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Andreas Clenow
#11
Notiz 

RE: Andreas Clenow

Zitat:Der Momentum Bereich ist der Bereich wo man auch als Anfänger meiner Meinung nach am besten vom Fleck kommt, zumindest ist das meine Erfahrung. 

Ich glaube da kann ich nicht ganz übereinstimmen. Man braucht definitiv eine Strategie. Momentum Investment kann bedeuten dass man viel Geld verliert und dass man eine kleine Trefferquote hat. Man investiert in Aktien die in der Vergangenheit gestiegen sind mit dem statistischen Wissen dass diese generell auch weiter steigen. Aber irgendwann hören sie damit auf und dann ist der Fall leider gewaltig!

Die Kunst ist es hier eine Balance zwischen Risiko und Gewinn zu finden. Und das ist alles andere als einfach, vor allem für Anfänger.

Clenow definiert einen Filter, der jetzt gerade aktiv ist. Aber wenn man zu einem schlechten Zeitpunkt eingestiegen ist dann kann man sehr viel Geld verlieren bis man schliesslich voll in Cash ist.

Der grosse Vorteil ist die Methodik: man weiss was man wann kaufen soll und wann man wieder aussteigen muss. Die Methode ist da, aber die Psychologie die damit verbundenen Verluste auszuhalten und die Regeln nicht zu verletzen braucht man trotzdem. Und gerade Anfänger dürften hier Probleme haben.

Plan the trade and trade the plan. So einfach wäre es eigentlich...
#12

RE: Andreas Clenow

Ja da hast du recht soweit. Ich habe ganz am Anfang lange her mit Levy begonnen und hab damit viele gute Erfahrungen gemacht. Auch im Systemhandel komme ich mit Momentum basierten Systemen am besten zurecht. Trendfolge vor allem mit klassischen Indikatoren machen meiner Erfahrung nach zu 99% aua.
#13

RE: Andreas Clenow

Ich werde das Clenow System mal in Code kippen die Tage und mal selber schauen wie es läuft ironischer weise war sogar der Titel des Buches noch bei Wikifolio zu haben.
#14
Notiz 

RE: Andreas Clenow

Cool. Wäre natürlich interessant jeweils hier zu lesen welche Titel in welcher Gewichtung aktuell im Portfolio wären.

Im Augenblick ist ja der Filter aktiv, also wird nur verkauft, nicht gekauft. Aber es sind bestimmt noch Titel aus der Vergangenheit drin.
#15
Notiz 

RE: Andreas Clenow

(16.11.2018, 20:12)cubanpete schrieb: Cool. Wäre natürlich interessant jeweils hier zu lesen welche Titel in welcher Gewichtung aktuell im Portfolio wären.

Im Augenblick ist ja der Filter aktiv, also wird nur verkauft, nicht gekauft. Aber es sind bestimmt noch Titel aus der Vergangenheit drin.

Wenn die Ergebnisse für mich Sinn machen, will daraus eh ein Dauerprojekt fürs Forum machen also ein Update die Woche. Mit allem darum und dran natürlich hatte ich eigentlich schon fürs ab.com im Auge gehabt aber ich wusste ja nicht wann Caschi mich in die Wüste jagt  BiggrinHappy Oder wie lange AB noch existiert.
#16
Notiz 

RE: Andreas Clenow

(14.11.2018, 22:31)Banker schrieb: Ich glaube ich muss mir das nochmal im Detail anschauen.
Auf den ersten Blick erscheint mir das nicht die optimale Strategie sein.

Wenn ich einen langfristigen Ansatz verfolge, müsste ich doch eigentlich gerne günstig einkaufen wollen.
So zwingt mich die Strategie ja teuer einzukaufen.

