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Risk of Ruin
#21
Notiz 

RE: Risk of Ruin

(23.07.2021, 10:02)Ste Fan schrieb: Thaleb? Hmm..weiss net - zum Thema Risiko sind wohl Hinweise von "pragmatischen" Tradern fuer die Praxis weitaus hilfreicher...ist natuerlich nmM Smile
 
Gute Buecher mit praktisch verwertbaren Infos zum Thema RoR oder RM alllgemein sind fuer mich:
Fuer absolute Anfaenger:
-Brent Penfold - Universal Principles of Trading

Fuer Praktiker:
Mark Minervini: Think and Trade like a Champion

oder auch Sperandeo - Lessons of a Wall Street Master

Die Gefahr bei so "Praktiker" Büchern ist das es da ein Haufen toller Kalendersprüche und Chaka Nonsens gibt, die dann auch nicht so wirklich umsetzbar sind. Mark Minervini fand ich jetzt beispielsweise absolut sinnfrei. Der mag ja mal viel Geld verdient haben.

Ich wünschte, auch Anfänger würden sich mehr mit Simulationen auseinandersetzen.

__________________
Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist
#22
Notiz 

RE: Risk of Ruin

(24.07.2021, 16:50)Lancelot schrieb: Die Gefahr bei so "Praktiker" Büchern ist das es da ein Haufen toller Kalendersprüche und Chaka Nonsens gibt, die dann auch nicht so wirklich umsetzbar sind. Mark Minervini fand ich jetzt beispielsweise absolut sinnfrei. Der mag ja mal viel Geld verdient haben.

Ich wünschte, auch Anfänger würden sich mehr mit Simulationen auseinandersetzen.

Problem ist jedoch dass so Typen wie Minervini, O'Neil, Soros oder auch Druckenmiller viel Geld verdient haben...wohl mehr als Markowitz oder Fama - und im Gegensatz zu denen auch aktiv an den Maerkten. Ich denke auch dass die Jungs von z.B. LTCM wesentlich smarter als Minervini und Konsorten waren - aber erfolgreicher? Und am Ende gibt der (konstante und langfristige) Erfolg recht, nix anderes. 
Ich bin da mal ueber ne Arbeit gestolpert die sich mit den Limits von mathematischer Modellierung in selbstreferentiellen Systemen auseinandergesetzt hat...ich denke du kennst die Limits da im Detail weitaus besser als ich.
Daher denke ich dass ab einem gewissen Punkt Kenntnisse in Makro (ZBK Einfluss) oder ganz profan in Marketing und Basics in Poker mehr bringen als zunehmend komplexe Simulationen die dann alle paar Jahre ueber irgendwelche Schwaene stolpern Irony
Alles natuerlich nmM..
#23
Notiz 

RE: Risk of Ruin

(24.07.2021, 16:33)Lancelot schrieb: 9) Rebalancing to target weights. Rebalancing + Volatility + Diversification = Rebalancing Premium

Confused

Da fällt mir ein Gedicht von Heinrich Heine ein:

Zitat:Ich weiß nicht, was soll es bedeuten

...

Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Lorelei getan.

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#24
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RE: Risk of Ruin

(24.07.2021, 15:03)Lancelot schrieb: Was absolut Sinn macht und keine dumme Sache ist. Diversifikation funktioniert. Und dein Vermögen nur auf Aktien zu verteilen ist keine Diversifikation.

Diversifikation funktioniert auch nur mit Aktien.
Statt Edelmetall kaufst du Minenaktien.
Statt Lebensversicherungen, die Aktien der Versicherer.
Statt Immobilien, REITs.
... usw.
Darüber hinaus hat man die Möglichkeit in noch viele andere Sachgüter zu investieren, wie zum Beispiel Lebensmittel oder Energie ... was mit anderen Instrumenten niemals möglich wäre.
Das Universum an Aktien ist einfach unschlagbar groß.

