Diversifizidimgsbumsen

Moin zusammen,

versuche gerade, mir Gedanken über die Zukunft meines Depots zu machen und stehe nun vor der Frage, wie/ob/nach welchen Kriterien ich vernünftig diversifizieren kann/soll/muss (Branchen/Sektoren/Währungen/Firmengröße, Vornamen der CEO-Sekretärinnen ?!).

Daher die Frage, wie Ihr das in euren Depots macht.

SG

Da ich Fonds irgendwie meide, bin ich am überlegen, statt Fonds einfach Bershire zu besparen.

Diversifizieren hier viele sehr gut, weil sie auch viel Geld zur Verfügung haben. Ich möchte die Unternehmen als Anfänger allerdings auch gerne im Auge haben. Peile für mich persönlich erstmal 10 Unternehmen an (unterschiedliche Branchen, Länder, ...).

Gab im Konkurrenzforum mal ein schönes Thema mit dem 9- Aktien-Depot oder so ähnlich. Finde ich leider nicht mehr. War für mich diversifiziert genug. Aber was heißt das schon?!

Wie sieht denn dein Depot aktuell aus? Und warum denkst du, dass du mehr Diversifikation brauchst?

Ich hab momentan gar kein Depot
Hab vor kurzem alles verkauft.

Die letzten Wochen hab ich mir zu dem Thema sehr viel Gedanken gemacht und mir eine neue Strategie überlegt. Für die neue
Strategie stand am Anfang auch eine ausgefeilte Diversifizierung auf dem Wunschzettel...

Was mein zukünftiges Aktiendepot betrifft, bin ich aber davon mittlerweile wieder weg: Wenn ich richtig diversifizieren wollte, müsste ich mir auch Aktien ins Depot legen, die ich so eigentlich gar nicht unbedingt haben will. Also, warum sollte ich das tun?

In mein zukünftiges Depot kommen nur noch Aktien aus Sektoren, mit welchen ich mich dauerhaft wohlfühlen kann und nicht, weil sie wegen Diversifizierung rein müssen. Führt sonst wieder dazu, dass ich nicht bei meiner Strategie bleibe.

Hab für mich beschlossen, dass ich Diversifizierung eher über die verschiedenen Anlageklassen machen will:
Also ein Aktiendepot, eine abbezahlte selbstgenutzte Immobilie, bisschen Cash für den Notfall, ein kleines Depot für den Optionshandel (damit ich auch ein bisschen Action hab) und ein paar Anleihen. Am Ende jeden Jahres werde ich neu entscheiden, wieviel Kapital ich im neuen Jahr dem Aktien- und dem Anleihenteil zuordnen werde. Mehr werde ich nicht machen, das muss reichen.

Mein neues Aktiendepot wird heuer noch starten, sobald ich es endlich geschafft habe, bei IB ein neues Konto zu eröffnen

Zunächst die schlechte Nachricht: in einem Bärenmarkt tendieren Aktien dazu auf eine Korrelation von eins hinzugehen. Um hier zu Diversifizieren müsstest Du die sogenannte "taktische Allokation" implementieren, also auch in andere Dinge als Aktien investieren. Wir haben einen Thread über so eine einfache Strategie hier: https://www.trading-stocks.de/thread-69.html

Aber in allen anderen Fällen hilft Dir Diversifizierung (oder Diversification in Englisch). In meinem langfristigen DGI Portfolio achte ich darauf nicht mehr als 20% des gleichen Sektors zu halten. Das genügt mir eigentlich. Wenn ich die vollen 20% ausnutze (was praktisch nie passiert) so habe ich wenigstens 5 Sektoren.

Nun zur Anzahl Firmen: in der Literatur wird oft auf die Zahl 50 verwiesen. Das könnte OK sein wenn Du verschiedene Strategien fährst. Aber es gibt bestimmt Strategien bei denen Du Mühe haben wirst so viele Titel zu finden. Ich denke 25 genügt auch; viel weniger sollten es nicht sein. Wenn der CEO irgend etwas idiotisches macht (und das machen leider viele) so verlierst Du dabei maximal 4%.

Wenn Du zu wenig Geld hast für 25 Titel dann leg einfach einen Mindestbetrag pro Titel fest und kaufe immer wieder einen neuen wenn Du wieder so viel Geld hast.

... welchen Kriterien ich vernünftig diversifizieren kann/soll/muss (Branchen/Sektoren/Währungen/Firmengröße, Vornamen der CEO-Sekretärinnen ?!).

Das ergibt sich vollautomatisch wenn man sich breit aufstellt. Ich würde noch Länder hinzufügen und die Firmengröße nur als weiches Kriterium rein nehmen mit Fokus auf die großen.

Bestimmte Länder würde ich konsequent ausklammern. Afrika, Südamerika, Islamisch geprägte Länder, Diktaturen, geschlossene Märkte nur als ETF.


