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ausformulierte Tradingstrategien.
#31
Notiz 

RE: ausformulierte Tradingstrategien.

(08.04.2021, 21:29)Mr. Passiv schrieb: Nabend,

was ist denn bei ner Privatperson der Free Cash Flow ? Also "Einnahmen" kenne ich wohl , aber FCF?

Magst mir als altem Mann darlegen, wie die Jugend von heute drauf kommt, dass die Instis nicht alles mögliche/unmögliche längst durch ihre Rechner gejagt haben?

Prost minn Jung.

Gleichfalls Prost - um die Uhrzeit wohl noch eher mit Kaffee als Hopfenblüteneistee ;-)

Sry, falls das Missverständlich rüber kam, das "billigen FCF kaufen" bezieht sich natürlich auf Aktien nicht auf persönliches Einkommen.
FCF = operative cashflow minus notwendiger Erhaltungsinvestitionen in das Unternehmen. Den FCF kann das Unternehmen im Interesse des Eigentümers einsetzen (Aquise, Schuldenabbau, Dividenden, Rückkäufe). Diesen Ansatz finde ich für mich subjektiv besser als z.B. den Gewinn als Basis zu nehmen. Einen wirklichen Vorteil ggü. Institutionellen erhoffe ich mir daraus nicht. Mir wurde im Rahmen eines Fallbeispiels demonstriert, dass ein Unternehmen super Gewinne ausweisen kann, am Ende des Tages aber keinen Cent Cash erwirtschaftet hat & sogar noch Schulden aufnehmen muss. Aus der Erfahrung kommt der Fokus auf den FCF statt Gewinn.

Die Berechnung des FCF einer Privatperson wäre auch mal ein interssanter Ansatz das wäre wohl Einkommen - (Wohnen, Essen, Mobilität). 


@ cubanpete:
Aktuell dürfte der Markt ca. 75% fallen bis meine Margin Grenze erreicht wird. Dzt. nutze ich nur knapp 10% Margin vom Depotwert. Die Dividenden & ein Teil des Einkommens haben die Margin seit dem Corona Tief von 25% auf die 10% abgesenkt. Im aktuellen Markt würde ich nicht 1/3 des Depotwertes auf Margin fahren.
Ich werde mir die Tage auf jeden Fall deine Berechnungsweise nochmal durchdenken, mir scheint du hast mir mit deiner Frage einen Denk 7 Definitionsfehler meinerseits aufgezeigt.
#32

RE: ausformulierte Tradingstrategien.

(09.04.2021, 09:40)Dividendenjaeger schrieb: Gleichfalls Prost - um die Uhrzeit wohl noch eher mit Kaffee als Hopfenblüteneistee ;-)

Sry, falls das Missverständlich rüber kam, das "billigen FCF kaufen" bezieht sich natürlich auf Aktien nicht auf persönliches Einkommen.
FCF = operative cashflow minus notwendiger Erhaltungsinvestitionen in das Unternehmen. Den FCF kann das Unternehmen im Interesse des Eigentümers einsetzen (Aquise, Schuldenabbau, Dividenden, Rückkäufe). Diesen Ansatz finde ich für mich subjektiv besser als z.B. den Gewinn als Basis zu nehmen. Einen wirklichen Vorteil ggü. Institutionellen erhoffe ich mir daraus nicht. Mir wurde im Rahmen eines Fallbeispiels demonstriert, dass ein Unternehmen super Gewinne ausweisen kann, am Ende des Tages aber keinen Cent Cash erwirtschaftet hat & sogar noch Schulden aufnehmen muss. Aus der Erfahrung kommt der Fokus auf den FCF statt Gewinn.

Die Berechnung des FCF einer Privatperson wäre auch mal ein interssanter Ansatz das wäre wohl Einkommen - (Wohnen, Essen, Mobilität). 


