig macht daran zu partizipieren.
Aber dennoch würde ich mir den Subventionsbereich dann anschauen.
Da ist m. E. auch nix zu machen, das greifen idR internationale und nationale Konzerne seit Jahren ab und ist in den Zahlen drin.
RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren | 20.11.2019, 13:35
(20.11.2019, 10:48)saphir schrieb: Bitte vom EEG etwas weg kommen, weil das eine eigene innere Dynamik besitzt, die eigentlich nicht in den Thread passt. Yep
Geb ich dir recht.
Da können wir uns an anderer Stelle drüber fetzen.
(20.11.2019, 10:48)saphir schrieb: Die EU zahlt z.B. Subventionen bzw. Wirtschaftshilfe um den unproduktiveren Ländern zu helfen und im Idealfall die Produktivität zu verbessern. Nein,
Subventionen mein ich nicht.
Im Unterschied zu dem was ich meine, sind Subventionen im gemeinschaftlichen Interesse der EU Länder und dienen allen gleichermassen.
Das sind ofiizielle Zahlungen um die geht es nicht.
Ich meine nur die Zahlungen die die No-Bailout-Klausel ART 125 EU Gründungsvertrag umgehen sollen
https://dejure.org/gesetze/AEUV/125.html
(20.11.2019, 10:48)saphir schrieb: Eigentlich fände ich aber eine andere Sache interessanter: Und zwar wie schaffen wir Investoren es an die nötigen Infos zu kommen. Also genauer, in den USA sind die Finanzberichte über die SEC einsehbar, das ist ziemlich genial. In der EU fehlt das bzw. man muss dafür Geld bezahlen und es wird auch ein nationales "KleinKlein" betrieben. Deshalb wäre eine Bejahung der EU und Verbesserung fordern bzw. vorhandene Möglichkeiten teilen nicht vorteilhafter für uns?
Keine Ahnung was du meinst.
Das was im SEC Formular steht steht auch in den Quartals und Jahresberichten.
Die findet man öffentlich auf der auf der homepage jeder Aktiengesellschaft.
Den Jahresbericht von Gmbhs findest du in Deutschland im E-Bundesanzeiger
Das ist alles kostenfrei.
Die SEC Berichte von den AMIS sind nur tabellarischer Zahlen-Murks
ohne dass du die Quartalsberichte dazu liest helfen dir die Zahlen oft gar nicht weiter.
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RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren | 20.11.2019, 15:23
Ok, das wär halt einfach mein Interesse. Unternehmensberichte kann man einzeln einsehen, ja. Ja aber griechisch oder polnisch kann ich nicht und Bilanzierungsverfahren gibt's nach Gesamt- und Umsatzkosten. Mal wird vom Bruttocashflow runter gerechnet zum Nettoeinkommen, mal vom Nettoeinkommen hoch gerechnet zum .... teils hört die Rechnung noch vor dem Bruttocashflow auf. Diese einzelnen Berichte sind nach meiner Erfahrung schwer vergleichbar, wenn man nicht genau weiß was einen interessiert. Backtests und Historie mit einzelnen Berichten eher unmöglich. Ich persönlich fände das wirklich hilfreich.
Aber die Diskussion hatten wir ja schon mal, dass hier viele Gegner der Fundamentaldaten sind. Ich persönlich gehe aber immer noch von mangelnder Kenntnis aus. Und wenn man sich andere Diskussionen anschaut werden die wieder wie selbstverständlich herangezogen.
Hmm, also wenn Daten nicht gewünscht sind um zu profitieren, was dann?
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RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren | 20.11.2019, 15:31
(20.11.2019, 12:42)Guhu schrieb: Da ist m. E. auch nix zu machen, das greifen idR internationale und nationale Konzerne seit Jahren ab und ist in den Zahlen drin. Könntest du das etwas näher erläutern? Was greift wer ab und was ist in den Zahlen drin?
