| 30.05.2020, 14:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.05.2020, 14:32 von Ste Fan.)
Aehmm..verstehe ich das richtig?
Du warst ja derjenige der immer erklaert dass der "richtige" Investor auch im Tal der Traenen seiner Strategie treu sein muss - und jeder mal den massiven DD kassiert, du hattest ja sogar von 60% (Buchverlust) gesprochen....
Jetzt kommt mal ein knapp 50% (Buch) DD und du kriegst so eine Art Panik und aenderst die Strategie wegen dem Corona DD, bzw. haust sogar auf die 50% DD Strategie noch einen Hebel?
(30.05.2020, 11:34)cubanpete schrieb: ------
Nach dem Corona Crash hatte ich fast die Hälfte meines Vermögens verloren. Ich sah auf einmal die reale Möglichkeit dass mein Geld nicht bis zu meiner Pensionierung reichen würde. Ich musste etwas unternehmen. Da ich keine Lust auf Sklavenarbeit mehr habe in meinem Leben, wohl eher sterben würde, war die Situation ziemlich ernst. Ich weiss nicht ob ich das richtige getan habe oder nicht, aber ich musste es einfach versuchen!
Nach dem Corona Crash hatte ich fast die Hälfte meines Vermögens verloren. Ich sah auf einmal die reale Möglichkeit dass mein Geld nicht bis zu meiner Pensionierung reichen würde. Ich musste etwas unternehmen. Da ich keine Lust auf Sklavenarbeit mehr habe in meinem Leben, wohl eher sterben würde, war die Situation ziemlich ernst. Ich weiss nicht ob ich das richtige getan habe oder nicht, aber ich musste es einfach versuchen!
Moment mal!
Wie jetzt fast die Hälfte Deines Vermögens verloren? Kapitalverlust mittels realisierter Verluste? Dein Dividendenzufluß hat sich halbiert?
Ich lese ja nicht so die updates, aber ich kann mir beide Varianten (gibt es noch welche) nicht vorstellen!
Ich habe bezgl. der Dividenden einen freeze (XOM) und ansonsten business as usual. Und die Papierverluste sind auch fast wieder drin, pi mal Daumen, aber dies ist bei bei mir eh im Hintergrund.
In meiner Strategie läuft es so ab, dass ich auf meine Kontokurve statt irgendeinen Index schaue.
Ich sage praktisch meine persönliche Kontokurve voraus.
800€ die Woche Einzahlung + 7% pa Rendite.
Also wenn ich jetzt im Mai 100.000€ habe dann sollten es im Juni 100.000€*1,07pa+4x800€ sein. Also 103.783 €.
Wenn der Markt das Ziel nicht erreicht, also ich beispielsweise nur 102.000€ im Juni erreiche, dann schieße ich die Differenz nach. Also 1.783€.
Mir war schon klar dass dies nur solange gut geht wie ich genügend Eigenkapital habe. Je später der Crash kommt umso größer ist die Summe die ich nachschießen müsste, ganz einfach weil die Depotsumme bis dahin gewachsen ist.
Bisher(!) hat es geklappt.
Mein rechnerisches Soll liegt bei 191.000€ und mein Depot hat einen Wert von aktuell 210.000€ (inkl 20.000€ Fremdkapital)
Mein Cash Anteil ist derzeit Null, also wenn jetzt nochmal ein Kursabfall kommt müsste ich weiter mit Fremdkapital aufstocken.
Falls mein Depotwert auf 150.000€ abfällt und ich 200.000€ haben sollte, würde ich mindestens 50.000€ aufnehmen.
Dementsprechend müsste ich dann bei einem Anstieg verkaufen und den Kredit ablösen. Oder den Kredit durch mein Gehalt bezahlen, was je nach Zinsen wohl ein besserer Weg wäre.
So der bisherige Gedanke. Mal sehen was kommt.
Du bist da schon einen Schritt weiter.
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Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
(30.05.2020, 14:31)Ste Fan schrieb: Aehmm..verstehe ich das richtig?
Du warst ja derjenige der immer erklaert dass der "richtige" Investor auch im Tal der Traenen seiner Strategie treu sein muss - und jeder mal den massiven DD kassiert, du hattest ja sogar von 60% (Buchverlust) gesprochen....
Jetzt kommt mal ein knapp 50% (Buch) DD und du kriegst so eine Art Panik und aenderst die Strategie wegen dem Corona DD, bzw. haust sogar auf die 50% DD Strategie noch einen Hebel?
Was kümmert mich mein blödes Geschwätz von gestern. Oder Deines von heute...
Ich hab die Hälfte meines Vermögens verloren, nicht die Hälfte meines Depotwertes. Das schlimmste für mich war allerdings dass ich meine Freiheit verloren habe, ich kann ja meine Häuser teilweise gar nicht mehr betreten. Allerdings haben sich auch die anderen Werte wieder erholt. Speziell Land und Häuser sind schon wieder fast so viel wert wie vorher, Häuser sogar mehr. Erste Effekte des Geldregens...
Ich habe schon mehr als einmal 50% verloren, allerdings noch nie seit ich diese Strategie fahre. Ich habe die Strategie nicht geändert, nur Fremdkapital mit ein paar Regeln hinzugefügt. Dadurch habe ich das Risiko erhöht. Ich kann das Aushalten, wer das nicht kann soll besser die Finger davon lassen.
Mit den aktuellen Parametern kann ich wieder über 50% verlieren ohne was zu ändern. Nur sind das dann 66%...
Ich habe noch nie eine ökonomische Situation gesehen wie gerade jetzt. Vielleicht kann ich in ein paar Jahren zum Bäcker gehen und mit dem Rückgeld für ein Brot die Schulden zurück zahlen. Da wollte ich einfach nicht an der Seitenlinie stehen.