@ cubanpete:
Aktuell dürfte der Markt ca. 75% fallen bis meine Margin Grenze erreicht wird. Dzt. nutze ich nur knapp 10% Margin vom Depotwert. Die Dividenden & ein Teil des Einkommens haben die Margin seit dem Corona Tief von 25% auf die 10% abgesenkt. Im aktuellen Markt würde ich nicht 1/3 des Depotwertes auf Margin fahren.
Ich werde mir die Tage auf jeden Fall deine Berechnungsweise nochmal durchdenken, mir scheint du hast mir mit deiner Frage einen Denk 7 Definitionsfehler meinerseits aufgezeigt.

@Dividendenjaeger: Ja, bitte mach das. Vielleicht habe ja auch ich irgendwo einen Denkfehler, feile ja schon seit sieben Jahren da dran und das Kaufen auf Kredit ist relativ neu. Ich hate allerdings Erfahrung aus anderen Strategien bei denen ich schon immer Hebel fahre.

@Mr.Passiv: im Privatleben ist der Cashflow einfacher auszurechnen als der Gewinn. Was Du Ende Monat/Ende Jahr übrig hast ist der FCF. Für den operativen Cashflow müsstest Du noch die Investitionen dazu zählen. Für den Gewinn noch die Abschreibungen abziehen.

__________________
Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
#33
Notiz 

RE: ausformulierte Tradingstrategien.

(09.04.2021, 10:24)cubanpete schrieb: @Mr.Passiv: im Privatleben ist der Cashflow einfacher auszurechnen als der Gewinn. Was Du Ende Monat/Ende Jahr übrig hast ist der FCF. Für den operativen Cashflow müsstest Du noch die Investitionen dazu zählen. Für den Gewinn noch die Abschreibungen abziehen.

"Das Depot zielt darauf ab, möglichst billigen Free Cash Flow zu kaufen & "

Darauf bezog sich meine Frage. Einnahmen kann man kaufen - was am Ende übrig bleibt: Siehe Pete.  

KSM aus. 

__________________
Hat sich erledigt. 
#34
Notiz 

RE: ausformulierte Tradingstrategien.

(09.04.2021, 10:24)cubanpete schrieb: @Dividendenjaeger: Ja, bitte mach das. Vielleicht habe ja auch ich irgendwo einen Denkfehler, feile ja schon seit sieben Jahren da dran und das Kaufen auf Kredit ist relativ neu. Ich hate allerdings Erfahrung aus anderen Strategien bei denen ich schon immer Hebel fahre.

Ich habe übers WE etwas über die Margin gegrübelt & denke ich muss auf jeden Fall konkretisieren, wie ich diese genau definiere:
Dzt. rechne ich mit einer max. Margin von 1/3 des einbezahlten Kapitals.
Das würde für mein Depot theoretisch bedeuten:
EK: 100
Kursgewinn: 25
Max. FK 33 (100 / 3)
Summe Depotwert: 158 (100+25+33)
Geht der Markt um 50% zurück, würde der Depotwert  auf 79 fallen, davon wären 33 FK und 46 EK -> Margin 140 %
Geht der Markt um 75% zurück, Depotwert: 39,5 davon 33 FK -> Margin 500% -> das zeigt mir, dass ich das ich bei aktuellen Kursen keinesfalls mein Marginlimit ausschöpfen soll, da dies bei starken Korrekturen sonst zum Margin Call führt, wenn ich keine Liquidität zuschiesse.

Rechnest du analog meiner beschriebenen Vorgehensweise? Falls ja dürfte im beschriebenen Szenario der Markt ca. 70% korrigieren, bis du auf 300% Margin kommst. (33 FK + 11 EK) = 44 Depotwert, Wert vor Einbruch: 158 --> Bei einem Markteinbruch größer 72% beginnst du zu liquidieren.
#35
Notiz 

RE: ausformulierte Tradingstrategien.

Die Rechnung und Überlegung sind schon richtig, aber soweit würde es dank freundlicher Broker Nachricht namens "Margin Call" niemals kommen.

Mein Depotwert von ca 430k hat laut Broker einen Beleihungswert von 130k.
70k davon habe ich ausgeschöpft. Hört sich erst einmal nicht viel an. Das ist ein Hebel von nur 1,2 (!).

