RE: Lasst uns mal reden ...
| 19.05.2021, 10:48 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.05.2021, 11:05 von Ca$hmandt.)
Durch die nun gestartete Zeichnung der neuen [b]Anleihe des SV Werder Bremen[/b] kommt das Thema „[b]Fußball, Finanzierung und Kapitalmarkt[/b]“ ebenfalls wieder in den Fokus. Denn die Pandemie hat auch in den Zahlenwerken der Vereine teilweise schmerzliche Spuren hinterlassen und wenn die Politik die „Spiele“ nicht als systemrelevant erachtet hätte, gäbe es vermutlich große Teile der Infrastruktur zum Ligabetrieb nicht mehr.
https://www.anleihen-finder.de/kapitalma...52426.html
Ist das die Wirklichkeit? Fehlt irgendwas in dieser Bestandsaufnahme?
Trotzdem fragt sich mancher Beobachter, wo denn all die Milliarden so verschwunden sind, die der Fußball vor der Pandemie in stetig wachsender und beeindruckender Wirtschaftskraft generieren konnte. Für den deutschen Fußball geben die jährlichen Wirtschaftsreports der DFL einen guten vereinsübergreifenden Eindruck.
Der Verfasser dieser Zeilen wird sich aller Voraussicht in überschaubarem Umfang aus rein ideellen Motiven privat in der Werder Anleihe engagieren. Er ist zwar Anhänger eines Clubs in zentraler Hamburger Lage aber hegt eben auch Sympathien für den SV Werder.
Wenn die pandemiebedingten Belastungen abnehmen und es den Bremern gelingt, die Klasse zu halten, dann atmet der Anleihegläubiger durch. Das bei einem Abstieg aus der 1. Bundesliga eine zügige Rückkehr wahrscheinlich ist, darauf kann man sich nicht verlassen. Auch hier hilft ein Blick an die Hamburger Stadtgrenzen. Die „Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt“ aber in Hamburg sagt man, sie sei „der Tod des Kaufmanns“. Daher sei dem [b]reinen Kapitalinvestor ein Blick in den Wertpapierprospekt und[/b] insbesondere den [b]Risikoteil[/b]durchaus empfohlen. Dass der planmäßige Kapitaldienst bei Fußballanleihen trotz „starker Marken“ auch schiefgehen kann, konnte man zuletzt in [b]Kaiserslautern[/b] beobachten oder auch bei [b]Arminia Bielefeld[/b]. Ebenfalls gibt es Fälle einer regulären Bedienung der Verpflichtungen wie beispielsweise beim [b]FC St. Pauli[/b]. Aber diese Anleihen sind oder waren alle [b]nicht börsennotiert[/b].
Vergleichbar sind für diesen Fall die beiden Tranchen des bereits in die zweite Liga abgestiegenen [b]FC Schalke 04[/b]. Der Kurs der einst königsblauen Papiere hat begonnen, die bisherige sportliche Entwicklung und die damit verbundenen Risiken einzupreisen. Von der ersten Tranche stehen [b]16 Millionen Euro[/b] aus und werden im [b]Juli 2021 fällig[/b]. Die übrigen [b]34 Millionen[/b] muss Schalke im [b]Juli 2023[/b] zurückzahlen. Der Verein plant einen Umtausch und damit praktisch eine Prolongation für die 21er Tranche. Sowas hat man beim Hamburger Dino auch schon mal vorgemacht. [b]Die 23er Fälligkeit der Gelsenkirchener weist eine Rendite in Richtung 30 % auf[/b]. So handelt der Markt in der Regel klare Insolvenzrisiken.
[b]Fazit:[/b] sportliche Zukunft lässt sich ebenfalls schwer prognostizieren. Und Liebe kennt keine Analyse.
Für alle anderen gilt, dass Sie wissen müssen, was sie tun. Sonst könnte die erste Strophe des eingangs erwähnten Songs ungewollt Gültigkeit erlangenhttps://www.anleihen-finder.de/kapitalma...52426.html
Ist das die Wirklichkeit? Fehlt irgendwas in dieser Bestandsaufnahme?