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RE: Mein spekulativer Sparplan | 03.01.2021, 20:38
(03.01.2021, 20:11)Vahana schrieb: 1871 hast du noch dein Pferd vorm Saloon anbinden müssen bevor du für 1$ die Dorfschönheit durchs Bett gejagt hast.
Keine Ahnung wo ihr alle eure Wachstumsphantasien aus dem Hut zaubert.
Man kann doch nicht die Renditehistorie einer Farmer-Nation zur Weltmacht auf die kommenden Jahre einfach fortschreiben.
Wenn die USA bestenfalls 2% wachsen, der US Dollar 2% Inflation mitbringt und ihr selbst noch gutes Anlegergeschick habt, dann ist bei 7-8% Feierabend.
Das KGV im S&P ist bei >20. Das sind 3,5% Rendite.
Es wird heute schon häufig kritisiert das Wachstum in den Unternehmen häufig nur noch über Aktienrückkäufe geschieht.
Für die Rendite ist das erstmal egal, aber streng genommen sind das Taschenspielertricks und die letzten Überbleibsel aus der Saloon Zeit.
Physisches Wachstum gibt es nur noch in Asien.
Na ja, da waren auch ein paar Weltkriege dabei, die Eisenbahnindustrie und so weiter. Die letzten 10 Jahre war es wohl Technologie.
Schauen wir uns mal die letzten 20 Jahre an, da waren Immokrise, Finanzkrise und Technologieblase drin: 6.59% CAGR, Standardabweichung 17.44%.
Aber stimmt schon, die Indize oder besser gesagt der Gewinn da drin, bestehen aus ein paar wenigen Technologie Firmen. Grosses Risiko...
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RE: Mein spekulativer Sparplan | 03.01.2021, 21:25
(03.01.2021, 20:38)cubanpete schrieb: 6.59% CAGR, Standardabweichung 17.44%.
Die Performancewerte sind immer beeindruckend anzuschauen solange du aktuell auf dem Allzeithoch bist.
Wenn du vom Hoch zum Hoch, oder vom Tief zum Tief misst, dann sieht das meistens schon wieder anders aus.
Bei S&P ist es zugegeben aber auch Jammern auf hohem Niveau.
Das Einzige was mich richtig stört ist die Übergewichtung der paar Techwerte. Die letzten 400 Werte des S&P500 sind wahrscheinlich nichtmal so präsent wie der eine Titel der oben steht.
Kurz gesagt: Der S&P repräsentiert nicht die US Wirtschaft und steigt aufgrund seiner Konstruktion. Der Schuss kann aber auch wieder nach hinten losgehen.
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RE: Mein spekulativer Sparplan | 03.01.2021, 22:58
(03.01.2021, 21:25)Vahana schrieb: Bei S&P ist es zugegeben aber auch Jammern auf hohem Niveau.
Das Einzige was mich richtig stört ist die Übergewichtung der paar Techwerte. Die letzten 400 Werte des S&P500 sind wahrscheinlich nichtmal so präsent wie der eine Titel der oben steht.
Kurz gesagt: Der S&P repräsentiert nicht die US Wirtschaft und steigt aufgrund seiner Konstruktion. Der Schuss kann aber auch wieder nach hinten losgehen.
Der S&P500 hatte Ende Februar 2020 tatsächlich eine der historisch schlechtesten Wochen mit -11.5%. Ein Vorgeschmack, was passieren wird, wenn Hightech in Ungnade fällt! Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Tesla & Facebook machen allein mehr als 25% des Index aus! Und diese Schieflage hat sich nach meiner Erinnerung 2020 weiter verschärft. Die oben genannten 6 größten Positionen bringen allein schon, nach Wichtung gerechnet, aktuell ein KGV von über 50 auf die Waage!
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RE: Mein spekulativer Sparplan | 03.01.2021, 23:05
Der Fuck ist doch, dass bei allen anderen auch das Licht aus geht, wenn den Tec der Stecker gezogen wird.
Hat schon mal wer erlebt, dass der DAX nennenswert steigt, wenn der Dow oder so abkackt?
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RE: Mein spekulativer Sparplan | 03.01.2021, 23:13
(03.01.2021, 23:05)Mr. Passiv schrieb: Der Fuck ist doch, dass bei allen anderen auch das Licht aus geht, wenn den Tec der Stecker gezogen wird.
Nein so ist das nicht grundsätzlich und man muss sich immer die Gründe anschauen.
Erstmal ist natürlich schlechte Laune angesagt und dann wird breit gefächert verkauft, aber anschließend kommt die Gier wieder hoch.
Irgendwo muss die Kohle ja hin.
Mein favorisiertes Szenario sieht so aus, dass von Wachstum in Value umgeschichtet wird.
Es gibt jedenfalls nichts was dagegen spricht.
