(24.02.2020, 18:15)Kaietan schrieb: Ich habs nicht angedeutet, sondern gefragt, warum Unternehmen mit einem klaren Fokus auf Umweltfragen nicht auf der Liste stehen. Clean Harbors macht meines Wissens übrigens keine Häfen sauber. Ich habe mich in anderem Zusammenhang mal mit dem Unternehmen beschäftigt und finde, dass die eigentlich für einen ESG-Jünger wie die Faust aufs Auge passen müssten:
Ich kenne die jetzt nicht, so wie du sagst waere zumindest eine gewisse Substanz vorhanden.
Grundlegend stellt sich die Situation meiner Meinung wie folgt dar:
- Anscheinend gibt es eine Nachfrage nach als nachhaltig definierten Investitionsmoeglichkeiten - ob die Nachfrage das Angebot kreiert oder das Angebot sich seine Nachfrage sucht kann man diskutieren. Es ist auf jeden Fall ein Investmentstil der ein gewisses Alleinstellungsmerkmal bietet (Wir tun was gutes) und somit den Produktanbietern dahingehend Vorteile bietet wie z.B. dass bei einem ESG ETF wohl hoehere TERs erzielbar sind als bei einem einfachen Indextracker.
- Da die Kriterien recht subjektiv auslegbar sind findet man in den meisten Unternehmen die z.B. im SP500 sind positives fuer eine ESG Beurteilung (was ganz offensichtliches wie Tabak, Waffen mal beiseite)
- Genauso findet man bei allen Unternehmen Anhaltspunkte die sie fuer ESG disqualifizieren (siehe Nestle, Rio Tinto, etc)
- Woher kommt eigentlich die Ratingkompetenz, bzw was qualifiziert jmd ein Rating herauszugeben?
Weil es aber dem Investor gut tut und dem Produktanbieter Vorteile bietet ignorieren wir das oben genannte sowie die Widersprueche und erklaeren ESG einfach als den neuen Standart der die Welt verbessert...alle zufrieden und gut ist.
Der Investor welcher nicht von ESG Kriterien gesteuert ist sieht wie Beduerfnisse aktiviert und befriedigt werden (Marketing) und obwohl dieser keinen Schwerpunkt auf ESG legt (Extreme aussen vor) hat er eine nicht unbetraechtliche Zahl von ESG Titeln im Depot...
Kurzum...ESG duerfte demnach 80% Marketing und 20% Substanz sein.....
PS - Alles natuerlich nmm