(18.03.2022, 10:27)Mr. Passiv schrieb: Da helfe ich dem Pete doch gerne mit was einfachem aus der Lerntheorie.
Es gibt 4 Stadien, die man mehr oder weniger erfolgreich durchläuft:
- Unbewusste Inkompetenz (Du weißt nicht mal, was du alles nicht weißt)
- Bewusste Inkompetenz (Das muss ich noch lernen/verbessern)
- Bewusste Kompetenz (Aha: Das ist das Problem, dann muss ich folgendes machen)
- Unbewusste Kompetenz (Herr Nadal/Federer: Wie haben sie den geilen Volley-Stop gespielt, als sie am Netz standen und auf die knallharte Vorhand reagiert haben? Keine Ahnung. Habs halt gemacht)
Bewusst blöde Grüße
Das letzte Beispiel hinkt, da es den Eindruck erweckt, das man da nach durchlaufen der ersten 3 Phasen
irgendwann hinkommen kann Das bezweifele ich aus Erfahrung stark.
Meinen Kids beim Fußball erkläre ich immer, das es Dinge gibt, die man eben NICHT lernen kann durch einfaches Training,
das kann man oder man kann es nicht. Dazu gehört zum Beispiel, wenn ein Stürmer mit dem Rücken zum Tor steht,
das Tor also nicht "sehen" kann, aber "weiss" wo es steht und demzufolge auch trifft wenn er sich dreht. Es gibt also
eine Art "inneres Auge" mit dem man ebenfalls sehen kann.
Das kannst mal versuchen zu trainieren mit denen, wirst schnell feststellen, das das nicht signifikant "besser" wird mit jeder Wiederholung.
Ähnliches gilt auch für den von dir beschriebenen Volley-Stop, wenn der Passierball mit 120 km/h auf dich zufliegt
und du max ne zehntel Sekunde Zeit hast zu reagieren. Das ist meiner Meinung nach "angelegt" und nicht wirklich
real erlernbar - bestenfalls optimierbar. So viel mal aus der Fahrischen Trainingstheorie
By the way, wenn mir so ein Ding in Perfektion mal gelingt ist mir der restliche Ausgang des Spiels ohnehin egal
Da brauchts jemanden der mich wieder zurück auf die Erde holt