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RE: Mein spekulativer Sparplan | 04.01.2021, 09:07
(03.01.2021, 22:58)Kaietan schrieb: Der S&P500 hatte Ende Februar 2020 tatsächlich eine der historisch schlechtesten Wochen mit -11.5%. Ein Vorgeschmack, was passieren wird, wenn Hightech in Ungnade fällt! Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Tesla & Facebook machen allein mehr als 25% des Index aus! Und diese Schieflage hat sich nach meiner Erinnerung 2020 weiter verschärft. Die oben genannten 6 größten Positionen bringen allein schon, nach Wichtung gerechnet, aktuell ein KGV von über 50 auf die Waage!
Alles halb so wild wie kommuniziert. Das wird überbewertet.
Der Besitz macht uns nicht halb so glücklich, wie uns der Verlust unglücklich macht.
RE: Mein spekulativer Sparplan | 04.01.2021, 11:59
(04.01.2021, 09:07)Honnete schrieb: Alles halb so wild wie kommuniziert. Das wird überbewertet.
Der Besitz macht uns nicht halb so glücklich, wie uns der Verlust unglücklich macht.
Weisser Mann spricht in Rätseln!
Ich hab echt keine Ahnung, auf welchen Teil meines Postings du dich beziehst und was genau du meinst.
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RE: Mein spekulativer Sparplan | 04.01.2021, 13:59
Sehr schöne Übersicht. Es ist klar, dass es deutlich Umwälzungen im Index gab. Strauchelt ein Unternehmen, bvietet es dem anderen Chancen. Ich wollte aber auf etwas anderes hinaus: Die Dominanz einiger weniger Unternehmen im Index (und im Gesamtmarkt).
Hier weniger grafisch, aber mit der jeweiligen Wichtung die Top 10 der vergangen 40 Jahre im S&P500:
Aktuell machen die Top10 28.6% des Index aus. Hatten wir so noch nie. Die Top3 machen aktuell 16.4% und die Top4 19.7% des Gesamtindex aus. Mit weitem Abstand folgen 1980 (10% / 12.4%), 1985 (11.2% / 13%) und 2000 (9.2% / 11.6%) im Bezug auf die Schwergewichtigkeit der Topwerte im Index. Darin sehe ich schon ein gehöriges Risiko. Wenn nur die Top4 straucheln, weil sie zufällig relativ zeitgleich zerschlagen werden, ein Innovationsproblem haben oder aus anderen Gründen ein Absatzproblem haben, trifft das unmittelbar gleich fast 20% des Index und damit auch eine Vielzahl von Finanzprodukten, die eine gehörige Bedeutung für sehr viele Menschen haben. Normal wären es aufgrund historischer Daten wohl etwa 10%.
Ganz generell finde ich das auch bemerkenswert. Heutzutage braucht es keine gigantischen Fertigungsanlagen oder eine fünfstellige Anzahl von Niederlassungen, um ein äusserst werthaltiges Unternehmen auf die Beine zu stellen. Da sollte man doch eigentlich davon ausgehen, dass mehr Unternehmen auf Augenhöhe im Wettbewerb stehen, weil die Eintrittsbarriere niedriger sein sollte. Aber genau das Gegenteil ist der Fall.
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RE: Mein spekulativer Sparplan | 04.01.2021, 14:19
(04.01.2021, 13:59)Kaietan schrieb: Sehr schöne Übersicht. Es ist klar, dass es deutlich Umwälzungen im Index gab. Strauchelt ein Unternehmen, bvietet es dem anderen Chancen. Ich wollte aber auf etwas anderes hinaus: Die Dominanz einiger weniger Unternehmen im Index (und im Gesamtmarkt).
Hier weniger grafisch, aber mit der jeweiligen Wichtung die Top 10 der vergangen 40 Jahre im S&P500:
Aktuell machen die Top10 28.6% des Index aus. Hatten wir so noch nie. Die Top3 machen aktuell 16.4% und die Top4 19.7% des Gesamtindex aus. Mit weitem Abstand folgen 1980 (10% / 12.4%), 1985 (11.2% / 13%) und 2000 (9.2% / 11.6%) im Bezug auf die Schwergewichtigkeit der Topwerte im Index. Darin sehe ich schon ein gehöriges Risiko. Wenn nur die Top4 straucheln, weil sie zufällig relativ zeitgleich zerschlagen werden, ein Innovationsproblem haben oder aus anderen Gründen ein Absatzproblem haben, trifft das unmittelbar gleich fast 20% des Index und damit auch eine Vielzahl von Finanzprodukten, die eine gehörige Bedeutung für sehr viele Menschen haben. Normal wären es aufgrund historischer Daten wohl etwa 10%.
Ganz generell finde ich das auch bemerkenswert. Heutzutage braucht es keine gigantischen Fertigungsanlagen oder eine fünfstellige Anzahl von Niederlassungen, um ein äusserst werthaltiges Unternehmen auf die Beine zu stellen. Da sollte man doch eigentlich davon ausgehen, dass mehr Unternehmen auf Augenhöhe im Wettbewerb stehen, weil die Eintrittsbarriere niedriger sein sollte. Aber genau das Gegenteil ist der Fall.
31.12. 2020 ist noch übersichtlicher
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