Finanzberatung? Nein Danke!
|
(10.12.2019, 12:44)Banker schrieb: Gibts Details zu deinem zweiten Buch? Und was wird Fokus deines dritten?Einer meiner Thesen lautet ja, tue nur das, was du verstehst. Nun, in den vergangenen 8 Jahren, habe ich dazugelernt und werde deshalb im neuen Buch auf Ansätze eingehen. ZB. Limited Partnership und REIT. Die Versteuerung der Dividenden wird ein Thema sein, da gibt's leider einige Pitfalls. Dann werde ich auf die Steuersituation in Deutschland eingehen. Euer BundesOlaf, das ist der mit dem Sparbuch, ist ja heute aus der Deckung gekommen und möchte die Transaktionssteuer einführen, wieder eine Steuer, die Selbstvorsorge schwieriger macht. Und auch Krisenvorsorge wird ein Thema sein. Dann werde ich die Entwicklung meines Depots mit allen Ups and Downs darlegen. Dies allerdings werde ich aus der englischen Version rückübersetzen. Ich überlege noch, ob ich nicht doch lieber einen neuen Titel wählen soll, oder das Buch als vierte Auflage firmieren soll, denn viel Text zur dritten Auflage werde ich nicht übernehmen können. Mal sehen. Ich schreibe jetzt erstmal.
Hehehe, Danke, endlich schweifen wir von Atombomben zu einem Thema das mich auch interessiert: Sprachen.
In der Schweiz haben wir den Vorteil das wir die erste Fremdsprache relativ früh lernen müssen: Deutsch. Bis zum 6. Lebensjahr habe ich mich nur gewundert was da der Pfaffe von der Kanzel erzählt, hätte Latein oder Hochdeutsch sein können, ich habe kein Wort verstanden. Dann mussten wir das lernen weil der gesamte Schulunterricht in Deutsch war. Das wurde "Schriftsprache" genannt, wie wenn wir unsere Sprache nicht auch schreiben könnten. Wir brauchen noch nicht mal Regeln dazu, jeder schreibt wie er will und wie es tönt. So wie heute die elektronischen Nachrichten... Dann aber mussten wir eine zweite Fremdsprachen lernen: Französisch. Wobei lernen ist das falsche Wort, pauken wäre besser. 6 Jahre lang mit dem Scheiss abmühen, Vokabeln lernen, Grammatik büffeln und wozu das ganze? Wer nicht sein "Welschjahr" absolvierte, also den Röschtigraben (die Sprachgrenze innerhalb der Schweiz) für ein Jahr überwand und in den französischen Teil der Schweiz ging vergass das ganze sehr sehr schnell wieder; heute sprechen Schweizer englisch miteinander wenn sie von der jeweils anderen Seite des Röschtigrabens kommen. Später habe ich Englisch, Spanisch und Italienisch gelernt, ohne grosse Mühe. Spanisch ist die Sprache die ich nach Schweizerisch und Deutsch am besten spreche und am wenigsten lang "gebüffelt" habe. Ich bin einfach einen Monat mit dem Motorrad durch Spanien gefahren zu einer Zeit in der dort niemand etwas anderes als Spanisch sprach. Dann habe ich in Salamanca den Eignungstest für einen 6-Monats Intensivkurs in Spanisch gemacht; ich wurde zu meinem Erstaunen im fünften Monat platziert. Ich hatte keine Mühe mit Vokabeln oder Grammatik, weil ich die Praxis ja schon kannte (ich habe das Spanische Kartenspiel "Tute" gelernt; dort braucht man alle möglichen grammatikalischen Formen). Englisch habe ich wohl über den Blues gelernt und Italienisch weil ich zwei Jahre im Tessin gewohnt und gearbeitet hatte. Aber Französisch? 6 Jahre büffeln und absolut nichts? OK, ich kann vielleicht noch ein paar Wörter, die könnte ich heute im Selbststudium in wenigen Tagen lernen. Seit ungefähr 10 Jahren versuche ich Valenciano zu lernen. Ich habe schon die online Kurse der Universität Alicante und diejenigen der Universität Valencia durchgearbeitet. Sehr komplex, viel zu lernen, viel Aehnlichkeit mit anderen romanischen Sprachen aber komplizierte Aussprache. Und niemand spricht Valenciano mit Dir wenn sie feststellen dass Du besser Spanisch kannst wechseln sie auf Spanisch. Es gibt keinen Fernsehsender mehr und nur einige wenige Radiostationen. Ich wollte schon aufgeben da bin ich auf Eure leider viel zu früh verstorbene Landsmännin Vera Birkenbihl gestossen. Seit einer Woche wende ich die Methode an (allerdings mit Catalan, da ich keine untertitelten Filme auf Valenciano gefunden habe). Meine Frau war erstaunt als sie mich gestern sprechen hörte (das Sprechen ist wirklich schwierig, gibt Töne die ich von anderen Sprachen her nicht kenne). Ich glaube ich habe in weniger als einer Woche mehr gelernt als vorher in 10 Jahren. Die herkömmlichen Schulmethoden funktionieren einfach nicht. Die Schule, die Lehrer, alle wissen das. Aber keinen interessiert es (ausser vielleicht ein paar teure Privatschulen die es anders machen): die Kinder sind dort damit sie den Eltern nicht auf die Nerven gehen und um diszipliniert zu werden, nicht um etwas zu