Für mich unverständlich ist aber die gesamte Kommunikationspolitik der Fed und von Jerome Powell.
Nach dem Metting am 18. Dezember tritt er vor die Presse und gibt allen das Gefühl, dass weitere Zinsanhebungen anstehen. Er gibt den Hardliner und verunsichert die Märkte, dass trotz (möglicherweise) schwächelnder Konjunktur die Zinsen stur von der Fed erhöht werden.
Wie schon häufiger hier geschrieben fielen da Sätze wie "Die Zinspolitik ist noch nicht normal", "sie ist erst Recht noch nicht restriktiv", "die Fed könnte in eine restriktive Geldpolitik einsteigen, wenn notwendig". Powell hat mit aller Macht die Unabhängigkeit demonstrieren wollen.
Zwei Wochen später sitzt er auf einem Podium einer Veranstaltung und knickt quasi vollkommen ein. Die Fed würde schon auf die Märkte hören, die Konjunktursituation muss man tatsächlich besser und genauer beobachten, die Fed wird geduldig sein solange die Inflation da ist wo sie ist und sein soll. Da atmen die Märkte auf.
Gestern Abend kamen dann die Fed Minutes vom 18. Dezember raus, also die Protokolle der Sitzungen. Interessant war nun zu sehen, welche Botschaft diese Protokolle geben. Ist der Tenor Hardline und restriktiv, wie Powell es nach der FOMC-Sitzung auf der PK kommuniziert hat? Ist er also danach eingeknickt unter dem Druck der Märkte?
Und das interessante ist, dass die Fed Minutes zeigen, dass genau das, was er Anfang Januar in Atlanta weich und vorsichtig formuliert hat, auch schon so unter den FOMC-Mitgliedern am 18. Dezember diskutiert wurde. Ob man nicht vorsichtig sein muss, ob man mit zu vielen Zinserhöhungen die US-Konjunktur nicht überfordert. Ob Zinserhöhungen angesichts der moderaten Inflation überhaupt noch so notwendig sind und dass man Vorsicht und Geduld walten lassen muss ob der Börsensituation.
Das steht im großen Wiederspruch zu dem, was Powell dann kurze Zeit später auf der PK gesagt hat. Wozu hat er das so gemacht, wie er es gemacht hat? Nur um politische Unabhängigkeit zu demonstrieren? Auf Kosten einer Marktverunsicherung und um dann wieder kommunikativ zurück rudern zu müssen?
Da muss Powell aufpassen, dass er und die Fed bei solchen Spielchen kein Glaubwürdigkeitsproblem bekommt.
https://www.bloomberg.com/news/articles/...ike-a-flub
Nach dem Metting am 18. Dezember tritt er vor die Presse und gibt allen das Gefühl, dass weitere Zinsanhebungen anstehen. Er gibt den Hardliner und verunsichert die Märkte, dass trotz (möglicherweise) schwächelnder Konjunktur die Zinsen stur von der Fed erhöht werden.
Wie schon häufiger hier geschrieben fielen da Sätze wie "Die Zinspolitik ist noch nicht normal", "sie ist erst Recht noch nicht restriktiv", "die Fed könnte in eine restriktive Geldpolitik einsteigen, wenn notwendig". Powell hat mit aller Macht die Unabhängigkeit demonstrieren wollen.
Zwei Wochen später sitzt er auf einem Podium einer Veranstaltung und knickt quasi vollkommen ein. Die Fed würde schon auf die Märkte hören, die Konjunktursituation muss man tatsächlich besser und genauer beobachten, die Fed wird geduldig sein solange die Inflation da ist wo sie ist und sein soll. Da atmen die Märkte auf.
Gestern Abend kamen dann die Fed Minutes vom 18. Dezember raus, also die Protokolle der Sitzungen. Interessant war nun zu sehen, welche Botschaft diese Protokolle geben. Ist der Tenor Hardline und restriktiv, wie Powell es nach der FOMC-Sitzung auf der PK kommuniziert hat? Ist er also danach eingeknickt unter dem Druck der Märkte?
Und das interessante ist, dass die Fed Minutes zeigen, dass genau das, was er Anfang Januar in Atlanta weich und vorsichtig formuliert hat, auch schon so unter den FOMC-Mitgliedern am 18. Dezember diskutiert wurde. Ob man nicht vorsichtig sein muss, ob man mit zu vielen Zinserhöhungen die US-Konjunktur nicht überfordert. Ob Zinserhöhungen angesichts der moderaten Inflation überhaupt noch so notwendig sind und dass man Vorsicht und Geduld walten lassen muss ob der Börsensituation.
Das steht im großen Wiederspruch zu dem, was Powell dann kurze Zeit später auf der PK gesagt hat. Wozu hat er das so gemacht, wie er es gemacht hat? Nur um politische Unabhängigkeit zu demonstrieren? Auf Kosten einer Marktverunsicherung und um dann wieder kommunikativ zurück rudern zu müssen?
Zitat:“He could have handled that differently, and better,” said Roberto Perli, a former Fed economist and partner at Cornerstone Macro LLC in Washington.
Da muss Powell aufpassen, dass er und die Fed bei solchen Spielchen kein Glaubwürdigkeitsproblem bekommt.
https://www.bloomberg.com/news/articles/...ike-a-flub