(12.04.2022, 10:06)Tarkus schrieb: Danke, Penseur. Das sind genau meine Gedanken, da auch ich im deutschen Steuersystem bin. Ein richtig guter Gewinner kann nur lohnend verkauft werden, wenn man einen richtig schlechten Verlierer gegenrechnen kann. Und hier lauert noch eine weitere 'Gefahr': nämlich dass sich dieser Verlierer wieder erholen kann.
Liegt er im Depot, macht er es da, und man freut sich. Habe ich ihn jedoch verkauft, hole ich ihn nicht mehr rein (da ist zumindest bei mir die psychologische Hürde zu groß), und ich verpasse den 'Gewinn' im Sinne von weniger Verlust plus die zukünftigen Dividenden.
Zwar schon ewig her, aber bei Cisco ist mir genau das mal passiert. Meine Lehre daraus: nichts tun, auch wenn es schwer fällt (hüstel).
Jetzt könnte man natürlich über die deutsche Steuerlast jammern. Aber sorry, wenn man arbeitet (lauteres 'hüstel'), kann man von diesen 28% Abzügen nur träumen.
Bei der Arbeit ist aber die Rendite auf den Kapitaleinsatz auch riesig. Meist bei 0 Euro Kapitaleinsatz eine saftige Rendite in Form von Lohn. Gut, wir müssen halt unser Humankapital mitbringen. Jetzt wird die Berechnung der Rendite schwierig...
Ohne Scherz ist es allerdings auch so, dass du durch die Unternehmensbesteuerung ja als Aktionär und damit Anteilseigner schon besteuert wirst und dann persönlich noch einmal. Zusammen kommt man damit auch leicht auf/über den Spitzensteuersatz bei Arbeitsleistung (wo die Steuerlast ja auch nicht in jedem persönlichen Fall über 28% liegt), ich glaube, das wird oft gerne vergessen, vor allem von gewissen Parteien...