(06.08.2022, 22:37)Speculatius schrieb: Wohl kaum.
Die Rede ist dort von 6.482 Gigawattstunden Überschußstrom. Würde man diesen in Wasserstoff umwandeln und rückverstromen, käme man bei einem Wirkungsgrad von um die 42 % auf 2.722 Gigawattstunden. Das sind gerade mal 23,7 %, also weniger als ein Viertel, was Isar 2 an Strom im Jahr produziert.
Sag ich doch - Kleinkram. Dafür lohnt sich der Aufbau der zusätzlichen Infrastruktur mit Sicherheit nicht.
Gut wenn Du es so rechnest das es wieder verstromt wird stimmt die Rechnung in Bezug auf Isar 2.
Aber es bleibt ja nicht wie es ist. Die Richtung ist doch klar vorgegeben. Mehr Wind und mehr Solar.
Dementsprechend kann es auch passieren das es Zeiten gibt in denen noch mehr unverbrauchbarer
Strom zur Verfügung steht. Wohin damit? Anlagen Abschalten? Strom billig verschenken? Oder P2G?
Der muss dann ja nicht rückverstromt werden -> Wasserstoff-LKWs,-PKWs bieten sich als Abnehmer an.
Genauso das Thema Wärmepumpen - die sind in weniger dicht besiedelten Gebieten sicher einfacher zu
installieren als in den Metropolen - dort würde es sich vielleicht eher anbieten mit P2G-Gas zu heizen.
Technisch gibt es sicher noch einige Hürden zu überwinden. Erdgas-Gas-Kraftwerke können nicht so einfach
auf 100% Wasserstoff umgestellt werden. Beimischen ist kein Problem.
Geht alles nicht von heute auf morgen - aber die alten fossilien Kraftwerke wurden ja auch nicht von heute
auf morgen gebaut. Wenn mehr EE Kapazität aufgebaut wird können auf der anderen Seite die fossilen
Kraftwerke sukzessive abgebaut werden. Und bei Überkapazitäten aus EE ist Stand heute die Lösung P2G
mit am sinnvolllsten - weil auch genug Speicherkapazität verfügbar ist und nicht erst gebaut werden muss.
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