RE: Mit Schulden auf den Weg zur finanziellen Freiheit | 02.04.2020, 10:04
Schulden: sero ganz vergessen....schuldenfrei und konnte 2.500€ von meinem Girokonto überweisen
Dividenden die ich vergessen habe nachzutragen 62€
Erpsarnis: 3169€
Investition:7.899€
Ich habe einmal einige sehr freche Orders in den Markt geworfen. Meine DepotBank ist so aufgestellt wenn keine Deckung mehr vorhanden ist, werden die restlichen Orders gestrichen.
Folgende Käufe liegen im Markt
Mowi ASA 70STK zu 14€
Alphabet A 1STK zu 1022€
Royal Caribbean Cruises 40 STK zu 25€
Royal Dutch & Shell 180STK zu 11€
The Trade Desk 7STK zu 138€
Wirecard 12STK zu 88€
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RE: Mit Schulden auf den Weg zur finanziellen Freiheit | 02.04.2020, 10:31
Hmmm....
Was ist der Grund für Dich ein Kreuzfahrts Unternehmen zu kaufen? Nachdem viele Schiffe unter Quarantäne stehen sehe ich eher etwas Liquiditätsprobleme.
Ich schaue mir Royal Caribbean mal genauer an und schreibe hier das Ergebnis...
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RE: Mit Schulden auf den Weg zur finanziellen Freiheit | 02.04.2020, 10:46
(02.04.2020, 10:31)cubanpete schrieb: Hmmm....
Was ist der Grund für Dich ein Kreuzfahrts Unternehmen zu kaufen? Nachdem viele Schiffe unter Quarantäne stehen sehe ich eher etwas Liquiditätsprobleme.
Ich schaue mir Royal Caribbean mal genauer an und schreibe hier das Ergebnis...
Aktiensymbol RCL, gehandelt am NYSE, Aktienkapital 6.7 Milliarden, Forward P/E 4.55, P/Book 0.55, P/Sales 0.62.
OK, ich verstehe Dich, scheint ein Ausverkauf zu sein. Wenn genug Liquidität da ist könnte das langfristig eine einmalige Gelegenheit sein. Schauen wir uns die Liquidität mal an:
Schulden 17.3 Milliarden, davon 7 Milliarden kurzfristig. Cash und kurzfristige Guthaben nur 1.2 Milliarden. Das könnte eng werden.
Bis September 2019 (die letzte eingereichte Quartalsrechnung) wurde noch heftig investiert, mehr als der doppelte Umsatz. Die neuen und alten Schiffe werden von den Banken wohl eher nach aktuellem Umsatz taxiert, es stehen also grosse Abschreibungen bevor. Damit dürfte sich dann der aktuelle Buchwert auch verkleinern und das P/Book sieht nicht mehr soooo gut aus.
Sogar in Zeiten ohne Corona war kein freier Cashflow vorhanden bzw. war dieser für die letzten 4 Quartale negativ, natürlich mit saisonalen Schwankungen.
Fazit: Hochrisiko Anlage. Die Aktie ist zwar extrem gefallen aber das Risiko der Pleite vor allem wegen der kurzfristigen Schulden ist hoch. Die Firma dürfte im Augenblick nicht in der Lage sein alle abgesagten Reisen zurückzuzahlen. Das schadet dem Ruf.
Sollte sie die Krise hingegen überstehen so ist mit grossen Kursszuwachsen zu rechnen.
Ist also eine Wette darauf ob die Firma überlebt oder nicht.
Chart:
RE: Mit Schulden auf den Weg zur finanziellen Freiheit | 02.04.2020, 11:07
Ist die Frage ob sowas wie ein Price-Book-Ratio jetzt in der Situation aussagekräftig ist.
Die Bewertung dieser Schiffe dürfte in der Bilanz alles andere als aktuell sein. Wer will bitte jetzt Schiffe kaufen.
