Marktteilnehmer spekulieren immer wieder darüber, ob die Notenbanken den Leitzins in Kürze erhöhen werden. Doch sollte die Zinswende tatsächlich eintreffen, würde das an den Renditen für kurzlaufende Anleihen gar nicht so viel verändern, erklärt Florian Späte, Senior Anlagestratege bei der Investmentgesellschaft Generali Investments. "Die kurzfristigen Renditen im Anleihesegment sind im bisherigen Jahresverlauf kaum gestiegen – und angesichts der bereits aggressiv eingepreisten Leitzinserhöhungen wird sich dies wohl kaum ändern", prognostiziert er.
Konkret sei in den USA bereits eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte für das erste Quartal 2023 eingepreist. Im Euroraum rechnen Marktteilnehmer mit einer Zinserhöhung um zehn Basispunkte für das dritte Quartal 2023. Mit ihren Erwartungen sind die Anleger aus Sicht des Experten allerdings zu früh dran. Er vermutet den Anstieg der Leitzinsen erst ein Jahr später, also im Jahr 2024. Auch dann dürften die "bereits eingepreisten Schritte jede signifikante Aufwärtsbewegung begrenzen", erklärt Späte.Langlaufende Anleihen: Mehr Luft nach oben.
Anders als bei kurzlaufenden Anleihen haben die Renditen bei langfristigen Bonds allerdings noch Luft nach oben, erwartet der Anlagestratege. Der Grund: "Die Inflationsrisikoprämie ist weder in den USA noch im Euroraum übermäßig hoch und die echten Inflationserwartungen sind nur moderat gestiegen." Außerdem tragen die Zentralbanken mit ihrer Kommunikationsstrategie zu niedrigen Renditen bei, sagt Späte, ebenso wie das Überangebot an Anleihen, dass auch in Zukunft bestehen bleiben dürfte. Für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren rechnet er daher in einem Jahr mit einer Rendite von 2,15 Prozent, die Rendite zehnjähriger europäischer Bonds dürfte laut seiner Prognose bis dahin auf 0,2 Prozent steigen.
https://www.institutional-money.com/news...st-207660/
Konkret sei in den USA bereits eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte für das erste Quartal 2023 eingepreist. Im Euroraum rechnen Marktteilnehmer mit einer Zinserhöhung um zehn Basispunkte für das dritte Quartal 2023. Mit ihren Erwartungen sind die Anleger aus Sicht des Experten allerdings zu früh dran. Er vermutet den Anstieg der Leitzinsen erst ein Jahr später, also im Jahr 2024. Auch dann dürften die "bereits eingepreisten Schritte jede signifikante Aufwärtsbewegung begrenzen", erklärt Späte.Langlaufende Anleihen: Mehr Luft nach oben.
Anders als bei kurzlaufenden Anleihen haben die Renditen bei langfristigen Bonds allerdings noch Luft nach oben, erwartet der Anlagestratege. Der Grund: "Die Inflationsrisikoprämie ist weder in den USA noch im Euroraum übermäßig hoch und die echten Inflationserwartungen sind nur moderat gestiegen." Außerdem tragen die Zentralbanken mit ihrer Kommunikationsstrategie zu niedrigen Renditen bei, sagt Späte, ebenso wie das Überangebot an Anleihen, dass auch in Zukunft bestehen bleiben dürfte. Für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren rechnet er daher in einem Jahr mit einer Rendite von 2,15 Prozent, die Rendite zehnjähriger europäischer Bonds dürfte laut seiner Prognose bis dahin auf 0,2 Prozent steigen.
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