(01.10.2022, 09:25)Speculatius schrieb: Also wenn die Hälfte aller Familienunternehmen gar kein Strom und Gas mehr bekommen bzw. zu untragbaren Konditionen, kann das ja nur heißen, daß sie entweder dicht machen oder die Produktion ins Ausland verlagern. Tertium non datur.
Kurzfristig könnte man da durch Subventionen was machen. Langfristig wird das bitter.
(01.10.2022, 10:39)fahri schrieb: Ich wiederhole mich da nur allzugerne, daher ist es so wichtig sich auf Sicht unabhängig zu machen, unsere Generation hat viel gut gehabt
von den günstigen fossilen Energien.
Da lese ich wieder diesen moralischen Vorwurf heraus: "Ihr habt es zu gut gehabt" etc.pp.
Dieser Vorwurf ist mE schlicht nicht gerechtfertigt, bzw. nicht durchdacht. Was ist denn der Standard, gegenüber dem wir es zu gut gehabt haben?
Selbst die alten Ägypter hatten es doch zu gut, verglichen mit den Bewohnern von öden Steppenland, weil der Nil ihre Felder fruchtbar und ertragreich hielt.
fahri schrieb:Es ist jetzt an uns, ggf. auch mal ein Jahrzehnt oder mehr den Gürtel enger zu schnallen um DE dann
ggf. unabhängiger an die nächste Generation zu übergeben.
Ich habe das Gefühl, dass ich den Gürtel schon eng genug geschnallt habe und viele andere Leute ebenfalls.
Falls Deutschland wirklich diese Krise nicht überwindet, dann sehe ich schon einige Auswanderer in andere EU-Länder, die das besser auf die Kette kriegen. Das wird Deutschland massiv schaden.
fahri schrieb:Sorry, das hier ist unser Part, den müssen wir jetzt mal übernehmen.....das ist die
unangenehme Wahrheit.
Gegenfrage, fahri:
Warum soll ich ein entbehrungsreiches Leben führen, damit es die künftige Generation besser hat, wenn diese dann exakt die Einstellung "was habe ich denn dafür geleistet"?
Die Frage ist nicht mal unbedingt schlecht, wenn man das alles unter den ausschließlichen Aspekt der Leistung sieht.
Nur, wäre dann für die nächste Generation nicht fairer, ihr ein komplett zerstörtes Land zu hinterlassen, damit sie das schöne Gefühl hat, alles selbst aufgebaut zu haben?
Zudem, es sind immer irgendwelche Begleitumstände da. Sei es der Weltmarkt, Friktionen zwischen Politik und Wirtschaft, dass zufällig jemand auf eine Idee kam, die man auch vermarkten konnte usw.
Dass Deutschland heute da ist, wo es heute ist, hat sicherlich auch etwas mit der Leistung der vorhergehenden Generationen zu tun, aber sicherlich auch mit der geographischen Position, der historischen Entwicklung usw.
fahri schrieb:in 10 oder 20 Jahren sind das dann die Ersten die darauf verweisen wie geil das doch war,
das wir das so durchgezogen haben.
Deine gesamte Argumentation ruht auf der Überzeugung, dass man das Speicherproblem schon irgendwie wirtschaftlich lösen kann. Als ingenieurswissenschaftliche Fallstudie ist es wertlos.
Deutschland ist und bleibt auf gewisse Importe angewiesen. Wir leben davon, dass wir viele Rohstoffe besser und/oder günstiger Verarbeiten können als die Länder, in denen diese Ressourcen zufällig verteilt sind.
fahri schrieb:Zu verdanken haben wir das denen, die jetzt in der Opposition
sitzen - auch das ist Fakt.
Das ist kein Fakt.
Zunächst einmal haben die Sozis lange genug mitregiert, mitgefangen mitgehangen.
Dann sind es grüne Idee, die durch die Merkel-Administration umgesetzt wurden. Die Energiewende ist nicht auf den Mist der Unionsparteien gewachsen. Sie war im Wesentlichen eine Reaktion auf den Atomausstieg von Rotgrün, die Problematik des Klimawandels und Fukushima.
fahri schrieb:@ 3) Was meinst du damit ? Verstehe ich nicht, bist du der Meinung das der Bürger so eingelullt ist, das er davon nichts merkt ?
Sind die Deutschen dir als besonders freiheitsliebend aufgefallen?