Ist ja genauso wie beim KBV von Lufthansa. Die Flugzeuge sind in so einer massiven Krise kurzfristig mal gar nichts wert, daher ist so eine Kennzahl in einer solchen extremen Marktstresssituation auch relativ wenig wert für solche Unternehmen.
Ansonsten hast du recht: It's all about liquidity. Für die Großen könnte es passen, für die kleineren wirds definitiv eng.
Das Kreuzfahrtgeschäft ist stark aus dem Boden gestampft worden, die Unternehmen sind mit enormen Schulden belastet, die Schiffe sind extrem knapp kalkuliert.
Würde ich in die Kategorie "Zocken" und nicht in die Kategorie "Investment" stecken sowas.
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RE: Mit Schulden auf den Weg zur finanziellen Freiheit | 02.04.2020, 12:19
(02.04.2020, 11:07)Banker schrieb: Ist die Frage ob sowas wie ein Price-Book-Ratio jetzt in der Situation aussagekräftig ist.
Die Bewertung dieser Schiffe dürfte in der Bilanz alles andere als aktuell sein. Wer will bitte jetzt Schiffe kaufen.
Ist ja genauso wie beim KBV von Lufthansa. Die Flugzeuge sind in so einer massiven Krise kurzfristig mal gar nichts wert, daher ist so eine Kennzahl in einer solchen extremen Marktstresssituation auch relativ wenig wert für solche Unternehmen.
Ansonsten hast du recht: It's all about liquidity. Für die Großen könnte es passen, für die kleineren wirds definitiv eng.
Das Kreuzfahrtgeschäft ist stark aus dem Boden gestampft worden, die Unternehmen sind mit enormen Schulden belastet, die Schiffe sind extrem knapp kalkuliert.
Würde ich in die Kategorie "Zocken" und nicht in die Kategorie "Investment" stecken sowas Die meisten Kreuzfahrtschiffe sind so kalkuliert, dass sie nach 10 Jahren den ersten cent verdienen können. wenn die Auslastung nicht da ist, Preise zu stark fallen oder das schiff garnicht gebraucht wird, schiebt sich der Zeitpunkt bis in die Unendlichkeit. NOCH sehe ich die Kreuzfahrtbranche international im Wachstum, ob der schaden durch corona nachhaltig ist, wird sich zeigen.
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RE: Mit Schulden auf den Weg zur finanziellen Freiheit | 02.04.2020, 12:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.04.2020, 12:30 von mrvertigo.)
Betrachten wir es von einer anderen Seite:
Die Kreuzfahrtouristen sind wohlhabende Pensionisten, sie sind mit Bekannten in Kontakt, die an Covid 19 erkrankt sind oder noch erkranken werden. Sie haben mitbekommen, dass die Schiffe auf den Weltmeeren herumgeirrt sind, bis sie irgendwo anlegen durften. Dann folgte Quarantäne auf dem Schiff. Dann waren keine Flüge ins Heimatland möglich.
Die werden nicht jünger und sind auf etliche Jahre von diesen Kreuzfahrten geheilt und werden andere Freizeitangebote in Anspruch nehmen. Man wird diese Zielgruppe auch bewerben.
Kreuzfahrten sind teuer-die Zielgruppe wird in den nächsten Jahren ein wenig sparen müssen.
Kreuzfahrtunternehmen sind das, was europäische Bankaktien nach 2008 waren.
RE: Mit Schulden auf den Weg zur finanziellen Freiheit | 02.04.2020, 13:50
(02.04.2020, 12:19)Praeriebaer schrieb: Die meisten Kreuzfahrtschiffe sind so kalkuliert, dass sie nach 10 Jahren den ersten cent verdienen können. wenn die Auslastung nicht da ist, Preise zu stark fallen oder das schiff garnicht gebraucht wird, schiebt sich der Zeitpunkt bis in die Unendlichkeit. NOCH sehe ich die Kreuzfahrtbranche international im Wachstum, ob der schaden durch corona nachhaltig ist, wird sich zeigen.