Aktien sind seit jeher die beste Anlageklasse und dementsprechend wäre eine Diversifikation in andere Klassen nur ein Rückschritt.

Anleihen sind nur deswegen so "gut", weil man sie im Crash in Aktien umschichten kann. That´s it.

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Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#25
Notiz 

RE: Risk of Ruin

(24.07.2021, 17:32)Ste Fan schrieb: Problem ist jedoch dass so Typen wie Minervini, O'Neil, Soros oder auch Druckenmiller viel Geld verdient haben...wohl mehr als Markowitz oder Fama - und im Gegensatz zu denen auch aktiv an den Maerkten. Ich denke auch dass die Jungs von z.B. LTCM wesentlich smarter als Minervini und Konsorten waren - aber erfolgreicher?
Finde ich interessant, dass du die ins Spiel bringst. Fama und Markowitz waren/sind reine Akademiker, die zu Marketingzwecken eingebracht wurde. Für das Desaster war aber ganz klar der absurde leverage verantwortlich. Und das hatten sie einem  "Praktiker" zu verdanken: Meriwether. Seth Klarman und andere haben früh gewarnt. Ed Thorp wurde gefragt ob er mitmachen will und hat schnell das Weite gesucht. Für mich sind die Erfolge von Simons, Thorp, DE Shaw etc besser nachvollziehbar. 

Und am Ende gibt der (konstante und langfristige) Erfolg recht, nix anderes. 
Und da bin ich mir insbesondere bei Soros und Minervini nicht sicher. 

Ich bin da mal ueber ne Arbeit gestolpert die sich mit den Limits von mathematischer Modellierung in selbstreferentiellen Systemen auseinandergesetzt hat...ich denke du kennst die Limits da im Detail weitaus besser als ich.
Ja. Feedback sucks! Aber ist nicht so, das man Nix machen kann. Ein exaktes Modell wie in der klassischen Mechanik ist dann halt nicht wirklich möglich. Ist IMHO für Makro Ökonomen aber eher ein Problem als für quantitative Trader. 

Daher denke ich dass ab einem gewissen Punkt Kenntnisse in Makro (ZBK Einfluss) oder ganz profan in Marketing und Basics in Poker mehr bringen als zunehmend komplexe Simulationen die dann alle paar Jahre ueber irgendwelche Schwaene stolpern Irony
Mir geht es bei den Simulationen eher um das Lernen und Erwartungen managen. Das man wohl nicht super reich wird. Wie schlimm der Kontostand phasenweise ausgesehen hätte. Etc. Und nirgendwo lassen sich schwarze Schwäne (wie in nie dagewesene Ereignisse...nicht wie in Ereignisse die ich mir nicht mal vorstellen kann).  

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#26
Notiz 

RE: Risk of Ruin

(24.07.2021, 18:11)saphir schrieb: Confused

Da fällt mir ein Gedicht von Heinrich Heine ein:

Wenn du ein gut diversifiziertes Portfolio hast. 
Und einzelne Komponenten schwanken ordentlich. Aber alle Komponenten Wachsen im Durchschnitt.  
Dann kannst du damit Geld verdienen, wenn du das gleichgewichtet kaufst...und immer Assets verkaufst, die starke gewinne machen...und assets nachkaufst die Verluste gemacht haben. Rebalancing zu deiner ursrpünglichen Gewichtung.

Die Rendite die damit verdienst nennt sich rebalancing premium (oder google "volatility pumping").

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#27

RE: Risk of Ruin

Zitat Stan Laurel, aus einem ihrer Filme: Man kann nicht ein Ei in mehrere Nester legen!

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#28
Notiz 

RE: Risk of Ruin

(24.07.2021, 20:45)Lancelot schrieb: Wenn du ein gut diversifiziertes Portfolio hast. 
Und einzelne Komponenten schwanken ordentlich. Aber alle Komponenten Wachsen im Durchschnitt.  
Dann kannst du damit Geld verdienen, wenn du das gleichgewichtet kaufst...und immer Assets verkaufst, die starke gewinne machen...und assets nachkaufst die Verluste gemacht haben. Rebalancing zu deiner ursrpünglichen Gewichtung.