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RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren | 20.11.2019, 17:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2019, 17:31 von Guhu.)
(20.11.2019, 15:31)saphir schrieb: Könntest du das etwas näher erläutern? Was greift wer ab und was ist in den Zahlen drin?
Naja, die Subventionen fließen an öffentliche Träger in den Ländern und die setzen dann damit irgendwelche Projekte um, bspw. wird eine neue Straße gebaut. Die schreiben das dann aus und die Aufträge bekommen dann internationale und nationale Konzerne. Die Subventionen sind dann ganz normal im Umsatz der Konzerne drin.
Ich hatte mal für einen amerikanischen Konzern im Bereich EMEA gearbeitet. Die ganzen Kollegen, die für den "Ostblock" (EU-Osterweiterung) zuständig waren, haben eigentlich nur von den EU-Subventionen gelebt, da kam der ganze Umsatz her ....
RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren | 20.11.2019, 18:32
(20.11.2019, 10:48)saphir schrieb: Bitte vom EEG etwas weg kommen, weil das eine eigene innere Dynamik besitzt, die eigentlich nicht in den Thread passt.
Die EU zahlt z.B. Subventionen bzw. Wirtschaftshilfe um den unproduktiveren Ländern zu helfen und im Idealfall die Produktivität zu verbessern. Meinst du so etwas? Das Problem was ich da sehe ist, dass oft dort gefordert werden muss, wo eben ein Defizit besteht und was es schwierig macht daran zu partizipieren.
Aber dennoch würde ich mir den Subventionsbereich dann anschauen.
Eigentlich fände ich aber eine andere Sache interessanter: Und zwar wie schaffen wir Investoren es an die nötigen Infos zu kommen. Also genauer, in den USA sind die Finanzberichte über die SEC einsehbar, das ist ziemlich genial. In der EU fehlt das bzw. man muss dafür Geld bezahlen und es wird auch ein nationales "KleinKlein" betrieben. Deshalb wäre eine Bejahung der EU und Verbesserung fordern bzw. vorhandene Möglichkeiten teilen nicht vorteilhafter für uns? Die EIB ist die Investitionsbank der EU. Viel Geld wird sie über Programme verteilen, für die man sich u.U. mühsam heraussuchen muss, an wen da Geld geflossen ist. Aber unter Umständen finden sich auch Angaben zu direkten Förderungen auf diesem Moloch von Homepage: www.EIB.org
Hier findest du zum Beispiel direkte Mittelvergaben an die Industrie im Jahr 2012 in Deutschland (und die Suche lässt sich zeitlich und regional variieren): https://www.eib.org/de/projects/pipeline...tatus=true
RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren | 20.11.2019, 18:41
(20.11.2019, 15:23)saphir schrieb: Ok, das wär halt einfach mein Interesse. Unternehmensberichte kann man einzeln einsehen, ja. Ja aber griechisch oder polnisch kann ich nicht und Bilanzierungsverfahren gibt's nach Gesamt- und Umsatzkosten. Mal wird vom Bruttocashflow runter gerechnet zum Nettoeinkommen, mal vom Nettoeinkommen hoch gerechnet zum .... teils hört die Rechnung noch vor dem Bruttocashflow auf. Diese einzelnen Berichte sind nach meiner Erfahrung schwer vergleichbar, wenn man nicht genau weiß was einen interessiert. Backtests und Historie mit einzelnen Berichten eher unmöglich. Ich persönlich fände das wirklich hilfreich.
Aber die Diskussion hatten wir ja schon mal, dass hier viele Gegner der Fundamentaldaten sind. Ich persönlich gehe aber immer noch von mangelnder Kenntnis aus. Und wenn man sich andere Diskussionen anschaut werden die wieder wie selbstverständlich herangezogen.
Hmm, also wenn Daten nicht gewünscht sind um zu profitieren, was dann?
Ja sorry,
Das hat alles mit SEC wenig zu tun sondern einzig und allein mit der Bilanzierungsmethode.