Ich wage zu bezweifeln, dass sich ein 450 Mio. EUR "Mein Schiff"-Kreuzfahrtschiff nach 10 Jahren schon den break even hat. Leider gibts aus der Branche ja zumeist Stillschweigen zu Details der Business Cases.
Aber du schreibt das ja sehr definitiv, als dass du was weißt. Woher hast du diese Informationen?
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RE: Mit Schulden auf den Weg zur finanziellen Freiheit | 02.04.2020, 14:01
(02.04.2020, 13:50)Banker schrieb: Ich wage zu bezweifeln, dass sich ein 450 Mio. EUR "Mein Schiff"-Kreuzfahrtschiff nach 10 Jahren schon den break even hat. Leider gibts aus der Branche ja zumeist Stillschweigen zu Details der Business Cases.
Aber du schreibt das ja sehr definitiv, als dass du was weißt. Woher hast du diese Informationen?
Das hat mal ein Verantwortlicher in einer Doku gesagt. Ich halte das für sehr realistisch, weil die Dinger extrem effizient gebaut werden und weil an Bord so gut wie keine Lohnkosten anfallen, die arbeiten fast alle auf Trinkgeld und kriegen halt Wohnung und Essen/Trinken. 10 Jahre sind jetzt auch nicht grade krass. Wenn du in Hochzinsphasen ein Haus baust, kommst du nie auf nen grünen Zweig, wenn du auf noch längere Zeit kalkulierst. Dann ist es billiger, die Kohle vorab zu sparen oder immer nur das Geld zu verbauen, was man hat.
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RE: Mit Schulden auf den Weg zur finanziellen Freiheit | 02.04.2020, 14:06
(02.04.2020, 12:25)mrvertigo schrieb: Kreuzfahrtunternehmen sind das, was europäische Bankaktien nach 2008 waren.
Sehe ich genau so.
In die Hauptleidtragenden der Krise würde ich derzeit nicht investieren wollen.
Lufthansa, TUI, alles was schwimmt, ...: Finger weg.
Die Kennzahlen kann man komplett abhaken und selbst das Eigenkapital ist ohne jede Wertung zu nehmen, weil die Länge der Durststrecke gar nicht absehbar ist.
KBV, KGV, Dividende, Geschäftsmodell ... vorerst nichts mehr wert. Systemrelevant sind sie auch nicht.
In Zukunft werden auch ganz andere Risiken eingepreist werden, selbst wenn die Unternehmen überleben.
Selbst die Kunden werden sich in Zukunft ganz anders verhalten.
Booking.com und Airbus waren auch immer auf meiner VIP Liste. Nun gehe ich davon aus das die noch länger dran knabbern müssen und der Chart wird auf keinen Fall morgen einen nachhaltigen Rücksetzer nach oben machen mit den News "Alles halb so wild gewesen".
Selbst bei solchen guten Unternehmen muss man jetzt Geduld mitbringen.
Und ich gehöre eigentlich eher zu denen die gerne geprügelte Hunde kaufen. Dafür fehlen aber selbst mir die Eier jetzt in die Reisebranche einzusteigen.
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RE: Mit Schulden auf den Weg zur finanziellen Freiheit | 02.04.2020, 14:07
(02.04.2020, 13:50)Banker schrieb: Ich wage zu bezweifeln, dass sich ein 450 Mio. EUR "Mein Schiff"-Kreuzfahrtschiff nach 10 Jahren schon den break even hat. Leider gibts aus der Branche ja zumeist Stillschweigen zu Details der Business Cases.
Aber du schreibt das ja sehr definitiv, als dass du was weißt. Woher hast du diese Informationen? Wenn du 2500 Leute gäste mal 100€ pro tag mit 365 tagen und 10 jahren multiplizierst, kommst du auf über 900 Millionen€. des passt scho.
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