(15.01.2019, 17:33)siko® schrieb: Die labern und labern und labern.... alles ist gesagt......nur noch nicht von jedem..
Hier geht es wirklich mal um etwas und das Parlament debattiert über die Zukunft des Landes. Ist man aus Deutschland nicht gewohnt, deshalb wird das so seltsam auf uns...
(15.01.2019, 21:13)OJ@Y schrieb: Und die Angst der Briten, das sich Schottland und auch Wales sich nun endgültig abnabeln wollen !!!
Das hängt eigentlich fast ausschließlich von der EU ab. Die Schotten würden wahrscheinlich lieber zur europäischen Union gehören als zum Königreich , aber sie wären Netto-Empfänger von EU-Geldern.
Da muss die relativ kleine Elite in Brüssel sich entscheiden, was wichtiger ist, den Brexiters eines auswischen oder eine wirschaftlich möglichst stabile Union.
(15.01.2019, 22:03)cubanpete schrieb: Ich denke der abgelenhte Knebelvertrag mit der EU hat genau das Gegenteil ausgelöst, der Anteil der EU Gegner hat sich vermutlich erhöht.
Wenn man sich das Ganze mal rein strategisch-rational betrachtet, dann hat die EU fast keine andere Wahl mehr.
Wenn die EU den Briten den Austritt erlaubt und ihnen faire oder sogar vorteilhafte Bedingungen bietet, dann öffnet sie damit das Tor für weitere unzufriedene Länder, die inzwischen wieder raus wollen (Italien, Österreich?) und gibt den Kritikern der derzeitigen Politik ein Machtmittel mit massiven Drohpotenzial in die Hand.
Das ist für jemanden, der die EU zusammenhalten will - gleichgültig ob aus Idealismus oder weil die Abgeordnetendiäten davon abhängen - , eine sehr ungünstige Lage für weitere Verhandlungen.
Falls die EU aber dafür sorgt, dass die Briten möglichst hohe Kosten und Risiken wegen dem Austritt in Kauf nehmen müssen, wirkt das abschreckend und man kann sich möglicherweise in Zukunft sogar mehr rausnehmen.
Bei den Briten gibt es dagegen ein ganz anders geartetes Problem. Diese wissen, so mein Eindruck, insgesamt gar nicht, was sie eigentlich wollen. Harten Brexit? Eine Verhandlungslösung mit der EU oder doch lieber gleich in der EU bleiben, aber falls drin bleiben, zu alten Bedingungen oder auch zu neuen, schlechteren?
Corbyn scheint eine generelle Kritik am Status quo zu repräsentieren. Es ist aber nicht klar, wofür er positiv steht, will er einen Ausstieg aus den Brexit oder das Referendum doch akzeptieren?
Sehr wahrscheinlich will er die Gunst der Stunde nutzen, um May zu stürtzen und selbst Premierminister zu werden. Dabei ist es dann egal, ob er sich mit den EU-Freunden, den Gegnern der Verhandlungslösung oder sonst wen zusammentut.
Für den, der genug Informationen hat, ist das Ganze wahrscheinlich vorhersehbar wie ein Schachspiel, in dem beide Spieler genau wissen, was sie tun.
Mich hat das Ergebnis ein bisschen überrascht. Immerhin: Großbritannien hat noch ein Parlament...