Gut die Amis müssen alle nach IFRS bilanzieren.
Deshalb wird da ein Matsch draus.
Wenn man sich aber mit den verschiedenen Bilanzierunggsmethoden mal ein bisschen beschäftigt kann man den Unterschied der sich daraus ergibt auch wieder aus den Geschäftberichten herauslesen.
Da braucht man jetzt nicht studiert zu haben, das kann man schon im Kopf überschlagen.
Und IFRS ist jetzt meiner Ansicht nach nicht unbedingt das NoN Plus Ultra für Investoren.
Da passt die alte HGB Methode in vielen Branchen viel besser.
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RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren | 20.11.2019, 20:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2019, 20:11 von saphir.)
(20.11.2019, 18:41)Fundamentalist schrieb: Deshalb wird da ein Matsch draus.
Und IFRS ist jetzt meiner Ansicht nach nicht unbedingt das NoN Plus Ultra für Investoren.
Da passt die alte HGB Methode in vielen Branchen viel besser.
USA nach US-Gaap und IFRS für z.B. international aufgestellte europäische Unternehmen. Weshalb wird da Matsch draus? Am Kapitalmarkt wird doch meist nach Kapitalfluss berechnet. Soweit ich weiß macht HGB mehr bzgl des Substanzwertes Sinn, aber gerade da kann doch überall gefälscht werden. Ggf hätte GE z.B. nach HGB schon viel früher die Bilanz korrigieren müssen, keine genaue Ahnung. Also warum Matsch?
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RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren | 20.11.2019, 21:51
(20.11.2019, 20:10)saphir schrieb: USA nach US-Gaap und IFRS für z.B. international aufgestellte europäische Unternehmen. Weshalb wird da Matsch draus? Am Kapitalmarkt wird doch meist nach Kapitalfluss berechnet. Soweit ich weiß macht HGB mehr bzgl des Substanzwertes Sinn, aber gerade da kann doch überall gefälscht werden. Ggf hätte GE z.B. nach HGB schon viel früher die Bilanz korrigieren müssen, keine genaue Ahnung. Also warum Matsch?
Beispiel:
Ich komm aus Maschinenbau HGB.
Da bilanzierst du am 31. Dez deine Maschine, die du am 1 Januar auslieferst zum Wareneinkaufspreis + DirektEigenkosten der Wertschöpfung.(also komplett ohne Gemeinkosten und Gewinn)
Hast du IFSR kannst du sie so bilanzieren wie du sie am 1 Januar verkaufst.
Der Unterschied beträgt 50% und teilweise noch mehr.
Hast du jetzt nen Maschinenbauer der von 3-4 Grossaufträgen im Jahr lebt kann dieser eine Tag ne ganze Menge in G U V und Bilanz ausmachen.
Schaust du dir aber beim HGBler zusätzlich den Posten für fertige Maschinen und Anlagen in der Bilanz an und vergleichst den mit dem Vorjahresposten dann wirst du über diesen Offset gennau da landen, wie du auch in IfRS landen würdest.
Deshalb niemals einen Stichtag betrachten.
Immer TTM betrachten.
Dann wirst du zwischen den Bilanzierungsmethoden keinen grossen Unterschied finden.
Und genau deshalb sind Quartalszahlen auch Murks.
Wenn eine Firma Hamburger verkauft, kannst du auch auf Quartalszahlen gucken.
Wenn eine Firma aber ein Produkt verkauft dessen Wertschöpfungskette sich über 6 Monate hinzieht ist es vielleicht besser sich eine Zweijahresbilanz selbst auszurechnen als auf den Jahresbericht zu schauen.
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RE: Von der Fehlkonstruktion des Euros profitieren | 20.11.2019, 21:56
Du kannst sowohl bei HGB also auch bei anderen Bilanzierungsmethoden rumfuschen. Das ist nicht so das Ding. Deshalb ist auch der Cash Flow wichtig.
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