Aber sollte das Depot also um >50% fallen wäre der Beleihungswert unter 70k und ich müsste anfangen Positionen aufzulösen.
Auf diesem Level kannst du es auch vergessen Geld nachzuschießen. Selbst wenn man nochmal 20k irgendwo aus dem Hut zaubern kann, entspricht das auch nur wieder 10% vom Depot. In einer mittelschweren Krise bedeuten 10% den Unterschied zwischen Freitags und Montags.
Die einzige Lösung: Kredit stückweise reduzieren, sodass Beleihungswert und Kreditsumme in etwa überein stimmen. Geld mobilisieren soweit es geht.
Und natürlich zu Gott finden. Wenigstens einer der dir zuhört.

Eine Semi-Professionelle Lösung könnte auch so aussehen in Werte umzuschichten deren Beleihungswert für den Broker werthaltiger eingestuft sind.
Für viele meiner China Aktien ist der Beleihungswert: Null.
Ganz einfach weil die gar nicht in den Beleihungslisten drin stehen.

Und was natürlich auch passieren kann ist, dass der Broker mal eben die Beleihungswerte herunter stuft um sein Risiko zu senken.
Genau das ist in der 2020 Vola-Zeit nämlich geschehen und wenn man dann "überhebelt" ist der Arsch ab.

50% Depotwertverlust in der Krise finde ich auch nicht völlig unrealistisch. Von daher macht es durchaus Sinn solche Szenarien einmal im Kopf durchzuspielen wenn man noch mental klar bei der Sache ist.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#36

RE: ausformulierte Tradingstrategien.

(11.04.2021, 19:43)Dividendenjaeger schrieb: Ich habe übers WE etwas über die Margin gegrübelt & denke ich muss auf jeden Fall konkretisieren, wie ich diese genau definiere:
Dzt. rechne ich mit einer max. Margin von 1/3 des einbezahlten Kapitals.
Das würde für mein Depot theoretisch bedeuten:
EK: 100
Kursgewinn: 25
Max. FK 33 (100 / 3)
Summe Depotwert: 158 (100+25+33)
Geht der Markt um 50% zurück, würde der Depotwert  auf 79 fallen, davon wären 33 FK und 46 EK -> Margin 140 %
Geht der Markt um 75% zurück, Depotwert: 39,5 davon 33 FK -> Margin 500% -> das zeigt mir, dass ich das ich bei aktuellen Kursen keinesfalls mein Marginlimit ausschöpfen soll, da dies bei starken Korrekturen sonst zum Margin Call führt, wenn ich keine Liquidität zuschiesse.

Rechnest du analog meiner beschriebenen Vorgehensweise? Falls ja dürfte im beschriebenen Szenario der Markt ca. 70% korrigieren, bis du auf 300% Margin kommst. (33 FK + 11 EK) = 44 Depotwert, Wert vor Einbruch: 158 --> Bei einem Markteinbruch größer 72% beginnst du zu liquidieren.

Ich definiere die maximale margin, dann überprüfe ich diese mit einem spreadsheet / google doc fast in Echtzeit. Ist natürlich für diese Strategie etwas übertrieben. Ich bin zur Zeit bei ungefähr 112%, die maximale tolerierte margin wäre 300%. Nehmen wir der Einfachheit halber die Prozentwerte als Zahlen. Das Depot hat also einen Wert von 112 und einen Cash Saldo von minus 12. Um auf margin 300% zu kommen müsste das Eigenkapital immer noch 50% des Fremdkapitals betragen, also 6. Der Wert der Aktien dürfte damit von 112 auf 18 fallen, ungefähr 83% dürften die also fallen. Ich habe Portfolio Margin, also theoretisch würden sogar 12% Eigenkapital genügen aber bei 50% (300% margin) würde ich eingreifen.

Wenn Du Reg-T Margin hast müsstest Du natürlich früher eingreifen, du könntest Dir keine 300% leisten weil dann schon margin calls kommen.

Wenn der gesamte Markt 83% fällt müsste ich eingreifen, was hoffentlich nie passiert. Ich fahre allerdings andere Strategien mit aggressivem Hebel, dort greife ich tatsächlich manchmal ein. Das ist aber dann Bestandteil der Strategie. Die zu hohe margin sagt mir dass ich verkaufen muss.

