RE: Erfolgreiche Daytrader auf Youtube?
| 09.12.2021, 22:53 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2021, 22:54 von Speculatius.)
Also jetzt rechnen wir mal bißchen.
Also knapp 20.000 EUR Positionsgröße bei maximal 1 % Risiko entspricht einer Kontogröße von mindestens 2.000.000 EUR. Da ganz überwiegend in illiquiden Titeln gehandelt wird, kann man die Positionen auch nicht am Terminmarkt hedgen. Nun ist TKA nicht gerade ein illiquider Wert, waren ja auch bis vor gar nicht allzu langer Zeit noch im DAX, aber Handel in liquiden Werten ist ja die absolute Ausnahme.
Rechnen wir weiter.
Also über 500 EUR Tagesgewinn sind gut. Heißt im Umkehrschluß, unter 500 EUR sind schlecht. Somit dürften um die 500 EUR Tagesgewinn der Durchschnitt sein. Bei 240 Handelstagen im Jahr und praktisch keinen Verlusttagen kommen wir da auf ein Jahresergebnis von 120.000 EUR.
Jetzt beißt es sich allerdings ein bißchen:
Bei 2.000.0000 EUR Kontogröße entsprächen diese Zahlen einem Jahresgewinn von (2020) 4,4 Millionen EUR bzw. (2021) von 2,3 Millionen EUR.
Bei der Hochrechnung der Tagesgewinne aufs Jahr kommen wir allerdings nur auf die erwähnten 120.000 EUR. Die Kontogröße betrüge bei einer Jahresrendite von 115 % für 2021 also nur um die 100.000 EUR. Eine Einzelposition von 19.000 EUR hätte dann allerdings ein Risiko von 19 % und nicht 1 %. Also eine von beiden Zahlen ist falsch. Entweder die 1 % Risiko oder der tägliche Gewinn von nur 500 EUR, der dann eigentlich bei mindestens 10.000 EUR liegen müsste.
Gut - konservative Annahme: nur 100.000 EUR Kontogröße statt 2 Millionen. Von 100.000 - 200.000 EUR Gewinn im Jahr kann man in der Tat gut leben. Da braucht man auch nicht unbedingt den Zinseszinseffekt und kann den gesamten Tradinggewinn jedes Jahr vom Konto wegholen. Wie aber verträgt sich das hiermit:
Wie kommt man mit Hartz IV auf ein Konto von 100.000 EUR, geschweige denn 2 Millionen OHNE Zinseszinseffekt, wenn man jedes Jahr ALLE Tradinggewinne rauszieht?
(09.12.2021, 12:22)Omoide schrieb: Ich handle nur einen Bruchteil meines Kapitals, gestern war meine größte Position 2k Stk TKA short für ca. 19k€.
.....
Trading ist für mich ein Beruf, ich will Betrag X mit möglichst kleinem Risiko erzielen und das ist nur im Daytrading möglich. Was verstehe ich unter Risiko? Alles über 1% ist für mich inakzeptabel.
Also knapp 20.000 EUR Positionsgröße bei maximal 1 % Risiko entspricht einer Kontogröße von mindestens 2.000.000 EUR. Da ganz überwiegend in illiquiden Titeln gehandelt wird, kann man die Positionen auch nicht am Terminmarkt hedgen. Nun ist TKA nicht gerade ein illiquider Wert, waren ja auch bis vor gar nicht allzu langer Zeit noch im DAX, aber Handel in liquiden Werten ist ja die absolute Ausnahme.
Rechnen wir weiter.
(09.12.2021, 12:22)Omoide schrieb: ich bin Daytrader und bin mit einem Tagesgewinn von >500€ immer sehr zufrieden.
Also über 500 EUR Tagesgewinn sind gut. Heißt im Umkehrschluß, unter 500 EUR sind schlecht. Somit dürften um die 500 EUR Tagesgewinn der Durchschnitt sein. Bei 240 Handelstagen im Jahr und praktisch keinen Verlusttagen kommen wir da auf ein Jahresergebnis von 120.000 EUR.
Jetzt beißt es sich allerdings ein bißchen:
(09.12.2021, 12:22)Omoide schrieb: Rendite 2020 - 220%
Rendite 2021 - aktuell 115%
Bei 2.000.0000 EUR Kontogröße entsprächen diese Zahlen einem Jahresgewinn von (2020) 4,4 Millionen EUR bzw. (2021) von 2,3 Millionen EUR.
Bei der Hochrechnung der Tagesgewinne aufs Jahr kommen wir allerdings nur auf die erwähnten 120.000 EUR. Die Kontogröße betrüge bei einer Jahresrendite von 115 % für 2021 also nur um die 100.000 EUR. Eine Einzelposition von 19.000 EUR hätte dann allerdings ein Risiko von 19 % und nicht 1 %. Also eine von beiden Zahlen ist falsch. Entweder die 1 % Risiko oder der tägliche Gewinn von nur 500 EUR, der dann eigentlich bei mindestens 10.000 EUR liegen müsste.
Gut - konservative Annahme: nur 100.000 EUR Kontogröße statt 2 Millionen. Von 100.000 - 200.000 EUR Gewinn im Jahr kann man in der Tat gut leben. Da braucht man auch nicht unbedingt den Zinseszinseffekt und kann den gesamten Tradinggewinn jedes Jahr vom Konto wegholen. Wie aber verträgt sich das hiermit:
(09.12.2021, 12:48)Omoide schrieb: @cubanpete
ich kann mit großen Beträgen nicht umgehen. Ich komme aus dem Billiglohnsektor und Hartz IV...
Wie kommt man mit Hartz IV auf ein Konto von 100.000 EUR, geschweige denn 2 Millionen OHNE Zinseszinseffekt, wenn man jedes Jahr ALLE Tradinggewinne rauszieht?