Sobald ein Verkauf in der Strategie vorgesehen ist würde ich mich auf eine bestimmte Anzahl von Titeln beschränken.

Länder würde ich zur taktischen Allokation zählen. Wenn man aber dieses Gebiet betrifft dann gibt es sofort so viele Möglichkeiten dass ich hier nicht nach einzelnen Ländern diversifizieren würde. Ich würde maximal drei Kategorien wählen: USA, emerging markets, Rest. Wobei man wegen der eher geringen Bedeutung emerging markets und non-US wohl auch zusammenlegen kann.

Wenn man die taktische Asset Allokation betritt so bieten sich auf einmal viel mehr Möglichkeiten. Oft wird aufgeteilt in Zinsen, Währungen, Aktien, Rohstoffe und landwirtschaftliche Produkte. Diese 5 Gebiete kann man dann weiter unterteilen, je nachdem wie viel Geld man zu verteilen hat.

Für kleinere Anleger ist das jedoch schwierig weil viele dieser Gebiete nur mit Futures abgedeckt werden können. Deshalb vorher der Hinweis auf den urban Thread der mit den Märkten US-Aktien, nicht US-Aktien, Rohstoffe, Immobilien und Anleihen immerhin einige der wichtigsten Gebiete abgedeckt hat und diese mit ETF gehalten werden können.

Aber in allen anderen Fällen hilft Dir Diversifizierung (oder Diversification in Englisch). In meinem langfristigen DGI Portfolio achte ich darauf nicht mehr als 20% des gleichen Sektors zu halten. Das genügt mir eigentlich. Wenn ich die vollen 20% ausnutze (was praktisch nie passiert) so habe ich wenigstens 5 Sektoren.

Mahlzeit,

sind damit die Sektoren gemäß CCC-Liste gemeint, oder wo schaue ich da am Besten nach?

SG

Da ich Fonds irgendwie meide, bin ich am überlegen, statt Fonds einfach Bershire zu besparen.

Diversifizieren hier viele sehr gut, weil sie auch viel Geld zur Verfügung haben. Ich möchte die Unternehmen als Anfänger allerdings auch gerne im Auge haben. Peile für mich persönlich erstmal 10 Unternehmen an (unterschiedliche Branchen, Länder, ...).

Gab im Konkurrenzforum mal ein schönes Thema mit dem 9- Aktien-Depot oder so ähnlich. Finde ich leider nicht mehr. War für mich diversifiziert genug. Aber was heißt das schon?!

hast du dir mal die Diversifizierung nach Sektoren angeschaut?
Bin gerade nicht up to date aber neben 20% Apple müssten da noch 40% oder so financials drin sein.
Wenn die Werte auch nur ansatzweise stimmen ist das nicht wirklich diversifiziert.

Was hilft dir die Verteilung weiter?
Angenommen 50% der Weltwirtschaftsleistung stammen aus dem Finanzsektor (lol!) und du bist dann dort nur zu 20% vertreten, dann läuft ja auch was nicht ganz richtig wenn es darum geht an der Wirtschaftsleistung zu partizipieren.

Alleine 5 Sektoren sind schon zu wenig um alles abzubilden. Ich hatte mal was von 16 Bereichen gehört, dass klingt schon besser.


Ich würde das mit den Sektoren allgemein nicht so streng nehmen. Achte einfach darauf das von allem entwas dabei ist.

Was hilft dir die Verteilung weiter?
Angenommen 50% der Weltwirtschaftsleistung stammen aus dem Finanzsektor (lol!) und du bist dann dort nur zu 20% vertreten, dann läuft ja auch was nicht ganz richtig wenn es darum geht an der Wirtschaftsleistung zu partizipieren.

Alleine 5 Sektoren sind schon zu wenig um alles abzubilden. Ich hatte mal was von 16 Bereichen gehört, dass klingt schon besser.


Ich würde das mit den Sektoren allgemein nicht so streng nehmen. Achte einfach darauf das von allem entwas dabei ist.

Vorsicht, Vorsicht!

Diversifizierung betreibst Du nicht um mehr zu verdienen, im Gegenteil. Du betreibst sie um weniger zu verlieren.

Wenn Du anschaust wer am meisten im Aktienmarkt verdient hat dann sind das selbstverständlich Leute die nicht diversifiziert haben. Aber da siehst Du nur die Gewinner...

Sektoren sind für mich Versorger, Finanztitel (inklusive Immobilien), Industrie, Rohstoffe, Gesundheit, Technologie, Verbraucher, Dienstleistungen und vielleicht noch Konglomerate, obwohl man die meistens auch als anderen Sektor zählen kann. Es gibt andere Unterteilungen, aber ich halte es gerne einfach.