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#37
Notiz 

RE: ausformulierte Tradingstrategien.

Ist das denn eine garantierte Zusage vom Broker das der einen Hebel 3 auch in stürmischen Zeiten zulässt?

Bei Onvista ist das eher so eine Zusagequalität mit der Standfestigkeit eines Gummibärchen.
Zinsen ändern sich.
Beleihungswerte ändern sich.
Die Kurse sowieso.

Und schwubs: Biste pleite. Oder hast im besten Fall zum schlechtesten Zeitpunkt verkauft.
Im Prinzip ist das immer ganz gut wenn man sich auf die Unzuverlässigkeit seines Geschäftspartners verlassen kann.
Von daher sollte sich jeder die Frage stellen wie zuverlässig sein Broker ist.

83% hört sich schon nach Kometeneinschlag oder Zombieapokalypse an.

__________________
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#38

RE: ausformulierte Tradingstrategien.

(12.04.2021, 00:17)Vahana schrieb: Ist das denn eine garantierte Zusage vom Broker das der einen Hebel 3 auch in stürmischen Zeiten zulässt?

Bei Onvista ist das eher so eine Zusagequalität mit der Standfestigkeit eines Gummibärchen.
Zinsen ändern sich.
Beleihungswerte ändern sich.
Die Kurse sowieso.

Und schwubs: Biste pleite. Oder hast im besten Fall zum schlechtesten Zeitpunkt verkauft.
Im Prinzip ist das immer ganz gut wenn man sich auf die Unzuverlässigkeit seines Geschäftspartners verlassen kann.
Von daher sollte sich jeder die Frage stellen wie zuverlässig sein Broker ist.

83% hört sich schon nach Kometeneinschlag oder Zombieapokalypse an.

Guter Punkt. Genau deshalb habe ich Portfolio Margin. Ich hatte nie vor mit so viel Margin zu handeln, aber ich schätze den Spielraum.

Die Margin wird immer individuell berechnet. Jede Position hat entweder Standard Margin (das wären dann 800% bzw. 300%) oder hat strengere Regeln. Dann wird bei Portfolio margin zusätzlich überprüft wie gut das Portfolio diversifiziert ist.

Die Differenz von 800% zu 300% ist mein Buffer für solche Geschichten. Mit Reg. T margin würde ich die Ueberwachung auf deutlich weniger einstellen um margin calls bzw. bei IB Zwangsverkäufe zu verhindern.

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#39
Notiz 

RE: ausformulierte Tradingstrategien.

(31.03.2021, 12:18)cubanpete schrieb: EV/FCF < 34 und Dividendenrendite 

Tolle, einfache Strategie, danke! :)

Kannst Du bitte erklären, was genau es mit EV/FCF < 34 auf sich hat? Ist 34 willkürlich festgelegt, oder gibt es dazu eine Begründung?
Woher beziehst Du den Unternehmenswert? Bei Finviz wird der ja erstmal nicht direkt angeboten.
#40
Notiz 

RE: ausformulierte Tradingstrategien.

(12.04.2021, 00:17)Vahana schrieb: Zinsen ändern sich.
Beleihungswerte ändern sich.
Die Kurse sowieso.

Und schwubs: Biste pleite. 

dass kann auch der gute Bill Hwang von sich sagen:
von 2013 bis ca. Ende März 2021 hat er sein Vermögen von $200Mio auf $20 Mrd. hoch-geschraubt, mit Leverage noch-und-nöcher... Rolleyes 
Auf dem Peak irgendwann vor ca. 4 Wochen, hatte Bill Hwang gar noch ein Vermögen von rund $ 30 Mrd.,  dank "Investments" u.a. in ViacomCBS, GSX Techdu od. Shopify

Und dann Ende März, innert nur 2 Tagen - schwubs, it was gone...

"I try to invest according to the word of God and the power of the Holy Spirit.
 In a way it's a fearless way to invest. I'm not afraid of death or money"  Wonder

B. Hwang, 2019


How to lose $20 billion in 2 days:

https://www.bloomberg.com/news/features/...n-two-days


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