(16.06.2021, 20:37)Ramonet schrieb: Die US-Notenbank Fed gibt sich zuversichtlicher für die heimische Volkswirtschaft und signalisiert eine etwas frühere Straffung ihrer extrem lockeren Geldpolitik. Wie aus Zinsprognosen der Notenbanker vom Mittwoch hervorgeht, könnten die Leitzinsen im Jahr 2023 zweimal um insgesamt einen halben Prozentpunkt steigen. Bisher sah diese Prognose eine unveränderte Geldpolitik mit Leitzinsen nahe der Nulllinie vor.
Nicht nur die Zinsprognose wurden angehoben, auch die Erwartungen für das Wirtschaftswachstum und die Inflation fallen teilweise höher aus. So rechnet die Fed für dieses Jahr mit einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum um 7,0 Prozent anstatt der bisher erwarteten 6,5 Prozent. Die Projektion für 2023 fällt ebenfalls etwas günstiger aus. Die Inflationserwartung wurde für die Jahre 2021 bis 2023 angehoben.
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https://www.ariva.de/news/us-notenbank-s...23-9590943
Ja. Gut. Es ist doch wohl so: Erstens: Der Median der Prognosen sieht nun nicht mehr nur eine, sondern zwei Zinserhöhungen im Jahr 2023. Sieben der 18 Befragten sehen eine Zinserhöhung im nächsten Jahr. Der Eurodollar-Futures-Kontrakt hat für Dezember 2022 dieses Szenario eingepreist. Zweitens deutete der Vorsitzende Powell an, dass die Diskussion über das Tempo der Asset-Käufe begonnen hat. Sie wird sich weiterentwickeln, sobald mehr Daten verfügbar sind. Powell bekräftigte, dass die Fed die Drosselung frühzeitig ankündigen wird, was dem Markt wenig Grund gibt, den Zeitrahmen der FOMC-Sitzung in Jackson Hole/September für eine formelle Ankündigung in Frage zu stellen. Drittens erhöhte die Fed den Satz, den sie für Reserven (Überschuss- und Pflichtreserven) zahlt, und den Satz, den sie für ihre Reverse-Repo-Fazilität bietet, um fünf Basispunkte auf 15 bp bzw. 5 bp. Die zweijährige Rendite stieg gestern um vier Basispunkte und damit so stark wie seit Februar nicht mehr, und sie schloss zum ersten Mal seit dem 9. Juni 2020 über 20 Basispunkten.