Die Rendite die damit verdienst nennt sich rebalancing premium (oder google "volatility pumping").

Ah nun versteh ich's, nun muss nur noch die Vola der Einzeltitel hoch bleiben bei gleichzeitigem Wachstum. Gibt's dazu Untersuchungen welche Assets sich da am besten eignen? Also Aktien nehm ich an. Aber wie trifft man die Vorauswahl, kleine Werte mit Gewinn um die Nullschwelle bei Umsatzwachstum oder gibt's da irgendwelche Vorschläge?

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#29
Notiz 

RE: Risk of Ruin

(24.07.2021, 16:50)Lancelot schrieb: Die Gefahr bei so "Praktiker" Büchern ist das es da ein Haufen toller Kalendersprüche und Chaka Nonsens gibt, die dann auch nicht so wirklich umsetzbar sind. Mark Minervini fand ich jetzt beispielsweise absolut sinnfrei. Der mag ja mal viel Geld verdient haben.

Ich wünschte, auch Anfänger würden sich mehr mit Simulationen auseinandersetzen.

Nur aus Interesse,
was handelst Du? Futures auf alles was liquide ist, long & short?
#30
Notiz 

RE: Risk of Ruin

(24.07.2021, 16:33)Lancelot schrieb: Das ist für einen Anfänger (und wahrscheinlich für einige Fortgeschrittene) nicht schlecht. Es ist erstaunlich. In vielen meiner Simulationen und Backtests kommen "gleichgewichtete" Portfolios ziemlich gut weg. 

Ich denke für den Anfänger muss man das einfach so formulieren:
1) werde dir über deine Liquiditätsbedürfnisse klar. Schätze möglichst realistisch ab, was du zum Leben brauchst. Addiere dazu nochmal 15%. Das sollte IMO in Cash für 3 Monate vorhanden sein. Besser 1 Jahr.
2) dein Portfolio wird den relevanten Teil seiner Rendite durch seinen Aktienanteil erwirtschaften
3) einzelne Aktien können fallen und sich nie wieder erholen
4) du wirst das nicht abschätzen können welche Aktien schlecht laufen werden => du musst dein Aktienportfolio über mindestens 30 Titel diversifzieren
5) die Diversifikation in Aktientiteln schützt dich nicht vor einem crash. Dann fallen beinahe alle Aktien mit dem Gesamtmarkt. 
6) bei einem langfristigen Ansatz ist das nicht so tragisch. Bisher hat sich der Markt immer erholt.  
7) Die Erholung kann aber sehr lange dauern. Wenn du im Juni 2000 zu Höchsständen gekauft hast, brauchst du bis bis Ende 2006 um das wieder auf den alten Stand zu bringen. Bei einem portfolio aus wenigen Einzelaktien kann das sogar noch länger dauern: lost decade is a thing. Alles was du dann liquidieren muss, ist ein Verlust. "Dann halt ich halt und verkaufe nix" ist super...aber halt keine Investmentstrategie, für die man sich auf die Schulter klopfen muss. 
8) Diversifiziere auch über andere Asset Klassen. 
9) Rebalancing to target weights. Rebalancing + Volatility + Diversification = Rebalancing Premium 
10) Plane angemessenen Konsum. Am Ende deines Lebens ganz viel Geld zu haben bringt dir nix...wenn du nicht Personen hats, denen du gerne möglichst viel vererben willst.

Teile Deine Meinung.
Ich habe meinen Rat noch ergänzt mit der Empfehlung 40% cash zu halten, in Anlehnung an das All Weather Portfolio (cash in kurzlaufenden Staatsanleihen).
Dann kann er nach einem Einbruch wieder "aufrüsten".


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