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RE: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten | 02.05.2020, 12:37
(30.04.2020, 10:00)F.I.A.S.C.O. schrieb: Arbeitslosenzahlen in Deutschland im April um 373k gestiegen, gegenüber einer Erwartung von +95k
Damit sind in D nun 2.64 Mio Menschen ohne Arbeit.
Arbeitslosenquote ist von 5% auf 5.8% gestiegen (erw. war ein Anstieg auf nur 5.2%)
Na komm Deutschland, da schafft Ihr doch noch mehr!
Spanien ist sich an 20% gewohnt und jetzt werdens vermutlich noch einige mehr...
RE: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten | 02.05.2020, 13:08
(02.05.2020, 12:37)cubanpete schrieb: Na komm Deutschland, da schafft Ihr doch noch mehr!
Spanien ist sich an 20% gewohnt und jetzt werdens vermutlich noch einige mehr...
Wir können uns gerade nicht viel mehr leisten.
Eigentlich sieht das Infektionsschutzgesetz vor, dass die Behörden, Schadensersatz für ihre Maßnahmen zu leisten zu haben, woimmer, ein Bürger durch die Maßnahmen einen Schaden erleidet.
Unser Finanzminister greift hierzu aber mit dem Kurzarbeitergeld lieber auf die Reserven der Arbeitslosenversicherung zu.
Er vergreift sich also direkt an den Versicherungsreserven der Solidargemeinschaft aus Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Also soweit es sich um Arbeitsmangel handelt, der durch die Krise verursacht wurde, geht das ja in Ordnung.
Aber wenn ich behördlich Schulen und Kindergärten schliesse, und die Eltern jetzt aufgrund der geschlossenen Kindergärten nicht mehr arbeiten können, muss die Behörde eigentlich den Schaden aus Steuermitteln zahlen und darf sich nicht an den Versicherungsbeiträgen der Arbeitslosenversicherung vergreifen.
Bin gespannt, wann da die ersten Klagen losgehen.
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RE: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten | 12.05.2020, 11:12
Zitat:Konjunkturprognosen:
Propheten im Ausnahmezustand
Die Coronakrise macht die traditionelle Konjunkturforschung zu einem Glücksspiel. Wie Deutschlands Prognostiker mit der neuen Lage umgehen – und auf welche unkonventionellen Daten und Methoden sie dabei setzen.
Eine Analyse von Bert Losse und Malte Fischer
11. Mai 2020
...
Die Prognostiker haben vor allem mit zwei Problemen zu kämpfen. Zum einen liefert das Statistische Bundesamt zentrale Daten wie Auftragseingang und Industrieproduktion mit einer Verzögerung von vier bis fünf Wochen. Dies macht in Zeiten...
...Statt die Wirtschaft wie üblich aus der Adlerperspektive zu betrachten und aggregierte Nachfragekomponenten wie Konsum, Investitionen und Exporte zu untersuchen, haben sich die Kieler Forscher deshalb in die Froschperspektive begeben. "Wir machen uns jetzt anhand von Stromverbrauch, Lkw-Verkehr und einschlägigen Brancheninformationen ..
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-05/k...ge/seite-2
Gut, dass man sich nach aktuelleren Daten um sieht!
Aber auch irgendwie krass, dass man als Prognostiker jahrzehntelang mit chronisch unaktuellen Daten hantiert hat. Schön, dass man nun gezwungen ist aus den eingefahrenen Schienen heraus zu kommen.
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RE: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten | 14.05.2020, 10:02
Die verschieden Entwicklungen für und gegen Inflationen. Oder Lohndeflation bei Güterinflation durch Lokalisierung und Deglobalisierung. Szenariendenken ist mir recht sympatisch:
Zitat:Corona-KriseAngst vor der großen Inflation
Stand: 14.05.2020 06:45 Uhr
[b]Ökonomen warnen, die Corona-Krise könnte langfristig die Preise in die Höhe schnellen lassen. Und daran ist nicht nur die Geldflut der Notenbanken schuld.[/b]
Von Angela Göpfert, boerse.ARD.de
Gesunde Ernährung in der Corona-Krise ist eine kostspielige Angelegenheit. Seit Anfang Februar wurden allein Tomaten um fast ein Viertel teurer, Mais um 13 Prozent, so der "Chili-con-Carne-Index" der Universität Hohenheim. Die Preise für frisches Obst und Gemüse schnellen in die Höhe, weil auch in den südeuropäischen Ländern die Saisonarbeiter fehlen.