lernen. Sie sollen zu braven Schafen werden die ja nicht die falschen Fragen (die richtigen Fragen) stellen. Die heutige Art von Schule ist eine reine Zeitverschwendung. Die Kinder könnten genauso gut nur spielen und wüssten am Ende der Schulzeit gleich viel; oder sogar mehr wie verschiedene Tests gezeigt haben. Wenn man nämlich den Kindern das lernen, das sie schon natürlich einprogrammiert haben, nicht so verderben würde wie es die Schule macht dann hätten wir bestimmt junge Leute mit sehr viel und nützlichem Wissen; stattdessen haben wir Schafe die gequält blöken. (10.12.2019, 14:20)cubanpete schrieb: Ich wollte schon aufgeben da bin ich auf Eure leider viel zu früh verstorbene Landsmännin Vera Birkenbihl gestossen. Seit einer Woche wende ich die Methode an (allerdings mit Catalan, da ich keine untertitelten Filme auf Valenciano gefunden habe). Meine Frau war erstaunt als sie mich gestern sprechen hörte (das Sprechen ist wirklich schwierig, gibt Töne die ich von anderen Sprachen her nicht kenne). Ich glaube ich habe in weniger als einer Woche mehr gelernt als vorher in 10 Jahren. Wunderbare Frau, leider zu früh von uns gegangen. Ich komme im Moment zwar nicht dazu aber mein Englisch (in erster Linie englische Computerliteratur und etwas Börse lesen, hören/sprechen leider eher nix) will ich unbedingt in absehbarer Zeit verbessern und da ist die Art des Lernens wie von Vera Birkenbihl publiziert fest eingeplant. Die Frau war auf vielen Gebieten richtig gut, so hat sie sich z.B. frühzeitig mit dem aufkommenden Gender-Wahn beschäftigt und z.B. Videos gemacht in denen sie der Gender-Vorstellung -Männer und Frauen seien "gleich"- entschieden wiedersprochen hat. Und das nicht aus irgendeiner ideologischen Überzeugung sondern aus ihren Kenntnissen als Psychologin heraus. __________________
Unfassbar: CDU will Art. 13 Abstimmung vorziehen! #NieMehrCDU
Artikel 13: Axel Voss überlegt Youtube zu verbieten #NieMehrCDU (10.12.2019, 14:20)cubanpete schrieb: Die heutige Art von Schule ist eine reine Zeitverschwendung. Die Kinder könnten genauso gut nur spielen und wüssten am Ende der Schulzeit gleich viel; oder sogar mehr wie verschiedene Tests gezeigt haben. Wenn man nämlich den Kindern das lernen, das sie schon natürlich einprogrammiert haben, nicht so verderben würde wie es die Schule macht dann hätten wir bestimmt junge Leute mit sehr viel und nützlichem Wissen; stattdessen haben wir Schafe die gequält blöken. Leider korrekt. In Italien lernt jeder mindestens eine Fremdsprache, aber kaum ist die Schule aus, ist's vorbei mit den "Kenntnissen." Die Cousinen meiner Frau hatten alle Deutsch und Englisch in der Schule, aber davon ist kein Wort hängengeblieben. Ich spreche nur drei Sprachen außer Deutsch. Italienisch, Englisch und etwas Spanisch. Bei der letzteren bin ich noch am Lernen. Spanisch ist schwierig, weil es dermaßen viele Dialekte gibt und die lernt man im Sprachkurs einfach nicht. Und gerade in der Karibik schaltet niemand um auf spanisches Spanisch, allerdings sind sie sehr hilfreich, wenn sie merken, dass man sich mit ihrer Sprache auseinandersetzt. Italienisch habe ich dank meiner Frau, sehr gut gelernt. Allerdings unterscheide ich immer, ob man in einer Sprache nur reden oder auch korrekt schreiben kann. Da gibt's dann schon ziemliche Unterschiede. Korrekt in einer anderen Sprache schreiben, ist eine gänzlich andere Kategorie, als bloßes Reden. Mein Italienisch ist recht gut, aber schreiben? Eine kurze Notiz vielleicht, aber einen längeren Text wohl eher nicht. Speziell die Deutschen sind ein Mysterium für mich. Es gibt kaum ein Volk, dass so leichtfertig Begriffe aus dem Englischen übernimmt, wie das Deutsche. Plötzlich wird aus einer simplen Auseinandersetzung eine "Battle" aus einer Herausforderung eine "Challenge" und auch das beliebte "Public Viewing" hat, mit Verlaub gesagt eine etwas andere, makabere Bedeutung. Aber wen kümmert das schon. Zudem sind die Deutschen, außer den Franzosen vielleicht, eines der Völker, die sehr überzeugt davon sind, dass sie der Nabel der Welt sind. Schönes Beispiel, auch wenn's off-off-topic ist: Tesla. Die glauben tatsächlich, dass wenn Tesla in Deutschland weniger Autos verkauft, dass damit die Weltstatistik beeinflusst wird. Da werden Spaltmaße zitiert, obwohl das Problem längst schon abgehakt ist und auch, weil die bei anderen Herstellern auch nicht immer berauschend sind (siehe Mercedes). Reichweiten von Auto-Bild übernommen die absolut idiotisch sind. Und auch beim Thema CO² werden sie single handed mal ganz kurz die Welt retten. Schon etwas merkwürdig das Ganze.