(30.05.2020, 14:17)cubanpete schrieb: Das ist die ungefähre Strategie:
Hmm. Kann es sein, dass Du Dir immer eine Strategie zurechtlegst, um Dich selber zu beruhigen?
Den Kommentar von Ste Fan fand ich schon sehr berechtigt.
Was mir nach ein paar Jahren lesen Deiner Posts auffällt:
Du verkaufst Deine momentane Erkenntnis als durchüberlegt und fundiert.
Und änderst sie dann nach einem halben Jahr in einigen Details wieder.
Klar, man lernt dazu. Aber es kann auch der Eindruck rüberkommen,
Du bist Dir nicht sicher.
Und nach validen Backtests für diese neue Strategie will ich gar nicht fragen.
133% Quote ist ja nun auch nicht alle Welt, obwohl ich der Meinung bin,
man macht keine Schulden. Außer natürlich die Margin für Futures.
Bitte kein Flamewar. Hab ich einfach so empfunden. Gedanklich löschen
und gut ist.
(30.05.2020, 16:26)pjf schrieb: Hmm. Kann es sein, dass Du Dir immer eine Strategie zurechtlegst, um Dich selber zu beruhigen?
Den Kommentar von Ste Fan fand ich schon sehr berechtigt.
Was mir nach ein paar Jahren lesen Deiner Posts auffällt:
Du verkaufst Deine momentane Erkenntnis als durchüberlegt und fundiert.
Und änderst sie dann nach einem halben Jahr in einigen Details wieder.
Klar, man lernt dazu. Aber es kann auch der Eindruck rüberkommen,
Du bist Dir nicht sicher.
Und nach validen Backtests für diese neue Strategie will ich gar nicht fragen.
133% Quote ist ja nun auch nicht alle Welt, obwohl ich der Meinung bin,
man macht keine Schulden. Außer natürlich die Margin für Futures.
Bitte kein Flamewar. Hab ich einfach so empfunden. Gedanklich löschen
und gut ist.
Die Fragen sind berechtigt.
Ich werde wohl erst aufhören zu lernen wenn ich nicht mehr lebe.
Na ja, ist meine Altersvorsorge, deshalb habe ich da normalerweise keine margin benutzt. Wenn ich noch etwa 30-40 Jahre lebe so sind das 10 Jahre.
Aber wie gesagt, ich habe noch nie eine Situation wie gerade jetzt gesehen. Es dünkt mich Geld wird noch nicht mal mehr verstanden von denen die eigentlich die Hebel in der Hand haben. Die Notenbanken wurden politisiert. In Spanien gibt es jetzt ein Grundeinkommen, es lohnt sich für einen grossen Teil der Bevölkerung gar nicht mehr zu arbeiten. Es kann eigentlich nur in Inflation enden. Wenn die Früchte nicht geerntet werden weil man ohne Arbeit praktisch gleich viel verdient wie als Obstpflücker dann werden die paar Früchte die es noch gibt halt teurer... oder importiert.
Einen Backtest mit so wenig Ereignissen kannst Du vergessen. Wenn ich das korrekt sehe ist das in den letzten 40 Jahren kein halbes Dutzend mal vorgekommen. Da wäre die Trefferquote natürlich 100% gewesen...aber die sagt nichts.
Noch zur Fraktion "sind ja nur Buchverluste, Du hast nichts verloren, nur Dividendenkürzungen schmerzen etc.":
Buchverluste sind Verluste, genau wie Buchgewinne Gewinne sind. Ich realisiere die manchmal. Und wenn ich Geld brauche dann nehme ich das davon, ich habe keine anderen Einkünfte mehr. Meine Dividenden haben sich netto durch die Schulden stark erhöht, ich kassiere nach Schuldzinsen und Steuern ungefähr 11% mehr als letztes Jahr.
(30.05.2020, 16:26)pjf schrieb: Hmm. Kann es sein, dass Du Dir immer eine Strategie zurechtlegst, um Dich selber zu beruhigen?
Strategie oder Plan soll man immer haben.
Wenn man später bemerkt das einzelne Elemente nicht (oder nicht mehr) funktionieren sollte man nachbessern.
Ist ja auch irgendwie logisch das Strategien sich verändern, weil mit zunehmender Erfahrung oder technischen Änderungen Teile der Strategie neu bewertet werden müssen.
Ich finde das was er macht jedenfalls nicht verkehrt. Es gibt bestimmt 1000 schlechtere Strategien in seiner Lage.
Nicht überhebelt: Check
Diversifikation: Check
Dividenden tragen die Zinslast: Check
Indirekt automatisches Timing nach Marktlage: Check
Verkaufsstrategie im Gewinn: Check
Keine Risikopapiere: Check
Der höchste Risikofaktor ist imho der zeitliche Abstand, der sich nicht einschätzen lässt, zwischen Kauf und Verkauf der Papiere.
Wie wir wissen kann es Jahre dauern bis sich ein neues Hoch entwickelt.
Wie das Risiko über den Broker? Was passiert wenn dieser pleite geht, müssen die Kredite dann ausgeglichen werden oder übernimmt ein anderer Broker die Finanzierung?
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Und was ist, wenn der Oelpreis auf 80$ geht, weil die Inder und die Chinesen oder was weiß ich wer sich gerade was auf die Mütze geben?
Nur so als Arbeitshypothese. https://asiatimes.com/2020/05/india-and-...ar-course/
Dann könnten die Zinsen wenige Punkte steigen. Obwohl der Markt abranzt. Die ZBs werden irgendwann das wankende Kartenhaus nicht mehr stützen können.
Für mich ist das (Hebel mittels margin) eine Funktion mit zu vielen Variablen.