(17.03.2022, 18:47)Magnum schrieb: Dann sind wir doch äusserst gespannt auf deine Methoden, mit denen Du Prognosen für die Zukunft erstellen kannst.
Gibt es nicht, braucht es nicht. Es genügt zu wissen dass es das nicht gibt. Zu wissen dass man nichts weiss sozusagen.
Alle Methoden die mit wenig Volatilität gute Ergebnisse erzielen haben eines gemeinsam: die grössten Probleme liegen in der Zukunft. Je besser ein System eingestellt ist (oder zu sein scheint) desto anfälliger ist es auf schwarze Schwäne.
Ich gehe sehr methodisch vor, weiss aber dass keine Methode der Welt Prognosen für die Zukunft erstellen kann. Aus dem einfachen Grund weil es in Zukunft unerwartete Ereignisse geben wird. Diese werden grosse Volatilität auslösen. Und hier ist der Punkt um anzusetzen.
Eine Methode die auf einen gleitenden Durchschnitt achtet ist per se fragil; I got the jig and you got the saw... (OK, fairerweise: one good trend pays for 'em all).
Hier ist mein Dilemma: eine Methode muss Volatilität nicht nur vertragen, sie muss davon sogar profitieren. Die einzige Methode mit der man so etwas erreichen kann ist billig kaufen und teuer verkaufen. Das hingegen widerspricht meinen Grundsätzen in anderer Hinsicht: ich will kaufen was steigt, nicht was fällt.
Ich habe dieses Dilemma bei jeder Methode etwas anders angepackt. Und es scheint zu funktionieren, die letzten Krisen haben mir zwar zunächst Schaden verursacht aber die grössere Volatilität hat mich schlussendlich reicher gemacht, ich stand am Schluss besser da als ohne die Probleme. Meine Methoden sind antifragil geworden, ich profitiere von steigender Volatilität, von unvorhersehbaren Ereignissen.
Das einzige das man mit Sicherheit voraussagen kann: es gibt nichts volatileres als die Volatilität.
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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.