OK, es scheint Interesse an der Birkenbihl Methode da zu sein, ich eröffne einen eigenen Thread:
https://www.trading-stocks.de/thread-203...l#pid46385
Interessante Meinung zu Italien.
Ich stell das hier rein, weil das ja auch Blooms "Abteilung" ist. https://www.youtube.com/watch?v=q2OJilYx5Jw (11.12.2019, 06:18)Ventura schrieb: Interessante Meinung zu Italien.Interessanter Beitrag. Allerdings! Italien ist ein stark regulierter Markt. Man kann z.b. an den italienischen Börsen keine ausländischen Aktien kaufen. Man kann Aktien nicht selbst kaufen, man braucht immer einen Broker dazu. Unter selbst kaufen, verstehe ich das Ordern über eine Bank. Die steuerliche Behandlung von Aktiengewinnen ist in meinen Augen illegal, aber darum kümmert sich der italienische Staat nur wenig bis gar nicht. Für die amerikanischen Dividenden zahlt man 42,5% Kapitalertragssteuer. Und wenn man dann auf das Doppelsteuerabkommen mit den USA hinweist, dann kennt das niemand bei der Bank und man wird an das Ministero delle Entrate hingewiesen. Und was das bedeutet ist wirklich erstaunlich. Wenn's interessiert, werde ich mal einen Beitrag darüber bringen. Ich halte meine Aktien nicht in Italien, das wäre mir zu riskant und auch zu kompliziert. (11.12.2019, 09:37)bloom schrieb: Interessanter Beitrag. Allerdings! Italien ist ein stark regulierter Markt. Man kann z.b. an den italienischen Börsen keine ausländischen Aktien kaufen. Man kann Aktien nicht selbst kaufen, man braucht immer einen Broker dazu. Unter selbst kaufen, verstehe ich das Ordern über eine Bank. Die steuerliche Behandlung von Aktiengewinnen ist in meinen Augen illegal, aber darum kümmert sich der italienische Staat nur wenig bis gar nicht. Für die amerikanischen Dividenden zahlt man 42,5% Kapitalertragssteuer. Und wenn man dann auf das Doppelsteuerabkommen mit den USA hinweist, dann kennt das niemand bei der Bank und man wird an das Ministero delle Entrate hingewiesen. Und was das bedeutet ist wirklich erstaunlich. Alles klar! Ich hatte mal FIAT und darüber hinaus Interesse am alten CEO Marchionne, als Person. Ein großer Glücksfall für die Familie. Solche Leute sind selten. Über den Beitrag oben, bin ich auf FCAU gestoßen, die Zahlen sind nicht schlecht. Nun kam kürzlich die hohe steuerliche Nachforderung des italienischen Staates, sieht im Chart. Wenn da ein Boden gebildet wird, werde ich rein gehen. Ich möchte etwas mehr in den EURO rein, GBP ist auch in Arbeit. FCAU residiert in UK. Sitz der Holding NL. Das sollte unproblematisch sein? (11.12.2019, 10:05)Ventura schrieb: Alles klar!Sig. Marchionne kannte ich, gut wäre übertrieben. Er hat 2000 glaube ich den Dr. hc. der Uni Bologna verliehen bekommen und ich bekam eine Einladung zu seiner Doktorfeier. Feiern können sie, die Italiener. War ein ganz patenter Typ. |
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 10 Gast/Gäste