Gut man könnte auch anders sagen, dass es trendfolgend ist. Das ist ja auch nicht verkehrt. Tup

Nö, man muss nicht günstig einkaufen, sondern teurer verkaufen als einkaufen. Und das so, dass möglichst hoher Profit bei möglichst kleinem Risiko bzw. DD rauskommt. Und da scheint mir der Ansatz im (ausklingenden?) Bullenmarkt gut geeignet zu sein.
#17
Notiz 

RE: Andreas Clenow

In den letzten Wochen habe ich verschiedene Varianten des Clenow-Handelssystems getestet. Dazu habe ich die Rangliste der Aktien nicht nur nach dem größten Momentum, sondern auch nach verschiedenen Fundamentaldaten wie z.B. dem Kurs/Gewinn-Verhältnis oder dem Kurs/Buchwert-Verhältnis gebildet. Es sollten dann die Aktien bevorzugt werden, die am preiswertesten sind, also z.B. das kleinste Kurs/Gewinn-Verhältnis aufweisen.
Grundsätzlich ist das Ergebnis, dass auch die fundamentalen Faktoren eine Überrendite (gegenüber Zufallsauswahl) erzielen, allerdings schlechter als die Momentum-Rangliste funktionieren. Auch verschiedene Kombinationen aus Momentum und Fundamentaldaten sind immer schlechter als das Momentum allein.
Was denkt Ihr darüber? Ich hatte mir bei Kombination mehrerer Alpha-Faktoren eine höhere Robustheit erhofft, kann es aber experimentell nicht erreichen.

Hier noch ein paar Links zum Thema:
https://www.valuesignals.com/Quantitativ...rope/Index
https://osam.com/Commentary/factors-from-scratch
#18
Notiz 

RE: Andreas Clenow

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen!! Ich habe aber noch nicht aufgegeben daran zu arbeiten eine Fundamentahles Momentum System hin zubekommen und auch bei mir spielt der Gedanke Robustheit die Hauptrolle.

Folgende Idee steht auf meiner todo Liste.

Alle 6 Monate eine Liste mit den günstigsten Papieren nach Greenblatt, drauf dann die Relative Stärke nach Levy. 

Es muss auch nicht gleiche oder bessere Ergebnisse als Momentum solo erreicht werden aber der Drowdown hätte ich gerne besser.
#19
Notiz 

RE: Andreas Clenow

Als Kriterium für die Qualitiät des Systems verwende ich auch das Verhältnis aus Rendite zu maximalem Drawdown. Die einzige Methode zur Verbesserung dieses Verhältnisses, die ich gefunden habe, ist folgende:
Man shortet immer den Gesamtmarkt (Aktienindex) in Höhe der aktuell offenen Aktien-Longpostionen. Hat man also z.B. Aktien im Wert von 10k im Portfolio, geht man mit 10k im Index-CFD (oder über einen Index-Future) short. Jeder Versuch, diesen "Hedge" nur zu bestimmten Zeiten aufrecht zu erhalten, hat das Ergebnis wieder verschlechtert. Hierfür würde man gute Prognosemodelle benötigen, ob man zukünftig mit einem steigenden oder fallenden Gesamtmarkt zu tun hat.
#20
Notiz 

RE: Andreas Clenow

(24.11.2018, 20:50)Borkenkäfer schrieb: Als Kriterium für die Qualitiät des Systems verwende ich auch das Verhältnis aus Rendite zu maximalem Drawdown. Die einzige Methode zur Verbesserung dieses Verhältnisses, die ich gefunden habe, ist folgende:
Man shortet immer den Gesamtmarkt (Aktienindex) in Höhe der aktuell offenen Aktien-Longpostionen. Hat man also z.B. Aktien im Wert von 10k im Portfolio, geht man mit 10k im Index-CFD (oder über einen Index-Future) short. Jeder Versuch, diesen "Hedge" nur zu bestimmten Zeiten aufrecht zu erhalten, hat das Ergebnis wieder verschlechtert. Hierfür würde man gute Prognosemodelle benötigen, ob man zukünftig mit einem steigenden oder fallenden Gesamtmarkt zu tun hat.

Solche Dinge versuche ich Gar nicht mehr. Ich denke das es am Ende die Mischung der Systeme macht. Man braucht etwas das gut funktioniert wenn die Momentum Systemen die Luft ausgeht.


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