(17.10.2022, 23:49)Speculatius schrieb: Die Lösung haben wir doch: Sonne und Wind.
Also, um es zusammenfassend zu sagen: Sonne und Wind sind natürlich nicht die große Lösung, auch wenn von unserer derzeitigen Regierung so getan wird, als seien sie es.
Denn so, wie uns momentan die Kosten für die Betriebsstoffe fossiler Kraftwerke, Industrieanlagen, Gewerbebetriebe und Heizungsanlagen um die Ohren fliegen - allen voran Gas - so tun es die Rohstoffpreise für en Bau von Wind- und Solaranlagen. Denn das wurde leider von den Verfechtern letztgenannter Technologien übersehen: der Wind und die Sonne schicken zwar keine Rechnung, sprich die Betriebsstoffe der Kraftwerke sind kostenlos, doch der Bau der Kraftwerke verschlingt um ein Vielfaches mehr Material pro erzeugter Kilowattstunde, als dies bei fossilen Kraftwerken oder Atomkraftwerken der Fall ist. Und inzwischen ist es wohl so viel, daß trotz Subventionierung deren Bau zu teuer geworden ist.
Was bleibt dann noch übrig? Kernenergie 2.0 und Fusionsreaktoren. Das Problem bei diesen Dingen ist: es fehlt bislang ein kommerziell nutzbares Kraftwerk, teilweise fehlen sogar noch die Prototypen. So schön sich inhärent sichere Kernkraftwerke, die sogar Atommüll verbrennen können sollen, anhören, so sehr existieren sie aktuell nur auf dem Papier. Auch mit der Kernfusion dauert es noch ein wenig. Vor 50 Jahren hatte ich mal ein Buch von Anton Zischka gelesen mit dem Titel: "Die Welt bleibt reich - eine optimistische Bestandsaufnahme", wo unter anderem die Kernfusion als die baldige Lösung aller unserer Energieprobleme gepriesen wurde. Möglicherweise schwang da die Hoffnung mit, wenn wie bei der Kernspaltung die unkontrollierte Kettenreaktion für die Bombe machbar ist, dann ist es nur eine Zeitfrage, bis man sie auch kontrolliert für das Kraftwerk ablaufen lassen kann. Nun, wie sich gezeigt hat, ist es bei der Kernfusion doch etwas aufwendiger. Ob ich noch den ersten komerziell betriebenen Fusionsreaktor selbst miterleben werde? Ich habe da so meine Zweifel.
Bleibt dann nur noch - und auch das hatte ich schon mal dargestellt - Energie sparen. Lichter aus, Heiztemperatur runter, Kalt- statt Warmduschen, und für die Industrie Verlagerung der Produktion in Länder, wo fossile Energie zu einem Bruchteil des Preises wie hierzulande zu haben ist. Dann werden die Güter eben nicht mehr hier produziert, sondern anderswo. Jahrzehntelang war Deutschland Exportweltmeister - dann wird es in Zukunft zum Importweltmeister. Ausgleichende Gerechtigkeit.