In den offiziellen Inflationsstatistiken spiegelt sich das so nicht wider – im Gegenteil. Laut vorläufigen Daten ist die Inflationsrate in Deutschland von 1,2 Prozent im Februar auf 0,8 Prozent im April gefallen. Ein Trend, der sich angesichts des jüngsten Crashs auf dem Ölmarkt noch verstärken dürfte, wird die Inflationsrate doch maßgeblich von der Veränderung der Ölpreise bestimmt.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boe...n-101.html
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RE: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten | 14.05.2020, 10:36
In China sieht man jetzt ja schon Teile davon, da die etwas weiter voran sind als wir.
PPI minus 3%, CPI +3%, aus dem Gedächtnis zitiert, Bloomberg TV vorgestern glaube ich.
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RE: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten | 14.05.2020, 13:12
(14.05.2020, 10:02)saphir schrieb: Die verschieden Entwicklungen für und gegen Inflationen. Oder Lohndeflation bei Güterinflation durch Lokalisierung und Deglobalisierung. Szenariendenken ist mir recht sympatisch:
zum Thema Deflations-/Inflationsängste in den 20er-/30er-Jahren...
(10.05.2020, 14:26)boersenkater schrieb: In Bezug auf Inflations- und Deflationsängste auch interessant...
Geld drucken als wäre es 1923. Oder doch 1932?
https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-10/k...-ezb-angst https://www.trading-stocks.de/thread-228...l#pid65718
und in diesem Zusammehang...
(10.05.2020, 14:31)boersenkater schrieb: Keynes' Rezepte für die Politik
https://www.wiwo.de/politik/konjunktur/n...51996.html https://www.trading-stocks.de/thread-228...l#pid65719
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RE: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten | 14.05.2020, 15:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.05.2020, 15:17 von saphir.)
Ah, Keynes so aktuell wie lange nicht:
Zitat:Scholz: Steuereinnahmen dieses Jahr 100 Milliarden Euro niedriger als erwartet
- AKTUALISIERT AM 14.05.2020
...
Auf die neue Steuerschätzung reagieren Lars Feld und Marcel Fratzscher ungewohnt einmütig. Die beiden Ökonomen warnen vor Versuchen, mit Ausgabenkürzungen oder Steuererhöhungen die fehlenden Einnahmen ausgleichen zu wollen. „Der Staat sollte der Krise nicht hinterher sparen, sondern jetzt expansive fiskalpolitische Impulse setzen“, sagte der Vorsitzende des Wirtschafts-Sachverständigenrats der F.A.Z. Die Konsolidierung sollte erst einsetzen, wenn die Corona-Pandemie vorbei sei und die Wirtschaft wieder robust wachse. „Ich rechne nicht vor 2022 damit“, berichtete Feld.
Sein Kollege vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) konstatierte kühl, die Staatsschulden stiegen in diesem Jahr so stark wie seit der globalen Finanzkrise nicht mehr. „Auch wenn es sich paradox anhört: Nur durch Staatsausgaben kann der wirtschaftliche Schaden für Unternehmen und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer begrenzt und ein Neustart der Wirtschaft gewährleistet werden“, sagte DIW-Präsident Fratzscher der F.A.Z.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/s...69454.html
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RE: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten | 04.06.2020, 09:59
Riesiges Konjunkturpaket: Kinderbonus und Mehrwertsteuer-Senkung
...
Das Konjunkturpaket soll für 2020 und 2021 einen Umfang von 130 Milliarden Euro haben. 120 Milliarden entfallen dabei auf den Bund, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwochabend in Berlin sagte. Damit sollen Wirtschaft und Konsum der Bürger wieder angekurbelt werden. Infolge der Corona-Krise wird die bisher schwerste Rezession der deutschen Nachkriegsgeschichte erwartet.
