(31.01.2022, 23:01)Omoide schrieb: Glücklicher bin ich trotzdem nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Je mehr Kohle, umso unglücklicher wird man irgendwie. Habe ich mir ehrlich gesagt, auch anders vorgestellt.
Glück mit Geld zu gleich zu setzen ist natürlich Quark, logisch.
Aber Geld nimmt Sorgen. Oder verschiebt sie zumindest.
Meine größte Sorge war:
Nach meiner Ausbildung habe ich am Leib gespürt wie es ist, in einer Wirtschaftskrise nicht auf dem Arbeitsmarkt gebraucht zu werden.
Für mich war das eine recht große mentale Belastung wenn man nicht weiß wie es weiter geht. Und das Arbeitsamt motiviert einen auch nicht unbedingt durch gutes Zureden, sondern vermittelt die beschissensten Job nur damit man aus der Statistik kommt.
Ich bin dann weiter zu Schule und studieren gegangen und als ich dann fertig war ... wieder Wirtschaftskrise. WTF!
Im Prinzip habe ich es nur meinem damaligen Chef zu verdanken das ich einen Arbeitsplatz bekommen während ansonsten die Firma die parallel Leute rausschmeißen musste.
Heute mit etwas Geld in der Hinterhand habe ich diese Sorge gar nicht mehr. Wenn ich morgen rausgeschmissen werde oder die Firma pleite geht, dann soll es halt so sein.
Dann habe ich genug Zeit um mir einen neuen (guten!) Job zu suchen. Kann die Wirtschaftskrise überwintern oder so.
Das gibt mir innerlichen Seelenfrieden.
Wenn dich Geld tatsächlich unglücklich macht, dann liegt das vielleicht daran weil du am rumdaddeln bist und die mentale Belastung mit steigender Summe immer größer wird.
Bau dir ein langfristiges Portfolio parallel auf. Steck dir neue Ziele.
Nebenbei bemerkt: Was mich tatsächlich selten glücklicher gemacht hat, dass war Konsum!
Wenn ich heute drüber nachdenke, dass ich früher 6 Monate auf neue schicke Felgen gespart habe und dann anschließend das Konto auf Null geerdet habe, für so einen unsinnigen Scheiß, dann muss ich echt heute schmunzeln.
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