
RE: boersenkater´s Trading-Pausen-Thread
| 04.07.2022, 13:11 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2022, 02:38 von boersenkater.)
Schauen wir uns mal ein paar dieser Jahre im Dow an....
https://www.macrotrends.net/1319/dow-jon...ical-chart
2008
[attachment=10830]
Unterm Strich lief das Jahr also wirklich nicht gut. Am Ende zählt aber die subjektive Sicht
wann man eingestiegen ist. Hat man das Jahrestief getroffen dann war das Jahr sogar
noch sehr positiv. Hat man das Jahreshoch getroffen musste man bis 2012 also 4 Jahre
warten bis dieses wieder erreicht wurde. Frage ist natürlich wie relevant das für einen selbst ist.
Hängt ja dann wieder von den Aktien, Fonds, ETFs ab die im Depot stecken. Aber das
soll jetzt ja nur mal die Index-Betrachtung sein. Schliesslich wird das in dem obigen Artikel ja
auch so betrachtet.
1984
[attachment=10831]
Also lt. obigem Beitrag ein Plus von 6,99% in der zweiten Jahreshälfte.
Betrachtet man den Jahres-Eröffnungskurs trotzdem im Minus.
1973
[attachment=10832]
Aufs ganze Jahr bezogen war das Minus grösser als im Artikel angegeben.
Das Jahr danach 1974 taucht gar nicht im obigen Artikel auf - lief am
Ende aber sogar schlechter als 1973.
Pech auch wenn man im Hoch 1973 rein ist - 1976 hat man dieses fast
wieder erreicht. Aber nur fast. Danach ging es nochmal bis 1979 runter.
Erst 1982 wurde das Hoch von 1973 wieder erreicht.
Wollte eigentlich noch ein paar mehr Jahre unter die Lupe nehmen.
Aber ich denke so reicht es auch schon. Bei Interesse einfach selber
anschauen.... Unterm Strich sind das halt Milchmädchenrechnungen
wenn Wirtschaftsjournalisten solche Artikel raushauen. Also von wegen
wenn erstes Halbjahr über x % negativ dann meistens zweites Halbjahr
positiv. Kommt halt immer drauf an wann man selbst eingestiegen ist.
Hat man ein Hoch erwischt kann es auch mal ein paar Jahre dauern bis
man den alten Höchststand wieder erreicht hat.
Ein Jahr würde ich da deshalb noch hinzufügen und hervorheben.
1932 mit fast 40% Plus in der zweiten Jahreshälfte.
1932
[attachment=10833]
Ja fast 40% Plus in der 2. Jahreshälfte. Aber immer noch über 20% Minus
in der Jahresperformance. Grosses Pech hatte man dann wenn man im
Hoch 1929 rein ist. Dann hat man 25 Jahre warten müssen bis dieses wieder
erreicht wurde. Wobei die Indexzusammenstellung dann - 1954 - sicher aus
anderen Aktien bestand als 1929. Je nachdem welche Totalverluste man da
bei Indexabblildung 1929 hatte und wie der Rest dann weiterlief musste man
wahrscheinlich wenn man nicht neu investiert hat nochmal einiges länger
warten. Müsste man sich genauer anschauen welche Aktien von 1929 noch
drin waren und wie sie sich entwickelt haben.
Unterm Strich - solche Artikel mit diesen Vergleichen erstes und zweites Halbjahr
dienen letzten Endes nur um zu beruhigen. Wenn man sich das mal genau
betrachtet ist das je nach betrachteten Zeitraum und Betrachtungswinkel auch
sehr ernüchternd. Für mich deshalb nur Milchmädchen-Berechnungen.
Und wenn man sich 1929 anschaut dann war der Unterschied vom Hoch 1929
bis zum Tief 1932 bei um die 90% Minus. Das ist schon krass und passiert
hoffentlich nicht wieder.
Aber letzten Endes ist fraglich ob es sinnvoll ist Schlussfolgerungen und Vergleiche
zu heute zu ziehen. Kann man die heutige Situation historisch überhaupt vergleichen?
Es wurde über 12 Jahre billiges Geld in die Märkte gepumpt.So viel wie noch nie zuvor.
Erstens wegen Lehman-Finanzkrise und dann wegen Corona. Hochgepumpte Aktien und
Immobilien, Inflation, Ukraine-Krieg, Lieferketten-Probleme, drohende Rezession,
wie der Corona-Herbst laufen wird ist auch noch fraglich.
Wird sich das Jahr historisch betrachtet einreihen oder besonders positiv/negativ
hervorstechen? Und die Jahre danach? Stehen auch auf einem anderen Zettel.
Kehrtwende und wieder weiter "to the moon"? Schwer vorstellbar so lange die Probleme
nicht behoben, beseitigt, erledigt sind. Und ohne billiges Zentralbank-Geld?
Woher soll die Kraft kommen?
Vieles ist in der Pipeline - Erneuerbare Energien, Plastik-Chips, Künstliche Intelligenz,
Elekro- anstatt Verbrenner-Motor....
Aber das kostet erstmal alles Geld. Frage ist wie die Unternehmen die nächsten Monate
und vielleicht sogar Jahre überleben werden. Wird es ein Gemetzel geben? Pleiten?
Übernahmen? Finanzkrise 2.0?
Es bleibt spannend.....