...
Fast die Hälfte der 130 Milliarden Euro für das Paket fließt nach den Worten von Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) in Zukunftsbereiche wie die Wasserstoffwirtschaft, Quantentechnologien oder Künstliche Intelligenz. Karliczek sagte der dpa, ein so "kraftvolles Zukunftspaket" habe es noch nie gegeben.
...
Ein "Herzstück" des Paketes ist nach den Worten des CSU-Vorsitzenden Markus Söder eine Senkung der Mehrwertsteuer. Vom 1. Juli an bis zum 31. Dezember 2020 soll der Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf 16 Prozent und für den ermäßigten Satz von 7 Prozent auf 5 Prozent gesenkt werden, wie aus einem Beschlusspapier hervorgeht.
...
Bei den Stromkosten sollen die Bürger entlastet werden. Dafür soll die EEG-Umlage zur Förderung von Ökostrom-Anlagen ab 2021 über Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt abgesenkt werden, wie aus einem Beschlusspapier hervorgeht.
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https://www.finanzen.net/nachricht/aktie...ng-8939071
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RE: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten | 04.06.2020, 10:30
(04.06.2020, 09:59)Ca$hmandt schrieb: Riesiges Konjunkturpaket: Kinderbonus und Mehrwertsteuer-Senkung
....
Ein "Herzstück" des Paketes ist nach den Worten des CSU-Vorsitzenden Markus Söder eine Senkung der Mehrwertsteuer. Vom 1. Juli an bis zum 31. Dezember 2020 soll der Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf 16 Prozent und für den ermäßigten Satz von 7 Prozent auf 5 Prozent gesenkt werden, wie aus einem Beschlusspapier hervorgeht.
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https://www.finanzen.net/nachricht/aktie...ng-8939071
Endlich sehen es auch Politiker ein: die Mehrwertsteuer würgt die Wirtschaft ab und schafft Arbeitslosigkeit. Wann immer ein Betrieb eine Bruttorendite aus Arbeit erzielen kann die weniger als 19 Prozent (neu 16 Prozent) beträgt so geht diese Firma entweder pleite oder schliesst selber vorher. Oder sie lagert die Arbeit aus, Handel ist ja von der Doppelbesteuerung ausgenommen wegen der Vorsteuer.
Ich denke das ist eine erste Massnahme um Inflation zu verhindern. Aber diese wird kommen, so sicher wie das Amen in der leeren Kirche.
RE: Allgemeine Wirtschaftsnachrichten | 04.06.2020, 10:51
Klasse Konjunkturpaket Die Jugend freut sich
Ich - 57 Jahre - arbeite in der Pflege. Ich habe 4 erwachsene Kinder – alle in guter Arbeit – und 8 Enkel. Ich wohne zur Miete auf dem Land – das nächste Geschäft ist 3 km entfernt und die Kinder + Enkelkinder 10 km und mehr. Mit meinem 11 Jahre alten Kleinwagen (Benziner – 160000 km), fahre ich etwa 7000 km pro Jahr. 3 % weniger MWSt wird mir etwa 100 Euro bringen. Das gleicht nicht mal die Preiserhöhungen der letzten Monate aus. Wenn ich mir einen Benziner für 10000 Euro kaufen würde wären es nochmal 300 Euro über die MWSt. Wer sich ein Elektroauto für 40000 Euro leisten kann bekommt 6000 + 1020 Euro geschenkt – also mehr als das 23-fache. Ich war noch nie im Urlaub. Wer ist die Umweltsau?
Rolf Mützenich (SPD) lobte das Gesamtpaket als eines, "was nicht Gewinner oder Verlierer kennt, sondern nur Gewinner im Land, nämlich die Menschen." Und dnn muss ich den Kinderbonus auch noch versteuern!
Existiere ich nicht oder bin ich nur kein Mensch?
Eigentlich sollte ich einfach aufhören zu arbeiten!
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