Edit:
Historische Daten gibt es auch für den S&P 500
https://www.macrotrends.net/2324/sp-500-...chart-data
https://www.macrotrends.net/1319/dow-jon...ical-chart
2008
[attachment=10830]
Unterm Strich lief das Jahr also wirklich nicht gut. Am Ende zählt aber die subjektive Sicht
wann man eingestiegen ist. Hat man das Jahrestief getroffen dann war das Jahr sogar
noch sehr positiv. Hat man das Jahreshoch getroffen musste man bis 2012 also 4 Jahre
warten bis dieses wieder erreicht wurde. Frage ist natürlich wie relevant das für einen selbst ist.
Hängt ja dann wieder von den Aktien, Fonds, ETFs ab die im Depot stecken. Aber das
soll jetzt ja nur mal die Index-Betrachtung sein. Schliesslich wird das in dem obigen Artikel ja
auch so betrachtet.
1984
[attachment=10831]
Also lt. obigem Beitrag ein Plus von 6,99% in der zweiten Jahreshälfte.
Betrachtet man den Jahres-Eröffnungskurs trotzdem im Minus.
1973
[attachment=10832]
Aufs ganze Jahr bezogen war das Minus grösser als im Artikel angegeben.
Das Jahr danach 1974 taucht gar nicht im obigen Artikel auf - lief am
Ende aber sogar schlechter als 1973.
Pech auch wenn man im Hoch 1973 rein ist - 1976 hat man dieses fast
wieder erreicht. Aber nur fast. Danach ging es nochmal bis 1979 runter.
Erst 1982 wurde das Hoch von 1973 wieder erreicht.
Wollte eigentlich noch ein paar mehr Jahre unter die Lupe nehmen.
Aber ich denke so reicht es auch schon. Bei Interesse einfach selber
anschauen.... Unterm Strich sind das halt Milchmädchenrechnungen
wenn Wirtschaftsjournalisten solche Artikel raushauen. Also von wegen
wenn erstes Halbjahr über x % negativ dann meistens zweites Halbjahr
positiv. Kommt halt immer drauf an wann man selbst eingestiegen ist.
Hat man ein Hoch erwischt kann es auch mal ein paar Jahre dauern bis
man den alten Höchststand wieder erreicht hat.
Ein Jahr würde ich da deshalb noch hinzufügen und hervorheben.
1932 mit fast 40% Plus in der zweiten Jahreshälfte.
1932
[attachment=10833]
Ja fast 40% Plus in der 2. Jahreshälfte. Aber immer noch über 20% Minus
in der Jahresperformance. Grosses Pech hatte man dann wenn man im
Hoch 1929 rein ist. Dann hat man 25 Jahre warten müssen bis dieses wieder
erreicht wurde. Wobei die Indexzusammenstellung dann - 1954 - sicher aus
anderen Aktien bestand als 1929. Je nachdem welche Totalverluste man da
bei Indexabblildung 1929 hatte und wie der Rest dann weiterlief musste man
wahrscheinlich wenn man nicht neu investiert hat nochmal einiges länger
warten. Müsste man sich genauer anschauen welche Aktien von 1929 noch
drin waren und wie sie sich entwickelt haben.
Unterm Strich - solche Artikel mit diesen Vergleichen erstes und zweites Halbjahr
dienen letzten Endes nur um zu beruhigen. Wenn man sich das mal genau
betrachtet ist das je nach betrachteten Zeitraum und Betrachtungswinkel auch
sehr ernüchternd. Für mich deshalb nur Milchmädchen-Berechnungen.
Und wenn man sich 1929 anschaut dann war der Unterschied vom Hoch 1929
bis zum Tief 1932 bei um die 90% Minus. Das ist schon krass und passiert
hoffentlich nicht wieder.
Aber letzten Endes ist fraglich ob es sinnvoll ist Schlussfolgerungen und Vergleiche
zu heute zu ziehen. Kann man die heutige Situation historisch überhaupt vergleichen?
Es wurde über 12 Jahre billiges Geld in die Märkte gepumpt.So viel wie noch nie zuvor.
Erstens wegen Lehman-Finanzkrise und dann wegen Corona. Hochgepumpte Aktien und
Immobilien, Inflation, Ukraine-Krieg, Lieferketten-Probleme, drohende Rezession,
wie der Corona-Herbst laufen wird ist auch noch fraglich.
Wird sich das Jahr historisch betrachtet einreihen oder besonders positiv/negativ
hervorstechen? Und die Jahre danach? Stehen auch auf einem anderen Zettel.
Kehrtwende und wieder weiter "to the moon"? Schwer vorstellbar so lange die Probleme
nicht behoben, beseitigt, erledigt sind. Und ohne billiges Zentralbank-Geld?
Woher soll die Kraft kommen?
Vieles ist in der Pipeline - Erneuerbare Energien, Plastik-Chips, Künstliche Intelligenz,
Elekro- anstatt Verbrenner-Motor....
Aber das kostet erstmal alles Geld. Frage ist wie die Unternehmen die nächsten Monate
und vielleicht sogar Jahre überleben werden. Wird es ein Gemetzel geben? Pleiten?
Übernahmen? Finanzkrise 2.0?
Es bleibt spannend.....
Edit:
Historische Daten gibt es auch für den S&P 500
https://www.macrotrends.net/2324/sp-500-...chart-data
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